Antibiotika- und Nitratbelastung von Lebensmitteln - Zahlen und Fakten
Verfasst: 03.09.2018, 15:44
Hallo,
wie wir wissen ist das Thema Ernährung sehr wichtig, wenn nicht gar am wichtigsten. Es wird viel über Belastungen spekuliert, aber wie hoch ist die Belastung exakt nominal?
Man wird bzgl. Grenzwerte und Belastungen bzgl Antibiotika bei Tierprodukten beim Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit fündig.
Außerdem hab ich einen Schlachthof kontaktiert und mir wurde bestätigt, dass generell nach der AB-Behandlung von Tieren eine Frist von 2 Wochen bis zur Schlachtung eingehalten wird damit das Tier das AB ausscheiden kann und man das auch penibel einhält um Skandale zu vermeiden. Darüberhinaus ist die Präventivfütterung der Tiere mit AB verboten, AB werden erst eingesetzt sobald der Erreger bestimmt ist.
Die folgenden Daten sind folgender Studie entnommen:
http://www.bestellen.bayern.de/shoplink ... _00005.htm
Bzgl. Milch, Eier, Honig, Hühnerfleisch, Schweinefleisch und Rindfleisch wurden pro Kategorie jeweils rund 200 Proben auf Antibiotikabelastung analysiert. Für sämtliche Analysen wurde die Flüssigchromatographie mit Massenspektrometrie Kopplung (LC-MS/MS) eingesetzt.
1. Milch
In 4 von 200 Proben wurden Spuren gefunden, dabei handelte es sich um das β-Lactam-Antibiotikum Penicillin G bzw. die Aminoglykosid-Antibiotika Neomycin, Dihydrostreptomycin und Gentamicin. Die Rückstände lagen weit unter dem zulässigen Grenzwert.
2. Eier
Lediglich in einer Probe von 200 wurden Spuren eines Makrolid-AB nachgewiesen, 3 µg/kg. Der gesetliche Grenzwert beträgt 200µg/kg.
In 3 Proben wurde das Kokzidiostatikum Lasalocid mit bis zu 72 µg/kg nachgewiesen, der Grenzwert liegt bei 150 µg/kg. In 15 Eierproben (7,5 %) hat das LGL Spuren von Dinitrocarbanilid von max. 5 µg/kg nachgewiesen. Der Grenzwert liegt bei 100 µg/kg
Es handelt sich hier um Futtermittelzusätze.
3. Honig
Es wurden 150 Proben genommen und in 29 Proben wurden AB-Spuren von bis zu 8 µg/kg gefunden und lagen somit unterhalb der Grenzwerte, alle der Proben mit Rückständen stammten von Erzeugern außerhalb der EU.
4. Geflügelfleisch (Hähnchen und Pute)
8 % der Hähnchen-und 61 % der Putenfleischproben enthielten zwar Antibiotika, jedoch weniger als die Hälfte der zulässigen Rückstandhöchstwerte.
Im folgenden die Tabelle:
Hier wurden erstmals Rückstände von Fluorchinolonen gefunden, mit bis zu 60 µg/g, bei einem zulässigen Grenzwert von 100 µg/kg.
Bei einer Portion Hähnchen mit 200g und maximaler Belastung hätte man etwa 12 µg Fluorchinolone aufgenommen.
Zum Vergleich, die kleinste Tagesdosis Cipro beginnt bei 250mg, dies entspricht 250.000 µg, therapeutische Dosen beginnen bei etwa 5 mg/kg bzw. 5.000 µg Körpergewicht.
Die Werte des Makrolids Doxycyclin waren vom Median her höher.
Die Theorie, dass sich FC's im tierischen Gewebe anreichern ist somit sehr unwahrscheinlich wenn nicht gar widerlegt. Ansonsten müssten die Rückstände in tierischem Fleisch im mg-Bereich liegen, das tun sie offensichtlich nicht, obwohl man nicht ausschließen kann dass die FC-Moleküle welchen von den Entgiftungsenzymen nicht ausgeschieden werden können in den Extremitäten gelagert werden. Oder aber da Nutztiere quasi mit NEM und Mineralstoffen gefüttert werden es gar nicht erst zur FC-Toxizität und zum Zusammenbruch der Entgiftungsenzyme kommt.
Bedenklicher ist hier nach wie vor, dass die Ausscheidungen an Medikamenten ins Trinkwasser gelangen.
4.1 Weihnachtsgeflügel (Gänse, Enten)
In etwa 22 % der 58 Proben waren Antibiotikarückstände nachweisbar. Die Gehalte lagen jedoch durchweg in sehr niedrigen Bereichen von unter 10 µg/kg und damit deutlich unter 10 % der gesetzlich gültigen Höchstmenge, die bei allen nachgewiesenen Substanzen bei 100 µg/kg liegt. Jedoch in über 25% der positiven Fälle 2016 wurden Fluorchinolone in Spuren nachgewiesen, 2014 sogar in über 50% der Proben.
https://www.lgl.bayern.de/lebensmittel/ ... luegel.htm
5. Schweinefleisch
45 % der 175 Schweinefleischproben enthielten zwar Antibiotikaspuren, jedoch weniger als die Hälfte der zulässigen Rückstandshöchstwerte. Diese Proben waren damit nur sehr gering belastet mit einem Median von 3 µg/kg.
6. Rindfleisch
In nur einer der 169 untersuchten Rindfleischproben (0,6 %) war ein Antibiotikarück¬stand nachweisbar. Die Probe enthielt 53 μg/kg Dihydrostreptomycin. Dieser Wert lag deutlich unterhalb der zulässigen Höchstmenge von 500 μg/kg.
6.1. Kuhfleisch
Nur in einer der 105 untersuchten Proben wurden Antibiotikarückstände nachgewiesen. Die Probe enthielt Rückstände des Chinolon-Antibiotikums Enrofloxacin und seines Metaboliten Ciprofloxacin von 9 bzw. 6 μg/kg. Die zulässige Höchstmenge für die Summe von Enrofloxacin und Ciprofloxacin von 100 μg/kg wurde zu weniger als 10 Prozent ausgeschöpft.
Wenn man hier eine 200g Portion von diesem Fleisch erwischt nimmt man 2 µg Flurochinolone zu sich.
Diese Daten beziehen sich auf Bayern, das ohnehin sehr hohe Standards hat. Man sollte also bei diesen Produkten auf das Herkunftsland achten, auch in der EU gibt es Unterschiede. Insbesondere in der BRD, Ungarn, Italien, Zypern und Spanien werden mengenmäßig mehr AB verwendet als in anderen EU-Ländern:
Verhältnis der verwendeten AB's zueinander, Quinolone sind grau:
Der blaue Balken gibt die Menge an eingesetzten AB in mg pro kg Biomasse an.
Weitere Infos:
https://www.lgl.bayern.de/lebensmittel/ ... leisch.htm
https://www.lgl.bayern.de/lebensmittel/ ... /index.htm
7. Schrimps aus Vietnam
2017 fanden sich in 54% der 35 Proben AB-Rückstände, in 2016 waren es nur 25%. 2 Proben überschritten die zulässigen Grenzwerte. 85% der Proben mit Rückständen enthielten mehr als ein AB.
https://www.lgl.bayern.de/lebensmittel/ ... ietnam.htm
8. Nitrat
Nitratbelastung von Lebensmitteln ist eine Folge der Düngung, es gelangt auch ins Grundwasser und somit ins Leitungswasser.
Summa summarum fördert Nitrat den nitrosativen Stress im Körper. Wichtig ist somit dass insbesondere der Vitamin B12 und C Spiegel in Ordnung ist.
Insbesondere Blattgemüse ist regelrecht mit Nitrat verseucht. Einen Überblick liefert die folgende Grafik:
Somit enthält z.B. der vermeintlich gesunde Spinat min. 1.500 mg Nitrat pro 1 kg, eine Portion Spinat mit 200 g enthält somit 300mg Nitrat.
Laut dieser Quelle gibt es Spinat der mit bis zu 4.500 mg Nitrat pro kg belastet ist:
https://vki.at/spinat-test-hoher-nitrat ... em-produkt
20% des Nitrats werden im Körper zu Nitrit verstoffwechselt, durch 200g Spinat mit 300 mg Nitrat entstehen somit rund 60 mg Nitrit.
Scheinbar ist tiefgefrorener Spinat um fast die Hälfte weniger mit Nitrat belastet. Die tägliche Aufnahme von Nitrat sollte nicht mehr als 3,7 mg pro kg Körpergewicht betragen.
https://www.ages.at/themen/rueckstaende ... en/nitrat/
Leitungswasser kann bis zu 50 mg/l Nitrat enthalten. Der Durchschnittsbürger nimmt täglich etwa 80 mg Nitrat auf. (Anmerkung: Mein Leitungswasser hat laut Teststreifen über 40 mg Nitrat pro l, nach der Osmoseumkehr gar keins mehr, auch hier lohnt sich somit eine Filteranlage)
https://www.lgl.bayern.de/lebensmittel/ ... /index.htm
Zum Vergleich gepökelte Wurstwaren mit Pökelsalz (Natriumnitrit) dürfen maximal 50 mg/kg enthalten bzw. 250 mg/kg Natriumnitrat. Die Werte bewegen sich in der Praxis bzgl. Rohwurstwaren mit 50 mg/kg Nitrat sowie 13 mg/kg Nitrit weit unter den Grenzwerten.
Eine Portion mit 100g Wurstaufschnitt enthält somit 1,3 mg Nitrit und 5 mg Nitrat. Hier sei angemerkt, dass gerade bei kleineren handwerklichen Fleischereien der Nitratgehalt in 15% der Proben 2013 überschritten wurde. Nitrit wird selten überschritten.
https://www.ernaehrungs-umschau.de/file ... 90_495.pdf
https://www.lgl.bayern.de/lebensmittel/ ... lwaren.htm
Im Anschluss noch eine Übersicht über die Resistenzproblematik:
Insgesamt sehe ich bei dieser Datenlage keinen Grund sich wegen inländischem Fleisch verrückt zu machen, natürlich ist es sinnvoll möglichst Produkte mit Biosiegel zu bevorzugen, alleine wegen der Tierhaltung und Fütterung. Einzig auf Schrimps sollte konsequent verzichtet werden. Spinat und Blattgemüse sollte man wegen der Nitratverseuchung wenn überhaupt nur noch selten essen.
Viel wichtiger ist es leichte Kohlenhydrate aus Reis, Mais, Kartoffeln, Weizen und süßem Obst kosequent zu vermeiden, da diese pures Gift für Mitochondrien sind und auch nachweislich zu Rückfällen und Schüben bei Mitochondriopathien führen. Eben weil Glucose in die Mitos schießt und dort schnell verbrannt wird wobei mehr freie Radikale entstehen (welche Antioxidantien aufbraucht und die mDNA beschädigt) als z.B. bei der trägen Fettverbrennung über die ß-Oxidation. Die Glykämische Last gibt hier einen Hinweis auf die mitochondriale Toxizität einzelner Lebensmittel:
https://www.fitnessschmiede.de/glykaemischer-index/
wie wir wissen ist das Thema Ernährung sehr wichtig, wenn nicht gar am wichtigsten. Es wird viel über Belastungen spekuliert, aber wie hoch ist die Belastung exakt nominal?
Man wird bzgl. Grenzwerte und Belastungen bzgl Antibiotika bei Tierprodukten beim Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit fündig.
Außerdem hab ich einen Schlachthof kontaktiert und mir wurde bestätigt, dass generell nach der AB-Behandlung von Tieren eine Frist von 2 Wochen bis zur Schlachtung eingehalten wird damit das Tier das AB ausscheiden kann und man das auch penibel einhält um Skandale zu vermeiden. Darüberhinaus ist die Präventivfütterung der Tiere mit AB verboten, AB werden erst eingesetzt sobald der Erreger bestimmt ist.
Die folgenden Daten sind folgender Studie entnommen:
http://www.bestellen.bayern.de/shoplink ... _00005.htm
Bzgl. Milch, Eier, Honig, Hühnerfleisch, Schweinefleisch und Rindfleisch wurden pro Kategorie jeweils rund 200 Proben auf Antibiotikabelastung analysiert. Für sämtliche Analysen wurde die Flüssigchromatographie mit Massenspektrometrie Kopplung (LC-MS/MS) eingesetzt.
1. Milch
In 4 von 200 Proben wurden Spuren gefunden, dabei handelte es sich um das β-Lactam-Antibiotikum Penicillin G bzw. die Aminoglykosid-Antibiotika Neomycin, Dihydrostreptomycin und Gentamicin. Die Rückstände lagen weit unter dem zulässigen Grenzwert.
2. Eier
Lediglich in einer Probe von 200 wurden Spuren eines Makrolid-AB nachgewiesen, 3 µg/kg. Der gesetliche Grenzwert beträgt 200µg/kg.
In 3 Proben wurde das Kokzidiostatikum Lasalocid mit bis zu 72 µg/kg nachgewiesen, der Grenzwert liegt bei 150 µg/kg. In 15 Eierproben (7,5 %) hat das LGL Spuren von Dinitrocarbanilid von max. 5 µg/kg nachgewiesen. Der Grenzwert liegt bei 100 µg/kg
Es handelt sich hier um Futtermittelzusätze.
3. Honig
Es wurden 150 Proben genommen und in 29 Proben wurden AB-Spuren von bis zu 8 µg/kg gefunden und lagen somit unterhalb der Grenzwerte, alle der Proben mit Rückständen stammten von Erzeugern außerhalb der EU.
4. Geflügelfleisch (Hähnchen und Pute)
8 % der Hähnchen-und 61 % der Putenfleischproben enthielten zwar Antibiotika, jedoch weniger als die Hälfte der zulässigen Rückstandhöchstwerte.
Im folgenden die Tabelle:
Hier wurden erstmals Rückstände von Fluorchinolonen gefunden, mit bis zu 60 µg/g, bei einem zulässigen Grenzwert von 100 µg/kg.
Bei einer Portion Hähnchen mit 200g und maximaler Belastung hätte man etwa 12 µg Fluorchinolone aufgenommen.
Zum Vergleich, die kleinste Tagesdosis Cipro beginnt bei 250mg, dies entspricht 250.000 µg, therapeutische Dosen beginnen bei etwa 5 mg/kg bzw. 5.000 µg Körpergewicht.
Die Werte des Makrolids Doxycyclin waren vom Median her höher.
Die Theorie, dass sich FC's im tierischen Gewebe anreichern ist somit sehr unwahrscheinlich wenn nicht gar widerlegt. Ansonsten müssten die Rückstände in tierischem Fleisch im mg-Bereich liegen, das tun sie offensichtlich nicht, obwohl man nicht ausschließen kann dass die FC-Moleküle welchen von den Entgiftungsenzymen nicht ausgeschieden werden können in den Extremitäten gelagert werden. Oder aber da Nutztiere quasi mit NEM und Mineralstoffen gefüttert werden es gar nicht erst zur FC-Toxizität und zum Zusammenbruch der Entgiftungsenzyme kommt.
Bedenklicher ist hier nach wie vor, dass die Ausscheidungen an Medikamenten ins Trinkwasser gelangen.
4.1 Weihnachtsgeflügel (Gänse, Enten)
In etwa 22 % der 58 Proben waren Antibiotikarückstände nachweisbar. Die Gehalte lagen jedoch durchweg in sehr niedrigen Bereichen von unter 10 µg/kg und damit deutlich unter 10 % der gesetzlich gültigen Höchstmenge, die bei allen nachgewiesenen Substanzen bei 100 µg/kg liegt. Jedoch in über 25% der positiven Fälle 2016 wurden Fluorchinolone in Spuren nachgewiesen, 2014 sogar in über 50% der Proben.
https://www.lgl.bayern.de/lebensmittel/ ... luegel.htm
5. Schweinefleisch
45 % der 175 Schweinefleischproben enthielten zwar Antibiotikaspuren, jedoch weniger als die Hälfte der zulässigen Rückstandshöchstwerte. Diese Proben waren damit nur sehr gering belastet mit einem Median von 3 µg/kg.
6. Rindfleisch
In nur einer der 169 untersuchten Rindfleischproben (0,6 %) war ein Antibiotikarück¬stand nachweisbar. Die Probe enthielt 53 μg/kg Dihydrostreptomycin. Dieser Wert lag deutlich unterhalb der zulässigen Höchstmenge von 500 μg/kg.
6.1. Kuhfleisch
Nur in einer der 105 untersuchten Proben wurden Antibiotikarückstände nachgewiesen. Die Probe enthielt Rückstände des Chinolon-Antibiotikums Enrofloxacin und seines Metaboliten Ciprofloxacin von 9 bzw. 6 μg/kg. Die zulässige Höchstmenge für die Summe von Enrofloxacin und Ciprofloxacin von 100 μg/kg wurde zu weniger als 10 Prozent ausgeschöpft.
Wenn man hier eine 200g Portion von diesem Fleisch erwischt nimmt man 2 µg Flurochinolone zu sich.
Diese Daten beziehen sich auf Bayern, das ohnehin sehr hohe Standards hat. Man sollte also bei diesen Produkten auf das Herkunftsland achten, auch in der EU gibt es Unterschiede. Insbesondere in der BRD, Ungarn, Italien, Zypern und Spanien werden mengenmäßig mehr AB verwendet als in anderen EU-Ländern:
Verhältnis der verwendeten AB's zueinander, Quinolone sind grau:
Der blaue Balken gibt die Menge an eingesetzten AB in mg pro kg Biomasse an.
Weitere Infos:
https://www.lgl.bayern.de/lebensmittel/ ... leisch.htm
https://www.lgl.bayern.de/lebensmittel/ ... /index.htm
7. Schrimps aus Vietnam
2017 fanden sich in 54% der 35 Proben AB-Rückstände, in 2016 waren es nur 25%. 2 Proben überschritten die zulässigen Grenzwerte. 85% der Proben mit Rückständen enthielten mehr als ein AB.
https://www.lgl.bayern.de/lebensmittel/ ... ietnam.htm
8. Nitrat
Nitratbelastung von Lebensmitteln ist eine Folge der Düngung, es gelangt auch ins Grundwasser und somit ins Leitungswasser.
Summa summarum fördert Nitrat den nitrosativen Stress im Körper. Wichtig ist somit dass insbesondere der Vitamin B12 und C Spiegel in Ordnung ist.
Insbesondere Blattgemüse ist regelrecht mit Nitrat verseucht. Einen Überblick liefert die folgende Grafik:
Somit enthält z.B. der vermeintlich gesunde Spinat min. 1.500 mg Nitrat pro 1 kg, eine Portion Spinat mit 200 g enthält somit 300mg Nitrat.
Laut dieser Quelle gibt es Spinat der mit bis zu 4.500 mg Nitrat pro kg belastet ist:
https://vki.at/spinat-test-hoher-nitrat ... em-produkt
20% des Nitrats werden im Körper zu Nitrit verstoffwechselt, durch 200g Spinat mit 300 mg Nitrat entstehen somit rund 60 mg Nitrit.
Scheinbar ist tiefgefrorener Spinat um fast die Hälfte weniger mit Nitrat belastet. Die tägliche Aufnahme von Nitrat sollte nicht mehr als 3,7 mg pro kg Körpergewicht betragen.
https://www.ages.at/themen/rueckstaende ... en/nitrat/
Leitungswasser kann bis zu 50 mg/l Nitrat enthalten. Der Durchschnittsbürger nimmt täglich etwa 80 mg Nitrat auf. (Anmerkung: Mein Leitungswasser hat laut Teststreifen über 40 mg Nitrat pro l, nach der Osmoseumkehr gar keins mehr, auch hier lohnt sich somit eine Filteranlage)
https://www.lgl.bayern.de/lebensmittel/ ... /index.htm
Zum Vergleich gepökelte Wurstwaren mit Pökelsalz (Natriumnitrit) dürfen maximal 50 mg/kg enthalten bzw. 250 mg/kg Natriumnitrat. Die Werte bewegen sich in der Praxis bzgl. Rohwurstwaren mit 50 mg/kg Nitrat sowie 13 mg/kg Nitrit weit unter den Grenzwerten.
Eine Portion mit 100g Wurstaufschnitt enthält somit 1,3 mg Nitrit und 5 mg Nitrat. Hier sei angemerkt, dass gerade bei kleineren handwerklichen Fleischereien der Nitratgehalt in 15% der Proben 2013 überschritten wurde. Nitrit wird selten überschritten.
https://www.ernaehrungs-umschau.de/file ... 90_495.pdf
https://www.lgl.bayern.de/lebensmittel/ ... lwaren.htm
Im Anschluss noch eine Übersicht über die Resistenzproblematik:
Insgesamt sehe ich bei dieser Datenlage keinen Grund sich wegen inländischem Fleisch verrückt zu machen, natürlich ist es sinnvoll möglichst Produkte mit Biosiegel zu bevorzugen, alleine wegen der Tierhaltung und Fütterung. Einzig auf Schrimps sollte konsequent verzichtet werden. Spinat und Blattgemüse sollte man wegen der Nitratverseuchung wenn überhaupt nur noch selten essen.
Viel wichtiger ist es leichte Kohlenhydrate aus Reis, Mais, Kartoffeln, Weizen und süßem Obst kosequent zu vermeiden, da diese pures Gift für Mitochondrien sind und auch nachweislich zu Rückfällen und Schüben bei Mitochondriopathien führen. Eben weil Glucose in die Mitos schießt und dort schnell verbrannt wird wobei mehr freie Radikale entstehen (welche Antioxidantien aufbraucht und die mDNA beschädigt) als z.B. bei der trägen Fettverbrennung über die ß-Oxidation. Die Glykämische Last gibt hier einen Hinweis auf die mitochondriale Toxizität einzelner Lebensmittel:
https://www.fitnessschmiede.de/glykaemischer-index/