Aufgrund der neuen rechtlichen Situation für Online-Plattformen, wurde das Forum am 15.02.24 geschlossen. Das Projekt selber wird intern weitergeführt. Infos hier: KLICK

ICD Code Verfahren, unsere Beiträge sind gefordert! Infos hier: KLICK

Neuropathie: Mutterkraut lässt Nerven sprießen

Benutzeravatar
FluorchiNO
Beiträge: 193
Registriert: 15.10.2017, 17:11

Neuropathie: Mutterkraut lässt Nerven sprießen

#1987

Beitragvon FluorchiNO » 17.10.2017, 18:49

http://news.doccheck.com/de/126929/neur ... spriessen/

Zellkulturexperimente zeigten, dass Parthenolide das Nachwachsen von Axonen erheblich beschleunigt. Sie behandelten daraufhin Mäuse mit geschädigten Ischiasnerven damit und beobachteten, dass diese bereits nach weniger als einer Woche – und damit erheblich schneller als die unbehandelten Tiere – ihre durch die Verletzung gelähmten Zehen wieder bewegen und sensorische Reize wahrnehmen konnten


Mutterkraut wird u.a. zur Migräneprophylaxe eingesetzt:

http://vu5454.ispcp.adminfrontend.de/wp ... ubasik.pdf

Ob das bei FC induzierte Neuropathie auch helfen kann?

Bellaflox
Beiträge: 155
Registriert: 11.08.2017, 20:48

Re: Neuropathie: Mutterkraut lässt Nerven sprießen

#1988

Beitragvon Bellaflox » 17.10.2017, 20:08

Hallo,

soweit ich weiß, kann es helfen. Habe ich mal bei einem gelesen. Das muss ihm sehr gut getan haben. Jedoch bekam er einen Rückfall oder einen neuen Schub und muss es irgendwie nicht mehr gewirkt haben.

Also ich persönlich würde es selber probieren. Aber ob es uns wirklich auf Dauer helfen kann, weiss ich nicht wirklich.

LG

Benutzeravatar
Schorsch
Site Admin
Site Admin
Beiträge: 1270
Registriert: 07.10.2016, 09:36

Re: Neuropathie: Mutterkraut lässt Nerven sprießen

#1989

Beitragvon Schorsch » 17.10.2017, 20:15

Hallo,

ich habe es hier und auch mehrfach von Erfolgen bei Gefloxten gelesen. Auch bei Menstruationsbeschwerden und Migräne soll es helfen.

Einfach probieren.

LG
Levofloxacin zwei Tage je 500 mg Kapsel im Juli 2015

Benutzeravatar
FluorchiNO
Beiträge: 193
Registriert: 15.10.2017, 17:11

Re: Neuropathie: Mutterkraut lässt Nerven sprießen

#1998

Beitragvon FluorchiNO » 17.10.2017, 21:58

Hallo,

interessant, dass manche FC Geschädigten mit Nervenschmerzen/-schäden offensichtich davon profitieren.'

Wisst ihr, in welcher Dosierung die getesteten Extrakte eine Wirkung gezeigt haben?

Ich habe selber keine Neuropathie, deswegen werde ich diesen pflanzlichen Extrakt nicht probieren.

Wobei ich nicht 100% sicher bin, dass meine Fußsohlenschmerzen tatsächlich an Gelenkschäden liegen.

Mit 300 mg Benfothiamine und 400 mg Alpha-Liponsäure (morgens nüchtern) haben die Schmerzen allerdings stark nachgelassen (aber vielleicht ist es ein Zufall). Beiden werden bei diabetischer Neuropathie eingesetzt.

Benutzeravatar
Maximus
Ehrenmitglied
Ehrenmitglied
Beiträge: 2016
Registriert: 10.06.2017, 22:55

Re: Neuropathie: Mutterkraut lässt Nerven sprießen

#2001

Beitragvon Maximus » 17.10.2017, 23:25

Hallo Zusammen,

leider muss ich mich da dem Gast Kommentar anschließen, der auf doccheck.com schrieb :

Zitat: " Schön wärs, leider sind Verletzungen und stoffwechselbedingte Schäden (Diabetes, B12-Mangel....) zwei Paar Schuhe.
Die haben eine schlechtere Prognose, insbesondere geht kein Weg dran vorbei, zuerst die Stoffwechselursache zu beseitigen.
Dabei kommen neben den stoffwechselbedingten noch weitere Ursachen, nicht zuletzt autoimmune, in Frage.
Sollte bei diesen nach einer Beseitigung der Ursachen eine Regeneration wenigstens etwas beschleunigt (z.B. auf wenige Monate)
werden können, wäre es schon ein toller Erfolg "

http://news.doccheck.com/de/126929/neur ... spriessen/

Meine PN (Polyneuropathie ) nach Flox ist chronisch inflammatorisch ( chronisch entzündlich ). Das zeigen die Blutuntersuchungen
bzw. der Entzündungsparameter (CRP). Da lässt sich mit Mutterkraut "noch" nichts machen. Erst muss die Entzündung weg. Da
hab ich aber - ohne in die Details zu gehen - leider eine schlechte Prognose.

Allerdings spricht nichts dagegen wenn Flox Geschädigte, bei denen Diabetes, B12-Mangel..und andere Ursachen (autoimmune, inflammatorische, parainfektiöse) nicht vorliegen und dennoch unter PN leiden (das wird die Mehrzahl sein) es mit Mutterkraut versuchen.

Ausnahme: Schwangere da ist Mutterkraut kontraindiziert, d.h. darf nicht angewendet werden, da es zur einer Fehlgeburt kommen kann !!!!

Gruß
Maximus

Benutzeravatar
FluorchiNO
Beiträge: 193
Registriert: 15.10.2017, 17:11

Re: Neuropathie: Mutterkraut lässt Nerven sprießen

#2009

Beitragvon FluorchiNO » 18.10.2017, 10:10

Hallo Maxismus,

vielen Dank für deine wertvollen Hinweise!

Maximus hat geschrieben:
Zitat: " Schön wärs, leider sind Verletzungen und stoffwechselbedingte Schäden (Diabetes, B12-Mangel....) zwei Paar Schuhe.
Die haben eine schlechtere Prognose, insbesondere geht kein Weg dran vorbei, zuerst die Stoffwechselursache zu beseitigen.
Dabei kommen neben den stoffwechselbedingten noch weitere Ursachen, nicht zuletzt autoimmune, in Frage.
Sollte bei diesen nach einer Beseitigung der Ursachen eine Regeneration wenigstens etwas beschleunigt (z.B. auf wenige Monate)
werden können, wäre es schon ein toller Erfolg "

http://news.doccheck.com/de/126929/neur ... spriessen/


So weit ich weiß, werden Schäden nach FC u.a. von freien Radikalen (oxidativer Stress) ausgelöst. Daher halte ich persönlich Antioxidantien wie Alpha-Liponsäure (die bei diabetischer Neuropathie seit 50 Jahren eingesetzt wird), Ubiquinol (CoQ10), evtl. N-Actetylcystein (erhöht den Glutathionpool in den Zellen), VitC, VitE, Acetyl-L-Carnitin für einen Versuch wert.

Mutterkraut würde ich persönlich bei Neuropathie nur zusätzlich zu den Antioxidantien einnehmen. Uridinmonophosphat (in Keltican Forte z.B.) halte ich auch für sinnvoll, aber hier auch zusätzlich zu den Antioxidantien.

Meine PN (Polyneuropathie ) nach Flox ist chronisch inflammatorisch ( chronisch entzündlich ). Das zeigen die Blutuntersuchungen
bzw. der Entzündungsparameter (CRP). Da lässt sich mit Mutterkraut "noch" nichts machen. Erst muss die Entzündung weg. Da
hab ich aber - ohne in die Details zu gehen - leider eine schlechte Prognose.


Hast du den oxidativen/nitrosativen Stress in einem spezialisiertem Labor messen lassen? Denn meines laienhaften Lateins nach verursacht oxidativer Stress ja chronische Entzündungen. Bei oxidativem/nitrosativem Stress sind ja Antioxidantien eine Möglichkeit, die Entzündungen zu bekämpfen.

Allerdings spricht nichts dagegen wenn Flox Geschädigte, bei denen Diabetes, B12-Mangel..und andere Ursachen (autoimmune, inflammatorische, parainfektiöse) nicht vorliegen und dennoch unter PN leiden (das wird die Mehrzahl sein) es mit Mutterkraut versuchen.


Ich kann allen FC Geschädigten mit Neuropathien (Nervenschmerzen, Kribbeln, Brennen, Taubheitsgefühle) nur empfehlen (zusätzlich zu einer neurologischen Untersuchung!) ihren VitB12 Status untersuchen zu lassen. Hier muss ich allerdings vor der Messung von Vitamin B12 (Total-Transcobalamin), die üblicherweise von den meisten Ärzten veranlasst wird, warnen. Dieser Wert hat eine geringe Aussagekraft, was heißt, ein Mangel an stoffwechselaktivem Vitamin B12 (Holo-Transcobalamin) kann trotz normalem Vitamin B12 Wert vorliegen! Deswegen empfehlen Experten wie Prof.Hermann die Messung von Holo-Transcobalamine im Serum und/oder die Messung von Methylmalonsäure im Serum (oder Urin). Methylmalonsäure ist ein Metabolit, dessen Spiegel beim metabolischen VitB12 Mangel steigt.

Leider ist dieses Wissen (trotz der Veröffentlichung des Übersichtsartikels von Prof.Hermann im Ärzteblatt im Jahr 2008!) noch immer nicht in die Köpfe der meisten Ärzte angekommen. Meine Neurologin, 2016 konsultiert, wusste allerdings Bescheid, sagte mir aber, dass sie Holo-TC bei ihren Patienten als IGEL anbieten müsste, weil es immer noch nicht im Katalog der gesetzlichen Krankenkasse aufgenommen worden sei (der Grund dürfte finanziell sein: VitB12 kostet nur die Hälfte!). Ich habe vor ein paar Jahren sämtliche Hausärzte/Internisten abgeklappert, die entweder noch nie von Holo-TC gehört hatten oder standfest darauf bestanden, VitB12 sei ein sehr zuverlässiger Laborwert (der Arzt war übrigens 15 Jahre lang Leiter eines Krankenhauslabors! :shock: ). Dazu meine (gesetzliche) KK angerufen: dort wusste niemand, was Holo-TC ist! :!: Willkommen in die Orthomolekular Wüste! :lol:

Also Vorsicht. Ich habe den Holo-TC vor ein paar Jahren deswegen leider selbst bezahlen müssen (30 € glaube ich).

Ich hatte trotz normalen VitB12 Werten bereits 2 Mal neurologische Erscheinungen (Taubheitsgefühle an Fingerkuppen einer Hand), die jedes Mal nach dem Spritzen von VitB12 (am Besten ist Hydroxycobalamin, zu 45% retiniert, während das übliche Cyanocobalamin nur zu 16% retiniert wird. Retiniert bedeutet, was im Gewebe verbleibt) verschwunden sind. Wir hatten etliche ähnliche Fälle im Hashimoto Forum. Haben die Patienten gleichzeitig VitB12 im Serum (zahlt die KK) und Holo TC (IGEL) messen lassen, dann war sehr oft VitB12 in der Norm, Holo-TC aber erniedrigt!

Lies einfach mal den Artikel über VitB12 im Hashimoto Forum.

Wichtig zu wissen: leider können die durch Vitamin B12 Mangel induzierte Nervenschäden irreversibel sein, wenn der Mangel langanhaltend ist. Um so schneller werden die entleerten Vitamin B12 Speicher aufgefüllt, um so besser können sich die geschädigten Nerven erholen (der Körper kann die Myelinscheide nur mit ausreichend VitB12 bilden!). Also bei Neuropathie würde ich schnell Holo TC (und/oder Methylmalonsäure) messen lassen und bei erniedrigten Werten Hydroxycobalamin (Injectopas Pascoe) IM oder IV spritzen. Die Speicher betragen ca 5000 µg VitB12. Nach einer IM Spritze mit 1500 µg Hydroxycobalamin werden ca 800 µg VitB12 retiniert. Mit 8 Spritzen zu je 1500 µg Hydroxycobalamin müssten die Speicher in den meisten Fällen aufgefüllt werden (ohne Gewähr).

Hydroxycobalamin Ampullen sind zum Glück frei verkäuflich (Apotheke). Ich habe die Packung damals gekauft, in die Praxis mitgebracht und die Ärztin darum gebeten, sie (IV) zu spritzen. Zum Glück war sie einverstanden und ich musste nicht mal ihr ein Honorar bezahlen. Einige Jahre später bin ich zum subkutanen Selbstspritzen ( in Bauchfett) übergegangen, weil ich die Diskussionen mit den Ärzten satt hatte. Das machen viele Hashimoto Patienten, da viele (wahrscheinlich wegen des chronischen oxidativen Stress) an VitB12 Mangel leiden.

Ich persönlich würde immer OPTIMALE Spiegel anstreben, vor Allem bei einer Neuropathie. Die Norm ist Augenwischerei, sie wird anhand der Werte von Patienten (also Kranken!) statistisch von den Labors ermittelt (5% der niedrigsten Werte der Patienten des Labors bilden den Bereich unter Norm, die 5% der höchsten Werte den Bereich über der Norm, die restlichen 95% bilden die Norm). Die Norm hat also gar nichts mit optimalen Werten zu tun, so wie sie bei Gesunden gefunden werden. So ist die Norm für Selen (Serum oder Vollblut) in Deutschland UNTERHALB des optimalen Spiegels! Der Grund: quasi alle hier haben einen Selenmangel, weil die Böden hier selenarm sind und die Menschen wenig Fisch (selenreich) essen. Also reflektiert die Norm nur den allgemeinen Mangel wieder :!: Gleiches gilt für VitD, Eisen, Magnesium, usw.

Ausnahme: Schwangere da ist Mutterkraut kontraindiziert, d.h. darf nicht angewendet werden, da es zur einer Fehlgeburt kommen kann !!!!


Ich würde als Schwangere Heilpflanzen immer nur nach der Beratung mit einem Arzt einnehmen :!:

Ich hoffe aber, dass keine Schwangeren in diesem Land FC bekommen! :?

Benutzeravatar
Maximus
Ehrenmitglied
Ehrenmitglied
Beiträge: 2016
Registriert: 10.06.2017, 22:55

Re: Neuropathie: Mutterkraut lässt Nerven sprießen

#2015

Beitragvon Maximus » 18.10.2017, 11:05

Hallo FluorchiNO,

vielen Dank für deine Ausführungen und wertvollen Tipps.

Ja, das stimmt mit dem Vitamin B12 ist so eine Sache.

Daher für alle die sich nicht so gut darin auskennen hier nochmals der Link zur Interpretation von Vitamin B12 Werten
mit Stufendiagnostik zur Abklärung eines Vitamin-B12-Mangels:

Link >> http://www.labor-enders.de/679.98.html

Meine Krankengeschichte habe ins Forum geschrieben , da liegt mehr vor als nur oxidativer Stress.

Link viewtopic.php?f=36&t=323

Gruß
Maximus

Benutzeravatar
FluorchiNO
Beiträge: 193
Registriert: 15.10.2017, 17:11

Re: Neuropathie: Mutterkraut lässt Nerven sprießen

#2022

Beitragvon FluorchiNO » 18.10.2017, 11:46

Hi Maxismus! :)

Maximus hat geschrieben:
Ja, das stimmt mit dem Vitamin B12 ist so eine Sache.

Daher für alle die sich nicht so gut darin auskennen hier nochmals der Link zur Interpretation von Vitamin B12 Werten
mit Stufendiagnostik zur Abklärung eines Vitamin-B12-Mangels:

Link >> http://www.labor-enders.de/679.98.html


Bin mit der Stufendiagnostik dieses Labors nicht ganz glücklich. In der Literatur wurden bereits Fälle von neurologischen Störungen bei VitB12 Werten unterhalb 500 ng/l beschrieben und genauso war es bei mir!

Daher halte ich solche angeblich "sichere Bereiche" für irreführend. Ich würde auf jeden Fall Holo-TC und/oder MMS messen lassen, damit ist die Wahrscheinlichkeit, einen funktionellen Mangel an stoffwechselaktivem VitB12 zu übersehen, m.E. deutlich geringer.

Hier de Artikel von Prof.Hermann:

https://www.aerzteblatt.de/archiv/61696 ... B12-Mangel

Und die Infos des Hahimoto Forum (leider haben ein paar Hashi-Mäuse die letzten Jahren reingewühlt, die Übersichtlichkeit ist stark verbesserungswürdig):

http://www.ht-mb.de/forum/vbglossar.php ... try&id=165

Der optimale TC (VitB12) Spiegel fängt übrigens bei 670 pmol/L = 908 ng/l an!

http://unitslab.com/de/node/141

Siehe hier:

http://clinchem.aaccjnls.org/content/52/1/129

Ich würde bei VitB12 Spiegeln über 500 ng/l nicht unbedingt gleich Hydroxycobalamin spritzen, wenn neurologische Störungen nicht vorhanden sind. Sondern vielleicht nur Methylcobalamin morgens nüchtern (bessere Resorption) ein paar Wochen lutschen (1000 bis 5000 µg/Tag, davon werden max 1%-oder 10%? :? - resorbiert, auch bei gesunden Menschen ohne Gastritis-Ohne Gewähr!). Bei neurologischen Störungen würde ich Holo-TC und/oder MMS messen lassen und unmittelbar nach der Blutentnahme Hydroxycobalamin Spritzen (mir die ersten Spritzen sogar vor den Laborergebnissen verpassen lassen!).

Meine Krankengeschichte habe ins Forum geschrieben , da liegt mehr vor als nur oxidativer Stress.

Link http://fluorchinolone-forum.de/viewtopic.php?f=36&t=323


Werde ich mal lesen.

Benutzeravatar
Maximus
Ehrenmitglied
Ehrenmitglied
Beiträge: 2016
Registriert: 10.06.2017, 22:55

Re: Neuropathie: Mutterkraut lässt Nerven sprießen

#2029

Beitragvon Maximus » 18.10.2017, 12:33

Hallo FluorchiNO,

hmm das gibt einen natürlich zu denken , da hast Du schon Recht.

Gruß
Maximus


Zurück zu „Allgemeine Plaudereien“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 8 Gäste