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Umfassende Übersicht zu FQ's auf Basis eines englischen Fachartikels bzgl. Therapieansätzen

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Schorsch
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Re: Umfassende Übersicht zu FQ's auf Basis eines englischen Fachartikels bzgl. Therapieansätzen

#4972

Beitragvon Schorsch » 08.05.2018, 20:55

Hallo krabiwi,

anbei zwei interessante Seiten eine allgemeine zum Thema Mitochondrien und dann noch speziell zu PQQ von Rene Gräber:

http://www.inakarb.de/fragen-antworten- ... drien.html

https://www.vitalstoffmedizin.com/vitaminoide/pqq.html

"Den höchsten Ausstoß freier Radikale stellen wir bei psychischem Stress fest, der zu lokalen Ischämien führt. Bei Angst um einen lieben Mitmenschen, um den Arbeitsplatz, bei Überforderung im Beruf, beim Mobbing oder vor einem Examen beobachten wir oft eine Überforderung unserer körpereigenen Schutzmechanismen. "

Flox kann also durch die auch, wenn wir es nicht ursächlich so in der Diagnose stehen haben möchten, deutlich durch die Psychosomatik verstärkt werden. Man hat körperlich behindernde Symptome und macht sich Sorgen und steigert sich weiter rein, was gerade anfangs Contra ist. Man sollte gleich lernen mit Streß besser umzugehen und diesen Konsequent vermeiden, dadurch reduziert man freie Radikale ohne Ende und spart somit Antioxidanzen, die man zur langsamen und stetigen Floxregeneration braucht.


"Fatal für unsere Gesundheit ist, dass die Mitochondrien DNA (Erbsubstanz) äußerst verletzbar ist. Aufgetretene Schäden können mangels eines Reparatursystems nicht mehr behoben werden. Schäden in der mtDNA (mitochondriale DNA) akkumulieren und führen zu einem bioenergetischen Defizit und damit zu degenerativen Erkrankungen. Insbesondere liegt die mitochondriale Erbsubstanz (mtDNA) völlig ungeschützt vor. Da zudem die mtDNA fast nur aus Exons besteht, ist jeder Treffer ein Volltreffer und führt zur Schwächung der Zellen und zu Krankheiten. Aufgetretene mtDNA-Veränderungen können mangels Reparaturenzymen nicht wieder behoben werden. Das gilt auch für mitochondriale Schäden, die bei Frühgeburten unter Sauerstoff-Stress aufgetreten sind. Ubichinon Q10 hebt sich von anderen Antioxidantien ab, da es als einzige Substanz das “bioenergetische Defizit” zu beheben vermag."


Das heißt das wir als Floxis ein Leben lange Q10 nehmen und diesen Wert auch durch Labors wie Vit D absolut im Fokus haben sollten. Ich habe bei Ganzimmun damals mein Q10 bestimmen lassen. Das war erniedrigt

MitoQ nahm ich Floxanfang lange Zeit, da es von vielen US-Floxis als hilfreich empfohlen wurde. Das ist eine spezielle Form von Q10 die den Nährstoffe direkt ins Mitochondrium einschleust. angeblich 1000 mal stärker als Ubichinol. Google dazu mal ein wenig und gib mir Feedback.

Gruß Schorsch


Anbei noch mein Q10 Status ca. 1,5 Jahre Postflox, Vitamin D hatte ich da im Griff durch ordentliche konsequente Supplemtierung, war vorher auch unterirdisch
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Q10_Mangel_15.02.17 .PNG
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Krabiwi
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Re: Umfassende Übersicht zu FQ's auf Basis eines englischen Fachartikels bzgl. Therapieansätzen

#4973

Beitragvon Krabiwi » 09.05.2018, 21:01

Hallo Schorsch,

Danke für die Info.

Ich kriege mein Q10 Testergebnisse am Freitag, nehme aber bereits seit zwei Monaten 100 mg Q10 täglich und habe kürzlich auf 200 mg gesteigert. Bin auf das Ergebnis gespannt. Den Vitamin D Test hatte ich mir gespart, ich weiß dass ich zu wenig in der Sonne bin und denke mit 5000 ie täglich kann ich nichts falsch machen. Wieviel hattest Du denn genommen?

MitoQ kenne ich und hab darüber bereits recherchiert, hab es mir vor ein paar Tagen bestellt um es zu testen. In Verbindung mit MitoQ gibt es ja sogar eine Studie in Verbindung mit FQ's und Sehnenzellen.

Ob es im gefloxten Menschen viel nützt ist die Frage, da die meisten Mitos ja in den Organen und Muskeln sind, da könnten die Sehnenzellen recht leer ausgehen. Einige berichten von Herzklopfen und Energiezunahme. Also wenn man zusätzlich sehr Müde ist wohl eine Option.

Wobei ich sagen muss dass mein Energieniveau den Umständen entsprechend in Ordnung ist. Der Kopf läuft, das Befinden auch, heute hätte ich können durchs Haus rennen, nur die Muskeln und Sehnen machen da nicht mit.

Außerdem pusht man damit die Mitos und zwingt ihnen etwas auf, auch den beschädigten, eventuell ist die einfache Ubichinon-Form sogar die Beste, denn dann kann der Körper sich holen und reduzieren was er auch wirklich benötigt.

Es gibt wohl bald eine russische Alternative zu MitoQ:

https://www.sk-q.com


Bzgl. mDNA mag es stimmen, dass der Körper diese nicht mehr reparieren kann. Aber ein Mito hat 10-15 DNA-Kopien. Ich vermute bei jeder Teilung wird eine Kopie genommen, falls es eine fehlerhafte ist, wird auch das neue Mito fehlerhaft.

Aber dann gibt es ja auch noch die Fusionen von Mitos, theoretisch können zwei beschädigte Mitos fusionieren und die beschädigten Teile abspalten und sich somit gesunden. Je größer der Schaden und je mehr kaputte Mitos desto länger der Prozess und desto disziplinierter muss man seine Ernährung, Bewegung und Ergänzung umstellen.

Und solange nur ein Mito mit vollständig korrekter mDNA vorliegt kann es die anderen mit der Zeit verdrängen wenn man es unterstützt.

Ich denke wichtig ist, dass man so früh wie möglich damit anfängt den ROS mittels konsequenter Ernährungsumstellung so niedrig wie möglich zu halten. ich merkte bei meinen letzten kohlenhydrathaltigen Speisen z.B. Kartoffeln und Nudeln direkt wie es 15 Minuten später beginnt in meinen Problemzonen, Knie, Waden, Füße und auch leicht in den Händen massiv zu prickeln. Die heftigste Erfahrung war eine Zuckerwaffel 2 Wochen post Flox. Gespürter oxidativer Stress, der lokal das Gewebe schädigt.

Man muss den ROS so niedrig wie möglich halten, bist der Körper alle "Mito-Radikalkanonen" eliminiert hat.

Ich hatte bis vor kurzem L-Carnitin genommen, aber das werfe ich nun raus, da es ja die Aufnahme der Fettsäuren in die Mitos begünstigt, auch den beschädigten Mitos. Aber mit loq Carb, Zukerverzicht und Intervallfasten möchte ich die beschädigten Mitos ja loswerden. Somit wäre Carnitin kontraproduktiv, oder habe ich hier einen Denkfehler?

Auch PQQ sollte man wohl nur mit konsequenter low Carb Ernährung verwenden, denn auch die fehlerhaften Mitos reproduzieren sich sonst schneller nach meinem Verständnis.

Das mit dem psychischen Stress ist wahr, Burnout-Syndrom ist ja ebenfalls ein Mito-Syndrom.

Interessant ist in der Studie von Dr. Michalak, dass er die FQ's nicht direkt in Zusammenhang mit mDNA Schäden vermutet, nach seiner Grafik ist es eine Folge des oxidativen Stress:

iyfdgfn.jpg


Was bedeutet es für das Bakterium wenn seine Gyrase gehemmt wird? Expandiert die DNA und platzt es oder kann es sich lediglich nicht mehr replizieren? Hier habe ich sich widersprechende Aussagen gefunden.

Viele Grüße
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Re: Umfassende Übersicht zu FQ's auf Basis eines englischen Fachartikels bzgl. Therapieansätzen

#4974

Beitragvon Krabiwi » 10.05.2018, 13:08

Eine interessante Studie bzgl. Mitophagie und NEM:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19473119

Nicotinamid, das Amid von Niacin (Vit B3) , soll demnach die Mitophagie in Körperzellen verstärken und die mitochondriale Masse verringern.

Gary von Floxie Hope hatte es getestet:

"* Nicotinamide Riboside.
According to the peer reviewed literature, Nicotinamide Riboside, a vitamin B3 and NAD precursor, boosts NAD levels and induces mitochondrial biogenesis, preventing mitochondrial abnormalities like mtDNA deletion formation, stimulates unfolding of protein response to offer protection on certain mitochondrial diseases (Khan et al., 2014), neuroprotecting (Chi and Sauve, 2013), liver repair (Mukherjee et al., 2016), engages in mitochondrial quality control to eliminate mtDNA defects by lysosomes (Jang et al., 2012; Brady and Brady, 2015) Nicotinamide Riboside also has a long half life in the body, about 6 hours (Trammell et al., 2016a) Nicotinamide Riboside is also present in Cow Milk (Trammell et al., 2016b), which may explain why Whey Protein + Milk was making my energy levels more normal. Nicotinamide Riboside is quite safe, even up to 1000 mg/kg (Conze et al., 2016). I started taking this in October. 3x pills a day, but have backed off to 1 pill a day. (300mg). Some of the noticeable effects:

Improved energy levels
Body temperature back to normal or just above normal. Probing shows 98.5 to 98.9. Cold weather does not bother me anymore and I actually feel pre-Levaquin (can’t sleep with a heavy blanket on, which is normal). I am physically more warm
and not as cold intolerant as before.
Reduced overall fatigue. I would rate my current fatigue levels as a 3/10, where 11 months ago I was a 9/10 . My diet has not changed at all and I have not been taking anything else except for DHEA, which I was taking before NR. (no Fullerene since August)
/Some/ insomnia – Which was normal, pre-Levaquin.
Post physical activity crashing for days, is reduced.
Reduced overall sleep (from 10 hours to 6/8)
Reduced body heat is consistent with changes in mitochondrial mass (ie: smaller mitochondrial mass suggests less ATP). Nicotinamide Riboside appears to improve the quality of your mitochondrial via autophagy activation (Kang and Hwang, 2009). However if I really wanted to rid myself of any broken mitochondria, I’d have to do a NR challenge stacked with something like PQQ. I might do this in the near future."


https://floxiehope.com/garys-story-levaquin-toxicity/
Übersicht: viewtopic.php?f=35&t=749

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Re: Umfassende Übersicht zu FQ's auf Basis eines englischen Fachartikels bzgl. Therapieansätzen

#4975

Beitragvon Krabiwi » 10.05.2018, 13:47

Eine Studie die den Effekt von Magnesium auf die Topoisomerase verdeutlicht. Ein erniedrigter Mg-Spiegel verringert die TopoII-Aktivität:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10842326

Sprich bei einem Mg-Mangel ist die TopoII ohnehin bereits gehemmt, wenn dann noch FQ's dazu kommen nimmt das Elend seinen Lauf.


Weitere Effekte von Magnesium, es stimuliert die DNA sowie Proteinsynthese und somit Zellreplikation, sprich je mehr Zellen geschädigt sind desto größer ist der Mg-Bedarf:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10430554
Zuletzt geändert von Krabiwi am 11.05.2018, 16:09, insgesamt 2-mal geändert.
Übersicht: viewtopic.php?f=35&t=749

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Re: Umfassende Übersicht zu FQ's auf Basis eines englischen Fachartikels bzgl. Therapieansätzen

#4976

Beitragvon Krabiwi » 10.05.2018, 13:58

Als konkrete Mito-Therapie würde ich mich auf folgende Tagesdosis festlegen:

- 200 mg Q10
- PQQ 20 mg
- 100 - 500 mg Nicotinamid (Amid von Vit B3) - therapeutische Dosis, experimentell -auf eigene Gefahr
- B - Komplex höherdosiert
- Vitamin C 1-2 g
- Mineralkomplex
- Magnesium höherdosiert
- 30-50 g Protein Whey

Dazu als Basis low Carb, Zuckerverzicht, zum Frühstück maximal Schwarzbrot. 8 Stunden später eine zweite Mahlzeit hauptsächlich mit Fleisch, Fett und buntem Gemüse bzw. Kraut. Dann 16 Stunden bis zum Frühstück keine Nahrung mehr, dazu einen Tag pro Woche vollständig fasten.

Kein süßes Obst wie Bananen, Ananas, Äpfel oder Birnen. Keine Fruchtsäfte, maximal Gemüsesaft. Kein stärkehaltiges Gemüse wie Kartoffeln, Mais, etc

Das ganze konsequent 3-6 Monate. Das sollte schwachen Mitos den Garaus machen.
Zuletzt geändert von Krabiwi am 10.05.2018, 20:47, insgesamt 2-mal geändert.
Übersicht: viewtopic.php?f=35&t=749

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Re: Umfassende Übersicht zu FQ's auf Basis eines englischen Fachartikels bzgl. Therapieansätzen

#4977

Beitragvon Maximus » 10.05.2018, 16:36

Hallo Krabiwi,

ein Mangel an Nicotinamid äußert sich als "Pellagra". Die ist äußerlich unübersehrbar.

https://www.google.de/search?q=Pellagra ... 47&dpr=1.5

Ich habe mal eine Pellagra in meiner Familie behandelt, die von den Hautärzten fälschlicherweise als "lichen ruber planus" diagnostiziert wurde.

Zur Behandlung reichen täglich 16 mg Nicotinamid über 2 Monate aus, enthalten in Mulgatol Junior Gel

https://www.docmorris.de/mulgatol-junio ... footerCart

https://www.docmorris.de/medias/8671159 ... jk0MGQ2OWI

Höher würde ich nicht rangehen. Dosen über 30 mg können zu ausgeprägten Hautrötungen, insbesondere an Gesicht und Armen,
verbunden mit Pruritus und teilweise Urticaria führen .

Der gesamte B - Komplex läßt sich mit Mulgatol Junior Gel + Keltican Forte abdecken.

Gruß
Maximus

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Re: Umfassende Übersicht zu FQ's auf Basis eines englischen Fachartikels bzgl. Therapieansätzen

#4978

Beitragvon Krabiwi » 10.05.2018, 18:11

Hallo maximus,

Danke für Deinen Beitrag.

Es geht mir weniger darum einen eventuellen Mangel zu beseitigen, als darum gezielt mittels therapeutischen Dosen die Mitophagie so stark wie möglich zu fördern. Der sog. "Flush" kommt nach meinen Recherchen vorwiegend bei reinem Niacin vor, nicht aber bei Niacinamid.

Ein äußerst interessanter Thread (englisch) zum dem Thema Mitophagie mittels NEM nach Protokoll, inklusive Selbstversuchen und umfassenden wissenschaftlichen Quellen:

https://www.longecity.org/forum/topic/8 ... ochondria/

Fortsetzung:
http://www.longecity.org/forum/topic/94 ... -dynamics/

Bin noch dabei ihn durchzuarbeiten, u.a. auch Zimt soll demnach die Pink1 und Parkin Enzyme fördern, welche die Mitophagie einleiten.

Meiner Ansicht nach ist die empfohlene Tagesdosis (die für den gesunden Menschen gelten) bei Floxschäden hinfällig. Die Schäden und der ROS sind so massiv dass man einige natürlichen Vitamine, die am Zitratzyklus beteiligt sind, weit höher dosieren kann, insbesondere der Anfangsphase. Gilt auch für Magnesium, Zink und Mangan.

B2 und B3 reduzieren außerdem oxidiertes Glutathion im Rahmen der NADP Synthese.


Viele Grüße
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Re: Umfassende Übersicht zu FQ's auf Basis eines englischen Fachartikels bzgl. Therapieansätzen

#4979

Beitragvon Levoflox26 » 10.05.2018, 19:22

Hallo zusammen,
ich möchte euch mal fragen, wie ihr das handhabt. Nehmt ihr diese ganzen Mineralien und Vitamine einfach so, oder lasst ihr zuvor eure Werte bestimmen? Gibt es nicht auch Folgen einer Überdosierung von z.B. Zink oder oder Vit. D3 oder zu viel Eisen?
Die Vit. B Komplex Ergänzungen nehme ich mal als Beispiel für mich. Die Blutuntersuchung ergab einen Mangel von B12 und Folsäure, B3 war im Richtwertebereich, B6 lag deutlich darüber. Ich brauche, auf den Test bezogen, also nur Ergänzungen von Folsäure und B12. In den B Vitamin Komplexpräparaten sind aber oft alle B Vitamine einbezogen. Wenn ich eh schon mehr als genug B 3 hab, kann es nicht auch schädlich sein, wenn ich das mit NEM zuführe? Ehrlich gesagt, bin ich da ein wenig ängstlich.
Bis auf Magnesium, welches ich auf Grund der Chelatierung auch ohne eine vorhergehende Blutuntersuchung nehme, bekomme ich B12/Folsäure Injektionen und nehme die von Dr. Pieper empfohlenen Vit./Mineralien Kapseln. Und davon auch nur, wie von ihm empfohlen, Eine am Tag. In der Packungsbeilage werden 2x2 Kapseln empfohlen.
Vitamin C versuche ich durch meine Nahrung abzudecken, esse viel Paprika und puhle auch nicht mehr das Weiße von Orangen oder Mandarinen. Generell würde ich auch nicht auf die Idee kommen, keine Bananen oder andere süße Obstsorten zu essen. Abgesehen vom Fruchtzucker enthalten Früchte doch auch Vitamine und Mineralstoffe.
Wie macht ihr das?
Schönen Abend in die Runde
Grüße uschi

Wenn du heute schon aufgibst, wirst du nie wissen ob du es morgen geschafft hättest.

gefloxt 10/2016 = 10 x 500mg Levo und 9/2017 = 5 x 250mg Levo
davor einige Male ohne Symptome Levo und mind. 1x Cipro

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Re: Umfassende Übersicht zu FQ's auf Basis eines englischen Fachartikels bzgl. Therapieansätzen

#4980

Beitragvon Krabiwi » 10.05.2018, 20:20

Hallo,

bevor ich etwas nehme recherchiere ich kurz was die maximale unbedenklich dauerhafte Dosis laut Studien ist. Die sog. empfohlene Tagesdosis unserer Krankmacher kann man in die Tonne werfen und ist insbesondere bei Vit D u. C viel zu niedrig angesetzt.

Z.B. bzgl. Zink sind Dosen bis 50 mg täglich unproblematisch. Die Empfehlung liegt bei 10 mg. Aber ja bei Metallen sollte man vorsichtig sein, aber mit 100% der empfohlenen Tagesdosis ist man im grünen Bereich. Hatte diese letzten 30 Tage mit 150% genommen, werde jetzt aber auch langsam runtergehen, erst auf 100 und dann dauerhaft 50%.

Bzgl. Vit D kann man mit Dosen bis 5000 ie täglich nichts falsch machen.

Vitamin C im Bereich 2x 500mg täglich ist auch unproblematisch.

B Vitamine sind wasserlöslich, der Körper scheidet alles was er nicht benötigt aus. Bei 100% der empfohlenen Tagesdosis dauerhaft kann man hier nichts falsch machen.

Voraussetzung ist natürlich immer, dass die Nieren gesund sind!

Die erwähnten 500 mg Niacinamid weiter oben sind eine therapeutische Dosis und darf keinesfalls dauerhaft genommen werden!Das ist auch rein experimentell und ich werde das auf eigene Gefahr testen.

Q10 ist ebenfalls unbedenklich.

Bei dem Verzicht auf süßes Obst geht es darum den Glucose/Fructose-Pfad der Mitos komplett dicht zu machen und ihnen den Fettsäure-Pfad aufzuzwingen, also eine vorübergehende therapeutische Massnahme für ein paar Monate.

Insgesamt sind NEM unbedenklich. Paracetamol, Ibuprofen und Aspirin sind gefährlicher, ganz zu schweigen von den Antibiotika. Aber das werfen sich die Leute massenhaft rein weil die "Engel in Weiß" ihnen das verschreiben und die haben - wie insbesondere wir wissen -IMMER recht.
Übersicht: viewtopic.php?f=35&t=749

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#4981

Beitragvon Krabiwi » 10.05.2018, 21:42

Ein mögliches Mitotherapie-Protokoll für den stabilen Flox bei dem die Symptome nicht mehr schlimmer werden, alles auf eigene Gefahr, da bei Flox unvorhersehbare Nebeneffekte möglich sind:

Tag 1 - Fission der Mitos und Mitophagie der schwachen Mitos einleiten - keine Antioxidantien nehmen, Abends 500 mg - (2g Niacinamid + 4g Ribose) - langsam an Dosierung rantasten - Optional nach Belastungsfähigkeit: den Tag fasten und/oder nach dem Niacin noch leichten Sport betreiben
Tag 2 - Ruhetag da weniger Mitos vorhanden sind und man sehr geschwächt ist
Tag 3 + 4 + 5 - Fusions und Aufbauphase - 20 mg PQQ, Stearinsäure, C60

Einmal pro Woche wiederholen.

Gerade C60 scheint in den USA sehr beliebt und gängig zu sein.

Quellen:
https://www.longecity.org/forum/topic/1 ... -with-c60/
https://www.longecity.org/forum/topic/9 ... ics/page-1
https://www.longecity.org/forum/topic/8 ... ria/page-1
Übersicht: viewtopic.php?f=35&t=749

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#4982

Beitragvon Maximus » 10.05.2018, 22:58

Hallo Levoflox26,

ich lasse die Werte bestimmen.

Folsäure,
Vitamin B12 + Holotranscobalamin,
Vitamin C,
Biotin,
Vitamin D ( 25-OH-Vitamin-D3, 1,25-Dihydroxy-Vitamin-D ),
Zink,
Eisen + Transferrin + Ferritin,

lassen sich recht zuverlässig im Blut bestimmen.

Die o.g. Werte sind bei mir soweit Ok.

Die Bestimmung von Vitamin B 6 im Blut ist hingegen nicht zuverlässig.

LG
Maximus

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Re: Umfassende Übersicht zu FQ's auf Basis eines englischen Fachartikels bzgl. Therapieansätzen

#4984

Beitragvon Maximus » 11.05.2018, 02:18

Hallo Krabiwi,

die sichere tägliche Höchstmenge für Nicotinamid bei einem Erwachsenen liegt laut BfR - Bundesinstitut für Risikobewertung -
bei 900 mg.

http://www.bfr.bund.de/cm/350/verwendun ... itteln.pdf

Das ist m.E. zu hoch.

Die akute (Leber-) Toxiziät von Nicotinamid liegt laut BfR bei 3000 mg pro Tag.

Die FDA verlangt einen 10 fachen Sicherheitsfaktor um toxische Reaktionen sicher auszuschließen.

Die sichere tägliche Höchstmenge für Nicotinamid bei einem Erwachsenen beträgt somit 300 mg.

Sinnvoll wäre es vielleicht auch die Leberwerte während des Experiments kontrollieren zu lassen.

Safety first

Gruß
Maximus

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Re: Umfassende Übersicht zu FQ's auf Basis eines englischen Fachartikels bzgl. Therapieansätzen

#4985

Beitragvon Krabiwi » 11.05.2018, 12:15

Hallo Maximus,

Danke für das Dokument, seht interessant zur Orientierung.

Bei dem Protokoll oben handelt es sich bzgl. Niacinamid um eine Einmaldosis von 500 - 2000 mg je nach Verträglichkeit, keine dauerhafte Einnahme.

Meine Leberwerte ist normal, nur ALT ist leicht erhöht, aber das bereits seit einem Jahr.

Heute habe ich meine Nierenwerte bekommen, im Vergleich zu vor einem Monat hat er sich gebessert und ist nun gut im grünen Bereich, vor einem Monat war er grenzwertig.

Also bessere Nierenwerte trotz einem Monat mit folgender täglicher NEM:

900 - 1200 mg Magensium
100 mg Q10
150% an Mineralien und Spurenelementen
200-300% an Vitaminen
2g Vitamin C + 4 Infusionen mit 7,5g
500mg Resveratrol + OPC
200mg Kalium
400 mg Vitamin E
800mg Glukosamin, 200 mg Chondroitin + MSM

Mein Q10-Wert ist trotz Zufuhr unterirdisch mit 0,57. Hier werde ich nun kräftiger ansetzen.

Viele Grüße
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Re: Umfassende Übersicht zu FQ's auf Basis eines englischen Fachartikels bzgl. Therapieansätzen

#4986

Beitragvon Schorsch » 11.05.2018, 20:21

Hallo krabiwi,

wegen des unterirdichen Q10 Wertes würde ich MitoQ probieren. Aufgrund der enorm besseren Bioverfügbarkeit für die Mitos, wäre es das mal wert auch mit anschließenden Kontrolltest.

Auch bei Q 10 Einnahme egal welche Form, unbedingt wie bei Kurkuma auch schwarzen Pfeffer parallel wegen Steigerung der Bioverfügbarkeit. Und ich würd auch zusätzlich Fettsäuren, bzw ein TL Leinöl oder anderes direkt zu nehmen. Bei MitoQ kommt der direkt Mito Transport Effekt wohl glaub auch nur durch Öle.

Wenn dann noch PQQ einfährst, da sich beides ja verstärkt wirst mitochondrial sicher was merken. Hab heute mein PQQ bekommen, will jetzt mein Ubichinol wieder durch Mitoq GLME ersetzen.


Achso ich wollt euch nochmal was andres interessantes linken:

https://youtu.be/BB4xUUqdsl8

Der Typ hat mehrere sehr gute Youtube Videos und ist keiner dieser klassischen Muckibudenpimper. Über Videos derart im Kontext mit vielseitiger fachlicher objektiver Eigenrecherche kann man sehr schnell effektiv Floxwichtiges Stoffwechselwissen generieren.

Gruß Schorsch
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Re: Umfassende Übersicht zu FQ's auf Basis eines englischen Fachartikels bzgl. Therapieansätzen

#4988

Beitragvon Krabiwi » 12.05.2018, 15:54

Hallo Schorsch,

sehe gerade, dass der Cholesterin korrigierte Q10-Wert der aussagekräftige ist, hier liegt er bei mir mit 0,218 noch im gelben Bereich.

Werde mein aktuelles Produkt nun anders einnehmen, ein Rezensent hatte gute Ergebnisse mit der gleichzeitigen Einnahme von Leinöl erzielt:

https://www.amazon.de/gp/customer-revie ... B01CBWOEME

Wenn solche Ergebnisse mit den günstigen Q10 Produkten möglich sind, genügt das völlig.

Am Besten ist es eventuell wenn man die Kapsel öffnet und es direkt in ein Schnappsglas oder Teelöffel mit Leinöl gibt. Den Energieunterschied bei einer Verdoppelung des Q10-Spiegels sollte man ja spüren. Niacinamid soll die Reduktion des Ubichinon fördern.

PQQ nehme ich nun seit fast 2 Monaten, ich denke aber mittlerweile es ist besser dies im Rahmen eines Mitophagie-Protokolls zu nehmen, also einen Tag Abends Niacinamid 500 mg, dann die nächsten Tage gezielt Abends 20 mg PQQ im Fastenintervall. Es bringt uns ja nichts wenn sich die schwer geschädigten Mitos reproduzieren.

Viele Grüße
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Re: Umfassende Übersicht zu FQ's auf Basis eines englischen Fachartikels bzgl. Therapieansätzen

#4995

Beitragvon Cypho » 13.05.2018, 12:53

Hallo Krabiwi,

hast du bei den enormen Magnesiummengen von 900 bis 1200 mg täglich keinen Durchfall? Ich habe jetzt eine Weile 100 mg reines Mg als Mg-Glycinat zu mir genommen. Ich spüre mittlerweile schon deutliche Reizdarmschmerzen. Bei den anderen enormen NEM-Mengen, die du zu dir nimmst, würde mein Magen-Darm-Trakt rebellieren.

Mit besten Grüßen
Cypho

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Re: Umfassende Übersicht zu FQ's auf Basis eines englischen Fachartikels bzgl. Therapieansätzen

#4997

Beitragvon Krabiwi » 13.05.2018, 14:10

Hallo Cypho,

muss trotz der ganzen NEM nur 1-2 mal täglich auf das WC, die Stuhlkonsistenz ist meist breiig, sobald ich über 1g Mg komme auch wässrig.

Muss dazu sagen, dass ich mich im Moment schonend ernähre, inklusive Intervallfasten, also meine Mg-Aufnahme über Nahrung ziemlich gering sein dürfte.

Sobald ich aus dem gröbsten raus bin und mich wieder "normal" ernähre werden wohl 600-800 mg genügen.

Der Magen-Darm-Trakt ist der Flaschenhals und mit Mg-Oxid und -Carbonat hatte ich fürchterliche Probleme. Mg-Citrat nehme ich 800 mg in Form von Brause und dazu noch 3-400 mg Glycinat, alles gut über den Tag verteilt.

Viele Grüße
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#5241

Beitragvon Floxi » 02.06.2018, 23:56

Über Nigella Sativa (Schwarzkümmelöl) wird ebenfalls berichtet:

https://www.researchgate.net/profile/Mo ... ad094f.pdf
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#5242

Beitragvon Maximus » 03.06.2018, 00:31

Hallo Floxi,

das ist ja interessant. Danke. Den Bericht kannte ich noch nicht.

Schwarzkümmel MensSana® 90 Kapseln

:text-link: https://www.gelbe-liste.de/produkte/Sch ... ana_807384

LG
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#5243

Beitragvon Floxi » 03.06.2018, 00:35

Als ich im März/ April fast beschwerdefrei war, habe ich zuvor ägyptisches Schwarzkümmelöl 1TL 1-0-1 genommen.
Da mir der Geschmack irgendwann mal zuviel wurde und ich mich besser fühlte, setzte ich es ab (leider auch andere NEMs).
Im Mai kamen alle Symptome wieder- zwar abgeschwächt- aber dennoch noch sehr belastend.
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#5244

Beitragvon Floxi » 03.06.2018, 00:37

Ps: in der Frühschwangerschaft wikt es abortiv!!
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#5251

Beitragvon Krabiwi » 03.06.2018, 10:07

Ein Problem ist der wellenförmige Verlauf der Symptome, dadurch kommt es zu Fehleinschäzungen bzgl. NEM. Beispielsweise nimmt jemand zum ersten Mal einen B-Komplex und am nächsten Tag sind die Beschwerden schlimmer, er glaubt dann es kommt vom B-Komplex und setzt ihn ab, ein paar Tage später geht es wieder etwas besser und er wird glauben im B-Komplex ist etwas, dass er nicht verträgt. Dabei war es nur eine Flox-Welle die auch ohne B-Komplex so verlaufen wäre.

Umgekehrt natürlich auch, wenn es besser wird glaubt man dann ein Wundermittel gefunden zu haben. Sehr tückisch das ganze, deswegen verlässt man sich besser ausschließlich auf Studien und Logik.
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#5253

Beitragvon Floxi » 03.06.2018, 10:48

@krabiwi,
im Tierversuch wurde die Wirkung von Nigella Sativa innerhalb der Einnahme von 14 Tagen im Rattengehirn eindrucksvoll gezeigt.
Ist halt nur die Frage, wie die Dosis auf den Menschen übertragbar ist.
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#5255

Beitragvon Krabiwi » 03.06.2018, 12:16

Ich hab die Studie gesehen, meine Aussage war genereller Natur und bezog sich nicht auf das Schwarzkümmelöl. Hab eine Flasche hier rumstehen aber noch nicht eingenommen.

Viele Grüße
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#5258

Beitragvon Levoflox26 » 03.06.2018, 14:05

Hallo zusammen,
meine Mutter hat Schwarzkümmelöl genommen, sie hatte Parkinson. Ob es irgendwas gebracht hat, kann ich nicht sagen. Aber ich wollte ihr mal eine Freude machen und ihr eine Großpackung in der Apotheke kaufen. Der Apotheker hat mir davon abgeraten, angeblich sei es beim Menschen wirkungslos und nur Geldmacherei. War etwas verwundert, immerhin hätte er ja Geld damit verdient und er hat mir auch nichts anderes empfohlen.
Mag sein, dass die Forschung da mittlerweile weiter ist, ist schon ein paar Jahre (ca. 6-7) her.
lg

Wenn du heute schon aufgibst, wirst du nie wissen ob du es morgen geschafft hättest.

gefloxt 10/2016 = 10 x 500mg Levo und 9/2017 = 5 x 250mg Levo
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Re: Umfassende Übersicht zu FQ's auf Basis eines englischen Fachartikels bzgl. Therapieansätzen

#5266

Beitragvon Schorsch » 03.06.2018, 20:15

Hallo Levoflox,

du solltest als Flox gelernt haben auf die unbegründete Meinung eines Einzelnen insbesondere eines Apothekers zu verzichten, egal welchen Titel der hat. Es gibt überall Schwätzer, die generalisiert zu allem das gleiche sagen und dabei keine fachliche Ahnung haben ...Geldmacherei, wirkungslos etc. Das ist enorm wichtig sich frei zu machen von einseitigem Geschwätz. Schätze das weißt du ja auch selbst.


Zum Thema Schwarzkümmelöl: Ich selbst nehme Schwarzkümmelöl regelmäßig. Insbesondere bei Infekten und zur Prävention wenn was ansteht. Das Zeug hat definitiv Potential und in der Geschichte wusste man da auch schon von der Heilwirkung. Da interessiert mich keine aktuelle Studienlage die ggf. wieder gekauft / querbeeinflusst wurde nur nebensächlich. Das habe ich dann einfach probiert, sofern die Sachlage überzeugt hat. So sollte man immer grundsätzlich vorgehen...Lesen, recherchieren, gering dosiert probieren und dann korrekt mal eine Zeit durchprüfen. Danach mal wieder Pause und nochmal ...So kann man Ursache Wirkung schon gut abgrenzen und seine eigene Doppelblindstudie simulieren. Das ist bei unseren vielen NEM und sonstigen Strategien schon wichtig um sinnvolles herauszufinden und um überhaupt abgrenzen zu können.

Übriegens ist es gut, sich täglich mal 1-2 EL eines hochwertigen nativen + kaltgepressten Öls zu bedienen. Ich nutze gern mal im Wechsel Leinsamenöl oder Olivenöl. Bei Infekten oder Präventiv eben Schwarzkümmelöl. Manchmal lasse ich das auch aus aber ich habe das hier auf der Arbeit im Schrank stehen und gönn mir da öfters mal ein Schnapsglas ;-) Gut ist bei den Ölen zusätzlich L-Carnitin zu nehmen. Kuklinski empfiehlt das auch Abends vorm Schlafengehen. Durch carnitin werden die Fette in die Mitos zur Energiegewinnung transportiert und wenn man das vorm Schlafen macht, hat man nachts kein Loch und genug Reparaturpotential der Mitos. Bezüglich der Mitophagie würde ich während der Fastenzeiten keine NEM außer Magnesium nehmen aber sonst eben schon eine zielgerichtete Mikronährstofftherapie probieren.

Gruß Schorsch
Levofloxacin zwei Tage je 500 mg Kapsel im Juli 2015

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#5271

Beitragvon Levoflox26 » 04.06.2018, 22:55

Hi Schorsch,
sorry, habe deine Antwort erst jetzt gesehen, ist mir wohl durch die vielen Spambeiträge gestern entgangen.

du solltest als Flox gelernt haben auf die unbegründete Meinung eines Einzelnen insbesondere eines Apothekers zu verzichten, egal welchen Titel der hat.


Hätte er mir geraten, das unbedingt zu kaufen, hätte ich genau so gedacht wie du. Eigentlich fand ich es eh befremdlich, wie viel Geld meine Mutter für NEM ausgegeben hat, von denen es keinen wissenschaftlich bewiesenen Wirkungsnachweis gab. Schwarzkümmelkapseln waren da nur ein Produkt von vielen und sie hat sich auch nie damit auseinander gesetzt, was sie wogegen bzw. wofür nimmt. Also habe ich mich damals von dem Apotheker eher in meiner Antihaltung gegenüber NEM bestätigt gesehen.
Heute denke ich auch anders, habe aber trotzdem noch ganz viel Skepsis. Ich weiß nicht, wem ich vertrauen kann und wem nicht, auf wen ich hören soll oder nicht. Letztendlich gibt es Situationen in denen ich z.B. Ärzten vertrauen muss, sonst dürfte ich mein Knie nicht operieren lassen. Ich bin nach wie vor sehr verunsichert, ehrlicherweise auch bei manchen Tipps, die hier gegeben werden. Hier kann jeder schreiben was er will, Tipps vom "Zentrum der Gesundheit" (eine Seite deren Vertrauenswürdigkeit bei mir gleich Null ist) oder von Besuchen beim Schamanen, mit dem Ratschlag keinen Sex haben zu sollen, gleichzeitig aber auch ganz viel "echtes" Fachwissen und Erfahrungswerte die wichtig für mich sein können. Dann wieder Widersprüchliches. Das alles verunsichert mich sehr und ich weiß nicht, was ich für mich annehmen soll. Und manchmal ist mir das hier alles zu viel Input, dann wachsen mir die ganzen Infos über den Kopf und dann mach ich innerlich dicht.

So sollte man immer grundsätzlich vorgehen...Lesen, recherchieren, gering dosiert probieren und dann korrekt mal eine Zeit durchprüfen. Danach mal wieder Pause und nochmal ...So kann man Ursache Wirkung schon gut abgrenzen und seine eigene Doppelblindstudie simulieren. Das ist bei unseren vielen NEM und sonstigen Strategien schon wichtig um sinnvolles herauszufinden und um überhaupt abgrenzen zu können.


Ja, das ist wohl die einzige Möglichkeit heraus zu finden, was für mich gut ist.

Wahrscheinlich hört sich mein Geschreibsel jetzt negativer an, als es gemeint ist. Ich weiß dieses Forum und all das Engagement durchaus zu schätzen und bin heilfroh überhaupt endlich zu wissen, was seit 1,5 Jahren mit mir nicht stimmt. Ich hoffe, ich werde nicht falsch verstanden.

Liebe Grüße und eine gute Nacht.

Wenn du heute schon aufgibst, wirst du nie wissen ob du es morgen geschafft hättest.

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Re: Umfassende Übersicht zu FQ's auf Basis eines englischen Fachartikels bzgl. Therapieansätzen

#5308

Beitragvon Bellaflox » 09.06.2018, 10:10

Hallo Ihr Lieben,

Ich war länger nicht mehr hier.

Nun habe ich mal eine Frage. Ich nehme abends vor zu Bett immer kokosöl einen 1TL. Tut mir gut.

Jetzt lese ich nun mehrere Meinungen über schwarzkümmelöl. Ich habe eins zu Hause. Könnte ich dieses nun nutzen oder sollte ich es lieber lassen? Mich verwirrt das langsam alles.

LG Nicole

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Re: Umfassende Übersicht zu FQ's auf Basis eines englischen Fachartikels bzgl. Therapieansätzen

#5309

Beitragvon Krabiwi » 09.06.2018, 11:00

Hallo zusammen,

könnt Ihr bitte die Schwarzkümmeldiskussion aus diesem Thread auslagern?

Es gibt wichtigere NEM als Schwarzkümmel und je mehr Dinge vorgeschlagen wird desto größer ist die Verwirrung für Neulinge.

Fakt ist es gibt kein Wundermittel. Bei Flox sind je nach Schweregrad 20-60% der mDNA beschädigt und Körperzellen gehen massig in die Apoptose. Der einzig sinnvolle und wissenschaftlich fundierte Therapieansatz lautet daher:

1. freie Radikale und somit den oxidativen Stress mittels ketogener low carb Ernährung sowie Intervallfasten minimieren und somit gleichzeitig die Autophagie fördern
2. Antioxidantien zuführen, wie Q10, Vitamin C hochdosiert, Glutathion etc
3. lebenswichtige Vitamine, Mineralien sowie Aminosäuren zuführen damit der Körper alles ausreichend für die Selbstheilung und den Zellaufbau sowie mitochondrialen Stoffwechsel hat
4. viel Zeit un Schonung, damit der Körper die beschädigte mDNA sowie schwer beschädigten Zellen in die Autophagie treiben kann

Ob man dann noch einen Schluck Schwarzkümmelöl oder Kokosöl dazu nimmt wird nichts wesentlich am Genesungsverlauf ändern. Wenn Abends ein Schluck Öl gut tut liegt das eher daran, dass mit der zugeführten Energie eine nächtliche Unterzuckerung verhindert wird.

Dr. Kuklinski nennt dies "Spätstück", es ist also eine bekannte Methode die bei Mitochondriopathien angewandt wird.

Viele Grüße
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#5310

Beitragvon PeterPan » 09.06.2018, 11:13

Hat überhaupt schon mal jemand eine Untersuchung auf freie Radikale machen lassen? Ich ja ( leider in der Zeit einer Ozontherapie ). Diese Untersuchung war negativ!

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Re: Umfassende Übersicht zu FQ's auf Basis eines englischen Fachartikels bzgl. Therapieansätzen

#5311

Beitragvon Krabiwi » 09.06.2018, 11:25

Hallo PeterPan,

unsere Atmungskette produziert ständig freie Radikale, diese sind auch nützlich solange die Radikalflut nicht (wie bei Flox) überhöht ist und genügend Antioxidantien vorhanden sind. Was meinst Du mit "negativ"? Wann wurde der Test durchgeführt?

Da der Körper die beschädigten Mitochondrien und Zellen, welche übermäßig freie Radikale freisetzen und somit den Organismus schädigen, nach und nach aussortiert wird die Radikalflut mit der Zeit konsequenterweise wieder geringer.
Dazu kommt, dass die Radikalflut bei Flox je nach Beschwerdebild lokal vorliegen kann (z.B. nur in den Augen oder der AS), ob da ein genereller Test aussagekräftig ist wage ich zu bezweifeln.

Viele Grüße
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#7123

Beitragvon Hagen Westhues » 12.09.2018, 11:37

Guten Morgen zusammen,

ich habe vor 6 Monaten 5 x 500 MG Levofloxacin bekommen. Es war ein "medizinischer Notfall". Also keine Rachegedanken.

Meine Achillessehnen sind zum Glück heilegeblieben. Ich will aber Folgeschäden am Bewegungs und Organapparat komplett vermeiden.

Ein paar Sachen hab ich schon herausgefunden:

Halbwertszeit im Körper: ca. 2-6 Jahre

Wie krieg ich das Zeug komplett aus meinem Körper raus ?

Was ich bis jetzt gelernt habe:

Vitamine und Sport
Magnesium und Q10
2-3 Jahre warten

Gibt es noch noch was dass man tun kann ?

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Re: Umfassende Übersicht zu FQ's auf Basis eines englischen Fachartikels bzgl. Therapieansätzen

#7124

Beitragvon Krabiwi » 12.09.2018, 13:05

Das mit der Halbwertszeit ist lediglich ein altes Modell aus dem FLoxreport von 2008, man versuchte damals damit die chronischen Beschwerden zu erklären, man dachte dass der Wirkstoff noch im Körper sein müsste solange Symptome vorhanden sind. Dafür gibt es bisher keine Beweise und auch die Indizienlage ist sehr dünn, völlig ausschließen kann man es jedoch noch nicht.

Stand heute und zig Studien später wissen wir dagegen definitiv dass der Wirkstoff die Topoisomerase II der Mitochondrien hemmt und teils massive sekundäre Mitochondropathien mit oxidativem Stress verursacht. Mitochondriopathien sind eine langfristige Sache, da sie sich durch Proliferation vermehrt. Das ist in vivo und in vitro bewiesen.

Das "Gift" dass wir in uns tragen lautet somit beschädigte mitochondriale DNA (mDNA), diese müssen wir über die Jahre loswerden und gleichzeitig verhindern dass weitere mDNA-Schäden entstehen. Sprich, wir müssen konsequente Mitochondrientherapie betreiben.

Am wichtigsten ist im antioxidativen Sinne zum Schutz der Mitochondrien die Low Carb Ernährung mit radikalem Zuckerverzicht sowie generell Kohlenydratvermeidung, zusätzlich ist Intervallfasten ein Mittel der Wahl. Die NEM sowie Glutathion stärken ebenfalls die antioxidaten Schutzsysteme.

Und um Himmelswillen kein Sport in der akuten Phase, ich weiß nicht woher dieser gefährliche Mythos kommt dass Sport bei Flox hilft, Sport erhöht den oxidativen Zellstress und ist daher bei sekundären Mitochondriopathien kontraindiziert. Maximal Spaziergänge oder ganz leichtes Ergometer, damit die Gelenke in Bewegung bleiben.
Übersicht: viewtopic.php?f=35&t=749

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Re: Umfassende Übersicht zu FQ's auf Basis eines englischen Fachartikels bzgl. Therapieansätzen

#7243

Beitragvon Krabiwi » 16.09.2018, 21:09

Was jeder der halbwegs in der Materie drin ist bereits ahnte und logisch schlussfolgern konnte wurde nun mit eine Studie vom 31.08.2018 endgültig belegt. FC's hemmen die mitochondriale Toposoimerase, Bingo und ein Dank an Spacerat für die Mitteilung und Kurzübersetzung:

Ciprofloxacin beeinträchtigt die Initiation der mitochondrialen DNA-Replikation durch Hemmung der Topoisomerase 2
#6967 Beitragvon spacerat » 02.09.2018
Ciprofloxacin beeinträchtigt die Initiation der mitochondrialen DNA-Replikation durch Hemmung der Topoisomerase 2
Anu Hangas Koit Aasumets Nina J Kekäläinen Mika Paloheinä Jaakko L Pohjoismäki Joachim M Gerhold Steffi Goffart
Nucleic Acids Research, gky793, https://doi.org/10.1093/nar/gky793
Veröffentlicht: 31. August 2018 Artikel Geschichte


Abstrakt
Die Aufrechterhaltung der topologischen Homöostase ist für die Genexpression und Genomreplikation in allen Organismen von entscheidender Bedeutung. Ähnlich wie bei anderen zirkulären Genomen ist auch bekannt, dass mitochondriale DNA (mtDNA) in verschiedenen topologischen Formen existiert, obwohl ihre funktionelle Bedeutung unbekannt ist. Wir berichten hier, dass beide bekannten Typ II Topoisomerasen Top2α und Top2β in Säugetier-Mitochondrien vorhanden sind, wobei insbesondere Top2β den superspiralen Zustand von mtDNA reguliert. Der Verlust von Top2β oder seine Hemmung durch Ciprofloxacin führt zur Akkumulation von positiv supercoiled mtDNA, gefolgt von der Beendigung der mitochondrialen Transkription und der Replikationsinitiation, was zu einer Abreicherung der mtDNA-Kopienzahl führt. Diese mitochondrialen Effekte blockieren sowohl die Zellproliferation als auch die Zelldifferenzierung und erklären möglicherweise einige der Nebenwirkungen, die mit Fluorchinolon-Antibiotika einhergehen. Unsere Ergebnisse zeigen zum ersten Mal die Bedeutung der Topologie für die Aufrechterhaltung der mtDNA-Homöostase und liefern neue Einblicke in die mitochondrialen Effekte von Fluorchinolonen.


https://academic.oup.com/nar/advance-ar ... 93/5088042

Deutscher Artikel dazu:
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ ... ofloxacin/
Zuletzt geändert von Krabiwi am 11.10.2018, 15:31, insgesamt 1-mal geändert.
Übersicht: viewtopic.php?f=35&t=749

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#7244

Beitragvon Krabiwi » 16.09.2018, 21:17

Das Enzym Gyrase bzw. Topoisomerase wird von dem Cofaktor Magnesium moderiert. Die Topoisomerasehemmung erfolgt über die Komplexierung des Mg2+ Kations:

zbc0161479430001.jpg


"DNA gyrase and topoisomerase IV control bacterial DNA topology by breaking DNA, passing duplex DNA through the break, and then resealing the break. This process is subject to reversible corruption by fluoroquinolones, antibacterials that form drug-enzyme-DNA complexes in which the DNA is broken. "

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4007428/


https://www.youtube.com/watch?v=utz55jZ_ySw


Es ist bereits länger bekannt, dass FC die mDNA depletieren. Der jüngste Beleg, dass FC's tatsächlich die mitochondriale Topoisomerase hemmen liefert die Ursache für diesen Effekt und großes Puzzleteil um die Ursache der Toxizität zu ergründen:

"Delayed cytotoxicity and cleavage of mitochondrial DNA in ciprofloxacin-treated mammalian cells."

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8913349
Übersicht: viewtopic.php?f=35&t=749

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#7248

Beitragvon Kisser » 16.09.2018, 21:43

Danke für die Ausführung, Übersetzung und Erklärung!!!
Leitet sich daraus etwas Neues für Gesundung oder Therapie für Gefloxte ab, oder bestätigt es die bekannte Vorgehensweise?
Eher Letzteres oder?

LG
Kisser
Gefloxt im Juli 2018 - Norfloxacin 400 7 Tabletten

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#7651

Beitragvon Krabiwi » 11.10.2018, 15:22

Im folgenden eine äußerst interessante Studie von 2013 die ich bisher übersehen hatte und die selbst in Michalak's Studie nicht erwähnt wird. Die aber eindrucksvoll aufzeigt was exakt mit den Mitochondrien in den Zellen geschieht und wie die Antioxidantien wie Glutathion aufgebraucht werden.

Interessant sind auch die anderen Antibiotika, Kanamycin sowie Ampicillin sind ähnlich toxisch für Mitochondrien, es sind also noch mehr mDNA-Killer auf dem Markt. Tetracycline sind dagegen nur leicht toxisch, die aber post flox auch vorsichtig und möglichst zusammen mit antioxidativen Maßnahmen genommen werden sollten.

Links eine unbehandelte Epithelzelle, rechts nach der Verabreichung von Ciprofloxacin. Man sieht sehr gut, dass die mDNA-Schäden und die somit beschädigten Mitochondrien mit dem damit einhergehenden erhöhten ROS eine starke Fission auslösen und sich die fusionierten Mitochondrienfäden aufspalten, was zu kürzeren Mitochondrien und zu einem Energieabfall führt.

nihms-509241-f0003.jpg



Das verbildlicht eindrucksvoll wie wichtig eine antioxidative Therapie ist, wen man diesen Zellen nun Glucose zuführt zerschießen diese beschädigten Mitochondrien auch die noch gesunde mDNA mit freien Radikalen.

Die Grafik verdeutlicht den Abfall der Atmungskapazität der Zelle, Ciprofloxacin führt zu einem Energieabfall von 80-90% in der Zelle:

nihms-509241-f0004.jpg



Die folgende Grafik besagt, dass Cipro das Superoxid, also die freien Sauerstoffradikale in der Zelle, innerhalb von 96 Stunden um bis zu 80% erhöht, bei gleichzeitiger Gabe des Antioxidanz NAC nur bis zu 25%. Das ist ein Indiz, dass die gleichzeitige Gabe von Antioxidantien bzw. generell antioxidative Maßnahmen (wie glucosearme Ernährung) die Toxizität von FCs und Antibiotika generell, abmildern können:

nihms-509241-f0005.jpg



Die folgende Grafik zeigt die Auswirkungen des erhöhten ROS auf den GSH-Spiegel, der sich kontinuierlich verringert:

nihms-509241-f0006.jpg


Die erhöhte Lipid-Peroxidation, also die Oxidation von Fettsäuren durch ROS, fördert Arteriosklerose.

Sobald das GSH vollständig oxidiert ist, beginnen oxidative Zellschäden, insbesondere an der mDNA. Wenn der GSH-Spiegel durch ungesunde Lebensweise und Nährstoffmangel bereits zu Beginn der Therapie platt ist dann gute Nacht, denn dann schlagen die oxidativen Schäden unmittelbar durch.


Deutscher Artikel:
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ ... chondrien/


Studie:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3760005/
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#8450

Beitragvon gizi » 27.11.2018, 11:52

Hi zusammen,

wenn ich mir das anschaue dann bedeutet das aber das hier nicht nur Cipro solche Schäden verursacht, da sind ja auch Antibiotika dabei wie Ampicillin und Kanamycin.... oder sehe ich das falsch? Die haben ja genau die gleiche Wirkung...?!

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#8456

Beitragvon Floxi » 27.11.2018, 16:25

@gizi

hier ist der Unterschied zwischen Fluorchinolonen und restlicher Antibiotika gut erklärt:

viewtopic.php?f=26&t=143

Das Problem bei den FC ist, dass sich die Toxizität schon in den therapeutischen Dosen entfaltet und mehrere Organsysteme betrifft.
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#8458

Beitragvon gizi » 27.11.2018, 19:56

Also wenn ich mir die Ergebnisse der neusten Studie anschaue dann sieht das aber nicht so aus.... Ich kann mich aber auch irren.

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#8460

Beitragvon Levoflox26 » 28.11.2018, 07:22

@gizi
Krabiwi schreibt dazu ja auch:
Interessant sind auch die anderen Antibiotika, Kanamycin sowie Ampicillin sind ähnlich toxisch für Mitochondrien, es sind also noch mehr mDNA-Killer auf dem Markt. Tetracycline sind dagegen nur leicht toxisch, die aber post flox auch vorsichtig und möglichst zusammen mit antioxidativen Maßnahmen genommen werden sollten.


Aber hier ist ja hauptsächlich die Rede von der mDNA Toxizität, die FC Antibiotika schaden z.B. ja auch noch durch die Chelatbildung mit Magnesium, welches vom Körper dann nicht mehr genutzt werden kann.

Tragisch finde ich, dass die Studie von 2013 ist, man also durch die Gabe von NAC schon seit 5 Jahren die mDNA Schädigung hätte minimieren können...

Wenn du heute schon aufgibst, wirst du nie wissen ob du es morgen geschafft hättest.

gefloxt 10/2016 = 10 x 500mg Levo und 9/2017 = 5 x 250mg Levo
davor einige Male ohne Symptome Levo und mind. 1x Cipro

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Re: Umfassende Übersicht zu FQ's auf Basis eines englischen Fachartikels bzgl. Therapieansätzen

#8471

Beitragvon gizi » 28.11.2018, 13:18

wenn ich das so lese dann würde ich sagen das Ampicillin noch toxischer ist als das Cipro z.B. Warum?

Bei Ampicillin hab ich ne Dosis von 1000 MG pro Tablette!!! Bei Cipro hab ich max 500 pro Tablette.
Wenn ich das 2 mal am Tag nehme dann hab ich 2G Ampicillin im Körper und 1g Cipro im Körper.

Wenn ich bei der 250mg Dosis von Cipro bin und 1000mg Ampicillin hab dann ist Cipro sogar weniger Toxisch..... wenn ich das mal vergleiche..... oder hab ich da nen Denkfehler?!

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Re: Umfassende Übersicht zu FQ's auf Basis eines englischen Fachartikels bzgl. Therapieansätzen

#8475

Beitragvon gizi » 28.11.2018, 21:12

Hier steht auch ganz klar das was ich meine, es liegt also nicht nur am cipro......

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5240889/

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Re: Umfassende Übersicht zu FQ's auf Basis eines englischen Fachartikels bzgl. Therapieansätzen

#8476

Beitragvon gizi » 28.11.2018, 21:29

Levoflox26 hat geschrieben:@gizi
Krabiwi schreibt dazu ja auch:
Interessant sind auch die anderen Antibiotika, Kanamycin sowie Ampicillin sind ähnlich toxisch für Mitochondrien, es sind also noch mehr mDNA-Killer auf dem Markt. Tetracycline sind dagegen nur leicht toxisch, die aber post flox auch vorsichtig und möglichst zusammen mit antioxidativen Maßnahmen genommen werden sollten.


Aber hier ist ja hauptsächlich die Rede von der mDNA Toxizität, die FC Antibiotika schaden z.B. ja auch noch durch die Chelatbildung mit Magnesium, welches vom Körper dann nicht mehr genutzt werden kann.

Tragisch finde ich, dass die Studie von 2013 ist, man also durch die Gabe von NAC schon seit 5 Jahren die mDNA Schädigung hätte minimieren können...



Das bringt dir aber nichts wenn du da NAC dazu nehmen würdest, NAC verustacht das deine mDNA Schädigung sich in Grenzen hält aber schützt auch das Bakterium das du killen willst. Daher steht im Beipackzettel auch das man das nicht nehmen soll. Jetzt hast du die Wahl zwischen Pest und kollera..... Unsere Medizin ist einfach was das betrifft komplett noch im Mittelalter.

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Re: Umfassende Übersicht zu FQ's auf Basis eines englischen Fachartikels bzgl. Therapieansätzen

#8477

Beitragvon Floxi » 28.11.2018, 22:25

Bakterizide Antibiotika scheinen allgemein die Mitochondrien zu beeinflussen, so wie viele verschiedene Medikamente auch. Oft sind die NW reversibel oder lokal begrenzt.
Bei den Fluorchinolonen scheint der Mechanismus der gleiche zu sein, nur wirken sie wie eine Atombombe auf den Körper

Mitochondrial toxicity is a problem with many classes of drug, says Mike Murphy, who studies the biology of mitochondria at the University of Cambridge, UK. But because mitochondria retain some similarities to their bacterial ancestors, antibiotics can pose a particular threat to them. Researchers have shown, for example, that aminoglycoside antibiotics can cause deafness by damaging mitochondria in the hair cells of the ear3.

Isolated studies from the 1980s onwards have suggested that fluoroquinolones impair mitochondrial function, but a 2013 study4 by Collins and his colleagues is the most convincing, researchers say. They reported that antibiotics in several classes triggered oxidative stress — a build-up of reactive, oxygen-containing molecules — in mitochondria, inhibiting their function across a range of mammalian cells, as well as in mice. “We were surprised at how strong the effect was and how common the effect was across the different classes,” Collins says. But “the largest effects were seen in the quinolones”.


https://www.nature.com/articles/d41586-018-03267-5

Nach einer Tablette Aminglykosid AB geht man nicht davon aus, dass irgend ein symptomatischer Schaden entsteht, bei den Fluorchinolonen kann eine einzige Tablette jemanden für Jahre invalide machen.
Ende April 2017
5 Tage 2x 250mg Ciprofloxacin

September 2014
Ciprofloxacin 250mg ( Dosierung nicht mehr bekannt)

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Re: Umfassende Übersicht zu FQ's auf Basis eines englischen Fachartikels bzgl. Therapieansätzen

#8511

Beitragvon Krabiwi » 02.12.2018, 02:00

Hallo,

bakterizide AB sind generell mit äußerster Vorsicht zu genießen, da diese aktiv die Mt angreifen und somit ein vielfaches an ROS verursachen und schwere Schäden verursachen können.

Um zu vergleichen muss man sich die verwendeten Dosen anschauen:

"Mice received clinically relevant doses of antibiotics [ciprofloxacin (12.5 mg/kg per day), ampicillin (28.5 mg/kg per day), and kanamycin (15 mg/kg per day)] in their drinking water (n ≥ 3 animals per treatment group). At 2 and 16 weeks, peripheral blood was drawn from the same animals to measure intracellular ROS, lipid peroxidation, and glutathione levels. A reduction in glutathione is a proxy measure for ROS production because it is an intracellular scavenger of ROS and a key component of the enzymatic antioxidant system"

Umgerechnet auf einen etwa 70 kg schweren Menschen macht das täglich ca.:
- Cipro 850 mg
- Amp 2000 mg
- Kan 1000 mg


NAC wurde mit 1,5g pro Kg verabreicht, mach bei 70kg rund 100g NAC täglich. Eine unrealistisch hohe Dosis, es würde sich daher empfehlen alle Antioxidantien präventiv zu supplementieren, nicht nur NAC.

Viele Grüße
Übersicht: viewtopic.php?f=35&t=749

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Re: Umfassende Übersicht zu FQ's auf Basis eines englischen Fachartikels bzgl. Therapieansätzen

#8646

Beitragvon Schorsch » 06.12.2018, 20:52

Hallo,

ich möchte hiermit den wissenschaftlichen Beweis aufbringen, dass Floxschäden, insbesondere die Bindegewebe- / Sehnenschäden nicht ausschließlich auf eine Mitochondriopathie rückfallen. Demnach kann einem unter Umständen, die beste Mito-Therapie die trotzdem unbedingt durchgeführt werden muss und sollte, wenig bis kaum etwas bei der Sehnenproblematik helfen. Die Mitotherapie wirkt dennoch ganzheitlich und wird sicherlich aber indirekte Einflüsse haben. Egal wie es ist und bleibt die elementare Floxtherapie. Trotzdem ist das der Beweis, warum es eben selbst bei 100 % konsequenter Umsetzung einer Mitotherapie leider weiterhin erfolglos sein kann. Erfolglosigkeit und Rückfälle haben dann auch nichts mit einer falschen und nicht konsequenter Mitotherapie zu tun. Das sind reine Überlastungen und vermutlich u.a. Ursache wie die Studie belegt.

Weiterer Hinweis: Es gibt genug Floxis die haben laborteschnisch absolut keine ATP Blockade aber die massiven Sehnenprobleme.

Gruß Schorsch


PS mich würde hierzu unbedingt auch die Meinung von Dr.Pieper interessieren. Gib es irgendwelche Ansätze um zum Beispiel das unterdrückte HIF-1 alpha Enzym zu erhöhen ?



Flox indzuierte Tendopathie hat nichts mit typischer Tendopathie zu tun.

http://www.myquinstory.info/wp-content/ ... -cells.pdf


Nicht-antibiotischer Wirkung von Fluorchinolonen auf Säugerzellen oder Mechanismen von Fluorchinole-Nebenwirkungen (Juli 2015)

Bisher ging man davon aus, dass Fluorchinolon-induzierte Sehnenbeschwerden und Tendinopathien durch eine Aktivierung der Matrix-Metalloproteinasen (MMP) und eine daraus resultierende Spaltung von Kollagen Typ I im Sehnengebwebe ausgelöst wird. Eine neue Studie der Mayo Clinik in Minnesota begründet nun die Ursachen und Wirkungen auf Basis der folgenden epigenetischen Mechanismen: (1) Hemmung der Kollagensynthese als Folge der Eisenchelatierung: als hoch potente Eisenchelatoren können FC die Hydroxylierung von Prolyresten und Lysyresten und somit die Synthetisierung von Kollagen Typ I signifikant hemmen. Hydroxyle brauchen Eisen als Aktivator. Die Folge ist eine Schwächung der Sehnenfasern- und struktur und erhöhtes Risiko für Sehnenrisse. (2) Reduzierte Durchblutung des Sehnengebewebs aufgrund einer FC induzierten Unterdrückung des HIF-1-alpha Proteins: die Unterdrückung des HIF-1 alpha Enzymes kann den Energiestoffwechsel und die Durchblutung der Sehnenzellen nachhaltig negativ beeinflussen. (nebenbei bemerkt, viele auch ich selbst, haben stetig oder schnell kalte Füße(3) FC-induzierte Hemmung der COL-P4HA1 und LH1 RNA Synthese: die Hemmung der Kollagen P4HA1 und LH Transkription als Folge der Unterdrückung des HIF-1 alpha Enzymes führt ebenso wie die Eisenchelatierung zu einer auffälligen und einzigartigen Tendinopathie.

Somit konnte zum ersten Mal wissenschaftlich bewiesen werden dass FC die Aktivität eines Gens und deren Funktion nachhaltig ändern können. FC induzierte Schäden können somit unter bestimmten Umständen nicht reversibel sein.


Autoren: Sujan Badal1, Yeng F. Her1, and L. James Maher, III*

Department of Biochemistry and Molecular Biology, Mayo Clinic 200 First Street Southwest, Rochester, Minnesota 55905
Levofloxacin zwei Tage je 500 mg Kapsel im Juli 2015

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Re: Umfassende Übersicht zu FQ's auf Basis eines englischen Fachartikels bzgl. Therapieansätzen

#8677

Beitragvon Floxi » 07.12.2018, 00:09

Hallo Schorsch,

hier eine etwas ältere, aber interessante Studie über das HIF apha 1 Enzyms:

https://www.sciencedirect.com/science/a ... 310600060X

Es dürfte momentan eigentlich nur die kontrollierte Hypoxie den HIF alpha 1 Enzymlevel erhöhen.

https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs ... /path.1778
Ende April 2017
5 Tage 2x 250mg Ciprofloxacin

September 2014
Ciprofloxacin 250mg ( Dosierung nicht mehr bekannt)

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Re: Umfassende Übersicht zu FQ's auf Basis eines englischen Fachartikels bzgl. Therapieansätzen

#8687

Beitragvon Schorsch » 07.12.2018, 21:03

Hallo Floxi,

Danke. Interssant ist die Aussage der ersten Studie an der Stelle:

Wir stellen jedoch fest, dass HIF-1 zwar die Glykolyse stimuliert, aber auch aktiv die mitochondriale Funktion und den Sauerstoffverbrauch unterdrückt, indem es die Pyruvat-Dehydrogenase-Kinase 1 (PDK1) induziert. PDK1 Phosphoryliert und hemmt die Pyruvatdehydrogenase daran, Pyruvat als Brennstoff für den mitochondrialen TCA-Zyklus zu verwenden. Dies führt zu einem Rückgang des mitochondrialen Sauerstoffverbrauchs und zu einem relativen Anstieg der intrazellulären Sauerstoffspannung.

Bei mir und einigen anderen Floxis ist Pyruvat / Laktat deutlich gehemmt s. meine Testergebnis des Citratzyklus ca. 1,5 Jahre Postflox. Hier wäre also genauere Abklärung / Recherche notwendig. Die Frage ist auch, ob es ein Mittel / Weg gibt HIF1 A irgendwie zu beeinflußen ? Das übersteigt aber meinen analytischen Horizont, ggf. wissen andere Experten hier mehr. Ich verstehe auch nicht wie das mit dem sonst üblichen Laktatanstieg der Mitochondriopathie passt. Wieso ist der Wert bei mir und anderen Floxis platt? Alles noch unlogisch.

Gruß Schorsch
Dateianhänge
Laktat-Pyruvat_Mangel.JPG
Levofloxacin zwei Tage je 500 mg Kapsel im Juli 2015

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Re: Umfassende Übersicht zu FQ's auf Basis eines englischen Fachartikels bzgl. Therapieansätzen

#8689

Beitragvon Cypho » 08.12.2018, 12:29

Hallo Schorsch,

ich habe schon befürchtet, das ein hoch komplexer Mechanismus für die Achillodynien und die anderen Tendopathien verantwortlich ist.
Diese Erkenntnisse sind sehr interessant. Das würde doch aber auch bedeuten das die Zufuhr von Magnesium, Antioxidantien (Glutathion, Vitamin C) und Hydroxyprolin keine Verbesserungen an den Sehnen ermöglicht.
Dieser komplexe Schadmechanismus wäre dann auch dafür verantwortlich, das man auch mit Physiotherapie, Akkupunktur, TENS und Ultraschall keine durchgreifende Besserung erreichen kann.

Beste Grüße Cypho


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