Visual Snow nach Fluorchinolon-Behandlung
Verfasst: 05.01.2021, 12:30
Hallo zusammen,
ich dachte mir ich widme dem Folgenden mal einen eigenen Thread. Es geht - wie auch in meiner Geschichte geschildert - um meine massiven Augenbeschwerden. Ich habe ein bisschen recherchiert und jetzt gesehen, dass meine Beschwerden 1:1 auf das kaum bekannte und auch nicht wirklich therapierbare Visual Snow Syndrom zutreffen.
Wikipedia beschreibt es wie folgt:
"Bei dem Visual Snow Syndrom handelt es sich um eine neurologische Erkrankung, die durch anhaltendes Bildrauschen im gesamten Gesichtsfeld gekennzeichnet ist. Betroffene sehen viele kleine Punkte, die rasant flimmern, ähnlich dem Rauschen eines analogen Fernsehers. Diese Beschreibung wurde namensgebend für das Erkrankungsbild, das über diese umschriebene visuelle Störung hinausgeht. Häufig wird von einer Assoziation zur Migräne berichtet. So wurde ursprünglich angenommen, dass es sich bei dem Visual Snow Syndrom um optische Wahrnehmungsstörungen im Rahmen der Migräneaura handelt. Dies ist nicht der Fall, wie Ergebnisse aktueller Forschung zeigen. Es ist vielmehr von einem eigenständigen Krankheitsbild auszugehen."
Anscheinend hat die International Headache Society (was auch immer das ist) hierfür einen eigenen Diagnoseschlüssel (ICDH-3) mit einigen Abgrenzungen, die allesamt auf mich zutreffen:
A Visual snow: dynamische, kontinuierlich vorhandene kleine Punkte im gesamten binokularen Gesichtsfeld, welche länger als 3 Monate andauern (JA)
B Vorhandensein von mindestens zwei weiteren visuellen Symptomen der folgenden vier Kategorien:
I. Palinopsie (Trugbilder von Objekten, die sich kurz zuvor im Gesichtsfeld befunden haben). Zumindest eines der folgenden: Nachbilder (sich von retinalen Nachbildern unterscheidend) oder „trailing“ (Spuren) bewegter Objekte (JA)
II. Ausgeprägte entoptische Phänomene. Zumindest eines der folgenden: exzessive Floaters in beiden Augen (fliegende Mücken), „self-light“ des Auges (farbige Wolken, Strudel, Wellen), spontane Photopsie (Wahrnehmung von Blitzen, Funken, Sternchen), oder exzessives Blaufeld-Phänomen (Wahrnehmung unzähliger winziger, sich rasch bewegender Punkte bei Blick in helles blaues Licht, wie z. B. den Himmel) (JA)
III. Photophobie (Lichtempfindlichkeit) (JA)
IV. Nyktalopie (beeinträchtigtes Dämmerungssehen) (JA)
Wie man sich denken kann: absolut belastend und ein Verlust an Lebensqualität, auch wenn sonstige Beschwerden eher gering sind.
Hat jemand von euch ähnliche Beschwerden? Ich habe - soweit ich mich erinnern kann - im Buch von Dr. Pieper hierüber auch nichts gefunden. In den Nebenwirkungen der Fluorchinolone heißt es ganz allgemein (und vollkommen verharmlosend) nur "Sehstörungen", Herr Dr. Pieper geht soweit erinnerlich nur auf Glaskörpertrübung/Abhebung ein.
Beste Grüße
Jens
ich dachte mir ich widme dem Folgenden mal einen eigenen Thread. Es geht - wie auch in meiner Geschichte geschildert - um meine massiven Augenbeschwerden. Ich habe ein bisschen recherchiert und jetzt gesehen, dass meine Beschwerden 1:1 auf das kaum bekannte und auch nicht wirklich therapierbare Visual Snow Syndrom zutreffen.
Wikipedia beschreibt es wie folgt:
"Bei dem Visual Snow Syndrom handelt es sich um eine neurologische Erkrankung, die durch anhaltendes Bildrauschen im gesamten Gesichtsfeld gekennzeichnet ist. Betroffene sehen viele kleine Punkte, die rasant flimmern, ähnlich dem Rauschen eines analogen Fernsehers. Diese Beschreibung wurde namensgebend für das Erkrankungsbild, das über diese umschriebene visuelle Störung hinausgeht. Häufig wird von einer Assoziation zur Migräne berichtet. So wurde ursprünglich angenommen, dass es sich bei dem Visual Snow Syndrom um optische Wahrnehmungsstörungen im Rahmen der Migräneaura handelt. Dies ist nicht der Fall, wie Ergebnisse aktueller Forschung zeigen. Es ist vielmehr von einem eigenständigen Krankheitsbild auszugehen."
Anscheinend hat die International Headache Society (was auch immer das ist) hierfür einen eigenen Diagnoseschlüssel (ICDH-3) mit einigen Abgrenzungen, die allesamt auf mich zutreffen:
A Visual snow: dynamische, kontinuierlich vorhandene kleine Punkte im gesamten binokularen Gesichtsfeld, welche länger als 3 Monate andauern (JA)
B Vorhandensein von mindestens zwei weiteren visuellen Symptomen der folgenden vier Kategorien:
I. Palinopsie (Trugbilder von Objekten, die sich kurz zuvor im Gesichtsfeld befunden haben). Zumindest eines der folgenden: Nachbilder (sich von retinalen Nachbildern unterscheidend) oder „trailing“ (Spuren) bewegter Objekte (JA)
II. Ausgeprägte entoptische Phänomene. Zumindest eines der folgenden: exzessive Floaters in beiden Augen (fliegende Mücken), „self-light“ des Auges (farbige Wolken, Strudel, Wellen), spontane Photopsie (Wahrnehmung von Blitzen, Funken, Sternchen), oder exzessives Blaufeld-Phänomen (Wahrnehmung unzähliger winziger, sich rasch bewegender Punkte bei Blick in helles blaues Licht, wie z. B. den Himmel) (JA)
III. Photophobie (Lichtempfindlichkeit) (JA)
IV. Nyktalopie (beeinträchtigtes Dämmerungssehen) (JA)
Wie man sich denken kann: absolut belastend und ein Verlust an Lebensqualität, auch wenn sonstige Beschwerden eher gering sind.
Hat jemand von euch ähnliche Beschwerden? Ich habe - soweit ich mich erinnern kann - im Buch von Dr. Pieper hierüber auch nichts gefunden. In den Nebenwirkungen der Fluorchinolone heißt es ganz allgemein (und vollkommen verharmlosend) nur "Sehstörungen", Herr Dr. Pieper geht soweit erinnerlich nur auf Glaskörpertrübung/Abhebung ein.
Beste Grüße
Jens