Kannst du denn ein normales Leben führen? Ich frage mich, ob jemand hier in dem Forum arbeiten kann?
Nein, "Leben" kann man das nicht mehr nennen. Ich bin jetzt 3 Jahre postflox und hab nur noch wenig Hoffnung auf Besserung. Aber mit mir darfst du dich auch nicht vergleichen. Ich hatte ein anderes FC (Levofloxacin) bekommen und dieses auch schon mehrmals. Zudem war ich bei Beginn des Horrors schon 59 und wusste über ein Jahr gar nicht, was mit mir los ist.
Generell solltest du dich nicht an Floxies orientieren, denen es schlechter geht als dir. Und es gibt hier auch Leute, die arbeiten, oder auch "wieder" arbeiten. Alles kann - nichts muss. Flox ist unberechenbar, man weiß nicht, wie es endet. Deshalb sollte man auch keine voreiligen Schlüsse ziehen. Es gibt allein hier im Forum schon so viele unterschiedliche Verläufe, kein "Fall" ist wie der andere. Es gibt höchstens ähnliche Verlaufsformen. Da spielt so viel mit rein, das kann man gar nicht objektiv beurteilen.
Wenn ich dir etwas raten würde, dann dich an Dr. Pieper zu wenden. Er ist leider der einzige Arzt in D, der sich ernsthaft und mit sehr viel Engagement um uns kümmert. Aber Konstanz ist halt nicht ums Eck. Du bist ja recht frisch gefloxt, wahrscheinlich geht's bei dir gerade drunter und drüber. Aber das legt sich alles mit der Zeit ein wenig, so dass man wieder klarere Gedanken fassen kann. Versuche, ob du zu ihm fahren kannst oder ob dich jemand fahren kann. Oder schreib ihn an und bitte um ein Telefonat (evtl. wird es in Rechnung gestellt, weiß ich nicht). Wenn dir ein Arzt helfen kann, dann wohl er.
Ich bin ein Gegner von AD, war ich aber schon vor Flox. Deshalb kamen die für mich nie in Frage. Jetzt kommt dazu, dass ich nicht wüsste, ob sie evtl. weiter schädigen. Ich hätte Angst sie zu nehmen. Viele bekommen Probleme sie wieder abzusetzen aber hier schreiben auch Foris, die eine Zeit lang von der Einnahme profitieren. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. AD sind alle Male besser, als Suizid zu begehen. Keine Ahnung, ob du solche Gedanken hast, ich jedenfalls hatte sie. Aber das ist vorbei gegangen. Alles in allem würde ich sagen, ich bin etwas gelassener geworden. Versuche mich mit den Umständen zu arrangieren. Aber das ist sehr schwer
Dein Verlauf ist noch vollkommen offen. Vielleicht lächelst du in einem Jahr schon wieder, wenn du zurück blickst? Ich wünsche es dir.
