Ich bin an Depression erkrankt
Verfasst: 17.12.2021, 17:50
Liebe Fories,
in all der vergangenen Zeit, in der es mir psychisch schlecht, aber auch wieder besser ging, habe ich mich daran geklammert, dass sich meine Psyche wieder vollständig erholen wird. Das wird ja oft von Ciprofloxacin beschrieben, zumal ich vor der Einnahme keinerlei psychische Probleme hatte.
Seit ca. einem halben Jahr hat sich mein seelischer Zustand jedoch immer mehr verschlechtert und inzwischen leide ich nicht mehr unter Stimmungsschwankungen, sondern an Depression mit allem, was dazu gehört.
Für Dinge, die ich normalerweise drei Tage brauchte, oder weniger, brauche ich heute mindestens 3 Wochen. Ich habe mich völlig isoliert und kriege schon Panik, wenn mich jemand besuchen will, was heißt, dass ich Besuche nicht zulasse.
Mir graut jetzt schon vor den Weihnachtstagen, an denen ich meine Familie um mich herum habe, obwohl ich alle von Herzen liebe und dankbar bin, dass ich sie habe.
Ich bin beziehungsunfähig geworden und lasse keine Nähe mehr zu, obwohl ich sie mir so wünsche.
Schlafen kann ich nur noch mit mindestens 5maliger Unterbrechung.
Ich muss mich zu allem zwingen, egal ob es das Aufstehen ist, oder einkaufen zu fahren. Einkaufen gehe ich nur noch, wenn der Kühlschrank fast komplett leer ist, solange zögere ich das raus.
Mit mir kann man nichts mehr anfangen - ich selbst mit mir auch nicht mehr.
Inzwischen bin ich selbst totunglücklich über diesen Zustand. Die Zeiten, in denen es mal ein wenig besser geht, sind so minimal, dass ich sie kaum wahrnehme.
Kann mich vielleicht mal jemand aufbauen, dass dieser Zustand wieder vorbei gehen wird?
Ich bin jetzt 3 1/2 Jahre postflox.
Mit meinem Arzt ist schon abgeklärt, dass ich nächstes Jahr eine Kur machen werde.
Auch wenn ich es immer von mir geschoben habe, erkenne ich inzwischen, dass ich Hilfe brauche.
Allein komme ich scheinbar nicht mehr aus dieser Spirale raus.
Mir schwebt eine TCM-Klinik vor, oder eine Ayurveda-Klinik, da ich von der normalen schulmedizinischen Behandlung nichts mehr halte, schon gar nicht, wenn mir direkt am Telefon gesagt wird, dass man in erster Linie die "medikamentöse Behandlung" in den Vordergrund stellt. Danke, aber süchtig nach AD möchte ich aus meiner Kur nicht zurück kommen.
Ich bin NICHT suizidgefährdet und denke darüber auch überhaupt nicht nach. Ich lebe, trotz allem, immer noch viel zu gern und habe auch die Verantwortung meinen Tieren gegenüber, die ich nie im Stich lassen würde, aber dennoch macht mir dieses Leben, wie es jetzt ist, keine Freude mehr. Es ist ein Aushalten/Durchhalten vom Aufstehen bis zur Nachtruhe.
Im Augenblick helfe ich mir mit Ablenkung, singen (den Tipp bekam ich von einer anderen Betroffenen, der tatsächlich funktioniert), Neurexan-Tabletten und Suggestionen, aber es ist irgendwie zu wenig und die Tiefs kommen doch immer wieder massiv durch.
Kann das nach so einer langen Zeit, nach Cipro, nochmal so ansteigen? Ich habe manchmal das Gefühl dabei, als wäre ich frisch gefloxt.
Meine Psyche ist für jede Aufmunterung dankbar.
Liebe Grüße
Barbara
in all der vergangenen Zeit, in der es mir psychisch schlecht, aber auch wieder besser ging, habe ich mich daran geklammert, dass sich meine Psyche wieder vollständig erholen wird. Das wird ja oft von Ciprofloxacin beschrieben, zumal ich vor der Einnahme keinerlei psychische Probleme hatte.
Seit ca. einem halben Jahr hat sich mein seelischer Zustand jedoch immer mehr verschlechtert und inzwischen leide ich nicht mehr unter Stimmungsschwankungen, sondern an Depression mit allem, was dazu gehört.
Für Dinge, die ich normalerweise drei Tage brauchte, oder weniger, brauche ich heute mindestens 3 Wochen. Ich habe mich völlig isoliert und kriege schon Panik, wenn mich jemand besuchen will, was heißt, dass ich Besuche nicht zulasse.
Mir graut jetzt schon vor den Weihnachtstagen, an denen ich meine Familie um mich herum habe, obwohl ich alle von Herzen liebe und dankbar bin, dass ich sie habe.
Ich bin beziehungsunfähig geworden und lasse keine Nähe mehr zu, obwohl ich sie mir so wünsche.
Schlafen kann ich nur noch mit mindestens 5maliger Unterbrechung.
Ich muss mich zu allem zwingen, egal ob es das Aufstehen ist, oder einkaufen zu fahren. Einkaufen gehe ich nur noch, wenn der Kühlschrank fast komplett leer ist, solange zögere ich das raus.
Mit mir kann man nichts mehr anfangen - ich selbst mit mir auch nicht mehr.
Inzwischen bin ich selbst totunglücklich über diesen Zustand. Die Zeiten, in denen es mal ein wenig besser geht, sind so minimal, dass ich sie kaum wahrnehme.
Kann mich vielleicht mal jemand aufbauen, dass dieser Zustand wieder vorbei gehen wird?
Ich bin jetzt 3 1/2 Jahre postflox.
Mit meinem Arzt ist schon abgeklärt, dass ich nächstes Jahr eine Kur machen werde.
Auch wenn ich es immer von mir geschoben habe, erkenne ich inzwischen, dass ich Hilfe brauche.
Allein komme ich scheinbar nicht mehr aus dieser Spirale raus.
Mir schwebt eine TCM-Klinik vor, oder eine Ayurveda-Klinik, da ich von der normalen schulmedizinischen Behandlung nichts mehr halte, schon gar nicht, wenn mir direkt am Telefon gesagt wird, dass man in erster Linie die "medikamentöse Behandlung" in den Vordergrund stellt. Danke, aber süchtig nach AD möchte ich aus meiner Kur nicht zurück kommen.
Ich bin NICHT suizidgefährdet und denke darüber auch überhaupt nicht nach. Ich lebe, trotz allem, immer noch viel zu gern und habe auch die Verantwortung meinen Tieren gegenüber, die ich nie im Stich lassen würde, aber dennoch macht mir dieses Leben, wie es jetzt ist, keine Freude mehr. Es ist ein Aushalten/Durchhalten vom Aufstehen bis zur Nachtruhe.
Im Augenblick helfe ich mir mit Ablenkung, singen (den Tipp bekam ich von einer anderen Betroffenen, der tatsächlich funktioniert), Neurexan-Tabletten und Suggestionen, aber es ist irgendwie zu wenig und die Tiefs kommen doch immer wieder massiv durch.
Kann das nach so einer langen Zeit, nach Cipro, nochmal so ansteigen? Ich habe manchmal das Gefühl dabei, als wäre ich frisch gefloxt.
Meine Psyche ist für jede Aufmunterung dankbar.
Liebe Grüße
Barbara