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Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

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EagleEyeC
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Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#20712

Beitragvon EagleEyeC » 14.04.2020, 11:32

Hallo zusammen

Ich würde gerne Erfahrungsberichte sammeln. Wer von euch hat post-flox Psychopharmaka genommen wie SSRI, SNRI, TCA, Benzos/Z-Substanzen usw. Die Recherche zu dem Thema war nicht ganz einfach, es gab kaum Erfahrungsberichte. Unten poste ich gerne nochmals aus einem anderen Thread meine Suchergebnisse.

Ich würde also gerne folgendes wissen:
- Substanz inkl. Einnahmedauer (da bei praktischen allen Substanzen dieser Klasse 1-2 Wochen NW vorhanden sind)
- Effekt auf Floxbeschwerden (bitte um Beschreibung)
- Sonstige Nebenwirkungen
- Gerne auch die Supps mit einbeziehen, jedoch soll der Fokus dieses Threads ausnahmsweise auf Medikamenten liegen - wir haben ja bereits in diversen Threads mögliche Alternativen besprochen.

Ich fange gerne an:
Keine Medikamenteneinnahme postflox.
Rhodiola rosea, 4 Monate postflox bis 10 Monate postflox, Effekt zu Beginn gut, Wirkverlust nach 4 Monate Einnahme, aktuell abgesetzt
Johanniskraut: Zeller (Ze117): guter Effekt, NW sexuelle Dysfunktion, deswegen abgesetzt; Jarsin: Starke Sehnenschmerzen, abgesetzt

Ich denke aktuell über die low-dose Einnahme von Escitalopram resp. Vortioxetine nach. Ebenso ein Kandidat ist Duloxetin low-dose, da sehr gut in der Klinik wirksam bei chronischen Schmerzen des Bewegungsapparates. Weitere Kandidaten wären: Ketamin-Nasenspray, Clonazepam

Achtung: Mir ist klar, dass diese Medikamente langfristig die Heilungschancen nicht verbessern. Es gibt durchaus Medikamente, bei welchen ich das denke (z.B. PDE-5 Inhibitoren für Neuropathien), jedoch bei den AD sehe ich das definitiv nicht. Aber es ist sicherlich ein wichtiges Thema, da in low-dose wahrscheinlich der Effekt auf die Mitochondrien eher kaum bis mässig-belastend ist.

Ich hoffe ich stosse damit niemanden vor den Kopf. Hier im Forum herrscht verständlicherweise eine starke Anti-Schulmedizin Stimmung, obwohl jene durchaus einen Beitrag leisten kann - auch wenn es nur um vorübergehende Symptomlinderung geht.

Herzlich
Marco

in diesem Thread könnten wir ebenso Erfahrungsberichte sammeln zu weiteren Medikamenten. Also gerne auch Erfahrungsberichte zu Schmerzmittel wie Opiate (welche die Mitos weniger belasten anscheinend als NSAR) oder off-label Medikamente für Neuropathie
wie PDE-5 Inhibitoren. Eigentlich alles was sonst bisher kaum Platz hatte im Forum hoffe ich hier diskutieren zu können, ohne je-
mandem den Eindruck zu geben die Schulmedizin kann unser Problem lösen - was sie bis jetzt definitiv nicht kann.

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Hier meine Recherche:
Wie es bei Flox wirkt ist schwierig vorherzusagen. Meine Recherche zu Antidepressiva hat folgendes erbracht:
1. Cymbalta als Hit or Miss wird bei einigen Neuropathie-geplagten Floxies gut vertragen, siehe z.B. Stu's Story auf Floxiehope.
2. Auf myquinstory wird negativ gewarnt vor: Fluoxetine, Sertraline, Venlaflaxin; Neutral: Duloxetin, neutral bis positiv: Escitalopram
3. Escitalopram schützt bei Huntingtos-Disease (HD) Modell vor oxidativem Stress und schwächt mitochondriale Störung ab.
4. Duloxetin wirksam bei Sehnenbeschwerden, z.B. chronischer Tennisellbogen (18 Monate trotz Physio unverändert, nach 4 Wochen weg)
5. Amitriptylin induziert oxidativen Stress und CoQ10 Mangel in psychiatrischen Patienten. Wird auch bei chronischen Schmerzen angewandt.
6. Vortioxetine (SSRI, 2013) erhöht Anzahl Mitochondrien und Synapsen im Gehirn. Verbessert Kognition unabh. vom antidepressiven Effekt.


Natürliche Alternativen bei Depression & Angst:
- Rhodiola Rosea
- Johanniskraut*
- CBD
- SAMe
- Tryptophan / 5-htp
- Omega 3, mind. 60% EPA, >2g

*Achtung: ich habe wiederholt durch Jarsin sehr starke Schmerzen in den Achillessehnen bekommen; das Produkt von Zeller (Hyperforin-arm, Ze117) habe ich keinerlei Floxbeschwerden - dafür sehr starke sexuelle Dysfunktion nach wenigen Wochen.

Quellen:
Floxiehope
http://www.myquinstory.info/antidepressants/
Escitalopram in HD Modell: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4410522/
Duloxetin & tennis elbow: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2556345/
Amitriptylin: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22118833
Vortioxetine: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6007239/

Nachtrag vom 15.05.2022

Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#31064

Beitrag von EagleEyeC » 15. Mai 2022, 08:16
Ich wollte mal diesen Thread updaten für alle, damit ihr nicht die gleichen "Fehler" wie ich mache. Ich habe unterdessen so praktisch alles alternativ- und schulmedizinische durch, was man sich vorstellen kann. Da die meisten hier nur das alternativmedizinische Versuchen, hilft dieser Post evtl. einigen
@Uschi: evtl. könntest du diesen Post mit Datumsangabe an den ersten Post anheften:

Antidepressiva:
- Escitalopram (SSRI): 3 Monate Verschlechterung nach 3 Tagen Einnahme, primär die Nerven stärker gereizt.
- Tianeptine: deutliche Verschlechterung der Beschwerden
- Amitryptilin: Dito
- Pregabalin: Verschlechterung wie bei Mitochondrion beschrieben
- Lacosamide: Verbesserung der SENSIBLEN Neuropathien, keinen Einfluss auf Muskulatur, Sehnen etc.
- Buprenorphin: Zuerst Verbesserung, nach einigen Tagen dann doch ein Schub. Mastzellen? keine Ahnung..
- Memantine: keinen Effekt, keinen Schub. Bisschen Schwindlig als NW
- Clonazepam/Benzos: einzig wirksame Substanzen bisher. Massive Reduktion der Beschwerden (Muskulatur, Sehnen, BrainFog, Fatique), keine Nebenwirkung. Problem der Toleranz und Abhängigkeit. Ich empfehle es nur im absoluten Notfall und bei schwersten Fällen. Ich konnte dank Clonazepam 1 Jahr lang halbwegs normal leben arbeiten etc. Ohne die Substanz wäre meine Studium flöten gegangen.

Leider habe ich bisher nichts gefunden, was für NICHT-Floxbeschwerden hilft OHNE die Flox-Beschwerden zu verschlimern. Das ist problematisch nach einer OP oder bei sonstigen Schmerzen.

Das einzige was ich nicht getestet habe - weil ich bereits Escitalopram nicht vertrug - war Duloxetin, welches wie hier im Thread beschrieben doch bei einigen US Floxies Erfolge brachte. Ob ich mich das noch traue? Glaube nicht

Ein neuer Ansatz sind Calcium-Antagonisten wie Verapamil, welches weiter oben ansetzen und de oxidativen Stress unterbinden. Ob das für die Schmerzen hilfreich ist? Keine Ahnung, ich kenne nur Mitochondrion, der damit seine Mastzellen wieder in den Griff gekriegt hat.

Ebenfalls hatte ich nie die mehrmals angebotene Ketamin-Therapie probiert

Schlussendlich sind wir glaube ich besser bedient mit Pacing und Schonung. Es ist echt
fies eine Schmerzerkrankung zu haben bei der keinerlei Medikamente wirklich wirken ausser genau jene Gruppe, die schwerwiegend ahängig macht.

Ich bin in Gedanken bei euch allen und hoffe wir finden irgendwann eine bessere Therapie als das, was wir bisher haben.

Liebe Grüsse
EEC
Zuletzt geändert von Karlken am 15.05.2022, 10:13, insgesamt 5-mal geändert.

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Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#20713

Beitragvon Levoflox26 » 14.04.2020, 12:48

Hallo Marco,

ich habe in dem Jahr, in dem ich noch nichts von Flox wusste, Benzos genommen. Die wurden mir auf Grund von, mir damals völlig unerklärlichen, Panikattacken und massiven Schlafstörungen von Ärzten verordnet. Ich bekam zeitversetzt Diazepam 10mg und Bromazepam 6mg. Ich kann mich ehrlich nicht erinnern, ob es bei mir Verschlechterungen hervor gerufen hat, da ich ja nicht wusste, dass ich gefloxt bin. Die Pillen hatten natürlich die positive Auswirkung, dass ich besser schlafen konnte und ich auch mit den Angstattacken besser umgehen konnte. Negativ fiel mir auf, dass ich selbst bei therapeutischer Dosierung am nächsten Tag Gedächtnislücken hatte. Da ich eine abhängige Tochter habe, hab ich die Pillen nur selten genommen. Ich habe sie bei zwei Benzoentzügen begleitet und würde von daher schon jedem abraten, sich überhaupt auf eine Einnahme einzulassen. Das ist echt Hölle, mit Krampfanfällen wie bei Epileptikern und Halluzinationen der üblen Sorte. Und bis sie wieder ganz auf dem Damm war, hat es gute 6 Wochen gedauert. Aber sie ist längst wieder voll dabei...
Das Risiko die Dosis zu steigern oder sie länger zu nutzen als vorgesehen, schätze ich als recht hoch ein. Ich hab mich selbst öfter bei dem Gedanken erwischt, doch "vorsichtshalber" schon mal 'ne Pille zu schlucken, bevor ich überhaupt versucht hatte, ob ich schlafen kann. Wer Benzodiazepine in Betracht zieht, der sollte mental gut gefestigt sein. Und sich darüber im Klaren sein, dass es keine Schmerzmedikamente sind. Sie haben bei mir keine Schmerzen gelindert, ich konnte sie nur besser ertragen. Das Ergebnis hat man aber auch mit Cannabis und ich würde mich wenn schon, dann eher für diese Verordnung stark machen.

Klassische AD habe ich post Flox nie genommen. Aber davor bereits einige probiert und für "ungut" befunden. Doch halt, ich habe in der Klinik Doxepin gekriegt, abends zum schlafen. Ich meine, das wäre auch ein AD? Vollkommen ekelhaftes Zeug. Ich hab die ersten beiden Tage am Abend je 10 Tropfen genommen und war bis zum nächste Mittag noch völlig "daneben", hundemüde und sehr kraftlos.

Als ich dann von Flox wusste und beim Psych. und Neurologen war, bekam ich die ganze Palette nach und nach. Ich habe kein einziges dieser Medis genommen.
Erst als ich eine Gürtelrose bekam, habe ich auf Grund der für mich unerträglichen Nervenschmerzen Lyrica genommen. Hat die Schmerzen auch gut gemildert, allerdings im Gegenzug NW wie Bluhochdruck, Herzrasen, Tinnitusverstärkung verursacht.
Im Februar hab ich es noch mal versucht, weil ich so starke Nervenschmerzen hatte. Die ersten Tag wirklich tolle Wirkung, aber die Toleranzentwicklung ist massiv. Und mit Erhöhung der Dosis bekam ich dann auch Ödeme in den Beinen, die dann wiederum schmerzverstärkend waren. Also bin ich wieder davon weg.

Ich hoffe, ich bin so langsam geheilt von diesen Versuchen, die mir im Prinzip gar nichts gebracht haben. Außer kurzen Hoffnungsschimmern, für die ich im Anschluss die Rechnung bekam. :doh: :doh:

Liebe Grüße
uschi
Zuletzt geändert von Maximus am 14.04.2020, 21:15, insgesamt 1-mal geändert.

Wenn du heute schon aufgibst, wirst du nie wissen ob du es morgen geschafft hättest.

gefloxt 10/2016 = 10 x 500mg Levo und 9/2017 = 5 x 250mg Levo
davor einige Male ohne Symptome Levo und mind. 1x Cipro

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Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#20714

Beitragvon EagleEyeC » 14.04.2020, 13:22

Levoflox26 hat geschrieben:Hallo Marco,

ich habe in dem Jahr, in dem ich noch nichts von Flox wusste, Benzos genommen. Die wurden mir auf Grund von, mir damals völlig unerklärlichen, Panikattacken und massiven Schlafstörungen von Ärzten verordnet. Ich bekam zeitversetzt Diazepam 10mg und Bromazepam 6mg. Ich kann mich ehrlich nicht erinnern, ob es bei mir Verschlechterungen hervor gerufen hat, da ich ja nicht wusste, dass ich gefloxt bin. Die Pillen hatten natürlich die positive Auswirkung, dass ich besser schlafen konnte und ich auch mit den Angstattacken besser umgehen konnte. Negativ fiel mir auf, dass ich selbst bei therapeutischer Dosierung am nächsten Tag Gedächtnislücken hatte. Da ich eine abhängige Tochter habe, hab ich die Pillen nur selten genommen. Ich habe sie bei zwei Benzoentzügen begleitet und würde von daher schon jedem abraten, sich überhaupt auf eine Einnahme einzulassen. Das ist echt Hölle, mit Krampfanfällen wie bei Epileptikern und Halluzinationen der üblen Sorte. Und bis sie wieder ganz auf dem Damm war, hat es gute 6 Wochen gedauert. Aber sie ist längst wieder voll dabei...
Das Risiko die Dosis zu steigern oder sie länger zu nutzen als vorgesehen, schätze ich als recht hoch ein. Ich hab mich selbst öfter bei dem Gedanken erwischt, doch "vorsichtshalber" schon mal 'ne Pille zu schlucken, bevor ich überhaupt versucht hatte, ob ich schlafen kann. Wer Benzodiazepine in Betracht zieht, der sollte mental gut gefestigt sein. Und sich darüber im Klaren sein, dass es keine Schmerzmedikamente sind. Sie haben bei mir keine Schmerzen gelindert, ich konnte sie nur besser ertragen. Das Ergebnis hat man aber auch mit Cannabis und ich würde mich wenn schon, dann eher für diese Verordnung stark machen.


Da geb ich dir Recht. Mit Benzos muss man höllisch aufpassen. Clonazepam kann z.T. auch Schmerzen lindern, es wirkt ein wenig relaxierend auf den Muskel. Ebenso Diazepam. Lorazepam und Bromazepam weniger. Nur ist das definitiv nichts für die längere Einnahme. Mehr als eine Woche würd ich mich nicht trauen. Abgesehen davon wirken Benzos nicht so belastend auf den Stoffwechsel wie andere Medikamente.

Levoflox26 hat geschrieben:Klassische AD habe ich post Flox nie genommen. Aber davor bereits einige probiert und für "ungut" befunden. Doch halt, ich habe in der Klinik Doxepin gekriegt, abends zum schlafen. Ich meine, das wäre auch ein AD? Vollkommen ekelhaftes Zeug. Ich hab die ersten beiden Tage am Abend je 10 Tropfen genommen und war bis zum nächste Mittag noch völlig "daneben", hundemüde und sehr kraftlos.


Ja, Doxepin ist ein TCA. Nicht gerade meine erste Wahl - weder für Schlafstörungen, Angsterkrankungen noch Depressionen.

Als ich dann von Flox wusste und beim Psych. und Neurologen war, bekam ich die ganze Palette nach und nach. Ich habe kein einziges dieser Medis genommen.

Levoflox26 hat geschrieben:Erst als ich eine Gürtelrose bekam, habe ich auf Grund der für mich unerträglichen Nervenschmerzen Lyrica genommen. Hat die Schmerzen auch gut gemildert, allerdings im Gegenzug NW wie Bluhochdruck, Herzrasen, Tinnitusverstärkung verursacht.
Im Februar hab ich es noch mal versucht, weil ich so starke Nervenschmerzen hatte. Die ersten Tag wirklich tolle Wirkung, aber die Toleranzentwicklung ist massiv. Und mit Erhöhung der Dosis bekam ich dann auch Ödeme in den Beinen, die dann wiederum schmerzverstärkend waren. Also bin ich wieder davon weg.


Hat es vor den Ödemen auch die Schmerzen der Waden gemildert? Lyrica ist auch für mich noch eine Nummer zu hart. Ebenso Dulextin ist ein starkes Medikament. Ich denke wie gesagt. v.a. über einen Low-Dose Versuch mit Escitalopram oder Vortioxetine nach, da ich langsam merke, dass ich überhaupt keine Lust mehr habe auf das Leben postflox. Viele Dinge, die ich noch machen könnte und mir eigentlich Spass machen, versinken ebenfalls im grauen Schleier. Das ist natürlich fatal, da jene Dinge uns doch das Leben noch schön machen könnten.

Levoflox26 hat geschrieben:Ich hoffe, ich bin so langsam geheilt von diesen Versuchen, die mir im Prinzip gar nichts gebracht haben. Außer kurzen Hoffnungsschimmern, für die ich im Anschluss die Rechnung bekam. :doh: :doh:


Denkst du, du hast dadurch die Floxthematik verschlechtert?
Zuletzt geändert von Maximus am 14.04.2020, 21:15, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#20715

Beitragvon EagleEyeC » 14.04.2020, 13:24

Uschi ich würde gerne den Thread-Titel ändern, könntest du das für mich machen?

Neuer Titel: "Der Medikamenten-Thread: Wirkungen von Schmerzmittel, Antidepressiva sowie anderer Medikament post-flox"

Ebenso würde ich gerne meinen ersten Beitrag nochmals anpassen und zusätzlich Schmerzmittel sowie weitere Medikamente anfügen.
Es soll um Erfahrungsberichte allgemein mit Medikamenten gehen.
Zuletzt geändert von Maximus am 14.04.2020, 21:14, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#20716

Beitragvon EagleEyeC » 14.04.2020, 17:51

Escitalopram & Fibromyalgie: https://www.sciencedirect.com/science/a ... 381070777X
Fibromyalgie wird heute auch in Richtung mitochondriale Dysfunktion gesehen
Zuletzt geändert von Maximus am 14.04.2020, 21:14, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#20717

Beitragvon EagleEyeC » 14.04.2020, 17:56

PDE-5 Inhibitoren und Neuropathy

Tadalafil Promotes the Recovery of Peripheral Neuropathy in Type II Diabetic Mice
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4954704/

wurde auch bei Floxiehope von jemandem getestet: nach 90 Tagen war die Neuropathie praktisch weg
https://www.reddit.com/r/floxies/commen ... ope_story/

Tadalafil ist Substanz der Wahl, da für tägliche Einnahme von 5mg zugelassen. Fördert Elastizität der Gefässe sowie Mikrozirkulation. Verbessert mitochondriale Funktion. Axone von Nerven mit mittelschwerem Schaden durch Diabetes (= Ursache der Neuropathie bei Diabetes ist wahrscheinlich ebenfalls mitochondrial) erholen sich bei täglicher Einnahme.
Zuletzt geändert von Maximus am 14.04.2020, 21:14, insgesamt 1-mal geändert.

Harry Davis

Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#20718

Beitragvon Harry Davis » 14.04.2020, 18:52

Hi Marco,

Bei mir waren die psychischen Probleme groß. Ein Versuch für 2 Monate mit Escitalopram hat mich total müde und
desinteressiert gemacht. Dazu sehr schnelle Gewichtszunahme. Allerdings waren die psychischen Probleme nach
wenigen Tagen weg. Dosierung weiß ich nicht mehr.

Wegen der einschläfernden Wirkung wurde das Escitalopram abgesetzt. Nach wenigen Tagen waren die Probleme
allerdings wieder da.

Zweiter Versuch:: Fluoxetin 10 mg/Tag. Hat auch innerhalb weniger Tage gewirkt und machte mich nicht so müde. Etwas
träge war ich schon, Gewichtszunahme auch, aber nicht so heftig. Allerdings wurde die Trägheit mit der Zeit immer
mehr. Nach ca. 180 Tagen habe ich nach Absprache mit meinen Ärtzen angefangen das Fluoxetin auszuschleichen, das
funktioniert bisher recht gut.

Mein Doc meinte das nach alles in allem einem Jahr keine Probleme mehr auftreten sollten.

Ich habe zusätzlich D3, B12 und Magnesium genommen. D3 und Magnesium vom Lebensmittelhändler meines
Vertrauens, B12 Tabletten hat mir die beste Frau der Welt bestellt.

Ich hoffe dies ist Dir eine kleine Hilfe,

Harry
Zuletzt geändert von Maximus am 14.04.2020, 21:13, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#20719

Beitragvon EagleEyeC » 14.04.2020, 20:41

Harry Davis hat geschrieben:Hi Marco,

Bei mir waren die psychischen Probleme groß. Ein Versuch für 2 Monate mit Escitalopram hat mich total müde und
desinteressiert gemacht. Dazu sehr schnelle Gewichtszunahme. Allerdings waren die psychischen Probleme nach
wenigen Tagen weg. Dosierung weiß ich nicht mehr.


Hallo Harry

Hast du auch Sehnen-/Muskelschmerzen? Wie hat der Einsatz von Escitalopram und Fluoxetin auf deine Flox-Beschwerden gewirkt?

Lg. Marco
Zuletzt geändert von Maximus am 14.04.2020, 21:13, insgesamt 4-mal geändert.

Mitochondrion
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Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#20721

Beitragvon Mitochondrion » 14.04.2020, 22:18

- Alle Benzos (Diazepam, Bromazepam, Clonazepam, Alprazolam, Brotizolam, Midazolam): Reduzierung von Nerven-, Sehnen- und Muskelschmerzen. Ich würde es max. 2 Tage am Stück nehmen. Man braucht ein klares Mindset und eine starke Disziplin, wenn man Benzos therapeutisch verwenden möchte. Ein zyklische Einnahmemuster könnte so aussehen: Nur Sonntags und Mittwochs. Zusätzlich (selten) auf wichtigen Ereignissen wie Hochzeiten, Familienfeiern, wichtigen Seminaren usw. bei denen man zu 100% funktionieren muss. Bei mir hat dies viele Jahre gut funktioniert und mich über Wassern gehalten. Komplette Karenzzeiten waren nie ein Problem. Aufgrund der bestehenden Dauerschmerzen war es für mich sehr hilfreich immer auf die "2 Rescue-Tage" hinzublicken, in denen es mir dank Benzos "etwas" besser ging.

- Neuroplant Aktiv (Johanniskraut Extrakt, Hyperforin): Subtile Stimmungsaufhellung, keine NW, keine Auswirkung auf Flox-Schmerzen.

- Pregabalin: Stärkere Nervenschmerzen (paradoxerweise) und Schwindel, fühlte sich hochtoxisch an.

- Gabapentin: Aufgehellte Stimmung, jedoch stärkere Nervenschmerzen (paradoxerweise).

- Opiate: Übelkeit, keine Auswirkung auf Nervenschmerzen.

- Memantine: Leicht reduzierte Nervenschmerzen. Langfristig hatte es jedoch kein Potential. Memantine ist ein NDMA-Antagonist mit langer HWZ - es wurde in einem Paper mal als ein "Super-Magnesum" bezeichnet. Ich sehe in Memantine das Potential die Entstehung von floxbedingten Nervenschäden in der akuten Zeit zu verhindern. Würde ich frisch gefloxxt sein, dann würde ich Memantine vorbeugend für etwa ein Jahr nehmen und dann langsam wieder ausschleichen.

Hoch interessant finde ich den Ansatz mit dem PDE-5-Inhibitor Tadalafil.

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Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#20722

Beitragvon nino » 15.04.2020, 01:42

Ich habe Escitalopram von Anfang 2017 bis Anfang 2019 eingenommen, unabhängig von Flox (ich wurde ja erst Ende 2019 gefloxt). Nach 2-3 Tagen schlechter Stimmung mit merkwürdigen Wahrnehmungsstörungen (ich fühlte mich so, als würde ich durch ein Flugzeug gehen; dauernd hatte ich das Gefühl, die Schwerkraft würde zu oder abnehmen, außerdem war mir schwindelig) sowie Schlafstörungen (plötzlich lag ich nachts hellwach im Bett) begannen dann 2-3 wunderschöne Wochen der Euphorie. Ich hatte extrem gute Laune und wurde plötzlich sozial aktiv - etwas, das für mich als Asperger eigentlich kaum vorstellbar war. Ich konnte regelrecht Bäume ausreißen. Nach einer Weile klang dieser Effekt leider ab - was allerdings glücklicherweise blieb, war der Effekt der Unterdrückung meiner Panikstörung, weshalb ich Escitalopram damals überhaupt bekam (unter Depressionen litt und leide ich zwar auch, allerdings nicht derart ausgeprägt, dass die medikamentös behandelt werden müssten. dass die damit ebenfalls unterdrückt wurde, war also ein positiver Nebeneffekt).

Unter Escitalopram hatte ich tatsächlich nur relativ wenig Panikattacken, die allerdings mit dem Absetzen gleich wieder kamen. Ich versuchte erstmalig, es Anfang 2018 abzusetzen, was mir leider nicht gelang. Ich bekam mit dem Absetzen wieder seltsame Wahrnehmungsstörungen (Schwindel, ein ähnliches gefühl wie nach dem hyperventilieren, und "zeitsprünge" um eine halbe sekunde in die zukunft), trotz der geringen Dosis von nur 5mg. Ende 2018 schaffte ich dann, es abzusetzen, jedoch kam dann meine Panikstörung in vollem Ausmaß zurück. Also nahm ich es wieder ein, allerdings nur noch 2mg (in Tropfen; Tabletten gibt es erst am 5mg). Das reichte, um die Panik zu unterdrücken. Anfang 2019 in einer Zeit voller Stress und Trauer (Todesfall) hatte ich dann die Einnahme einfach über mehrere Wochen vergessen - das fiel mir erst danach auf, und dann ließ ich es weg. Ich hatte es "versehentlich" erfolgreich abgesetzt.

Leider merkte ich schon ab Ende 2017, dass mir Escitalopram in der Dauereinnahme auf die Gesundheit schlägt. Ich fühlte mich von Monat zu Monat "weniger gesund", litt unter mehr und mehr Müdigkeit, Schwäche etc.

Jeden Tag nach der Einnahme bekam ich nach ca 2h für 2-3h ein seltsames Gefühl zwischen Aufgeregtheit und Müdigkeit, so, wie wenn man sich nach 48h ohne Schlaf mit Kaffee wachhält. Das führe ich einfach darauf zurück, dass Escitalopram direkt in den Neurotransmitterhaushalt mit Serotonin eingreift (und Melatonin wird ja auch aus Serotonin gebildet). Außerdem hatte ich während der Einnahme vermehrt Herzstolperer. Die hatte ich schon vorher, und sie machten mir damals Angst, doch diese Angst blieb unter dem Escitalopram unterdrückt.

Zu Erwähnen ist, dass Escitalopram wie auch Fluorchinolone über CYP-450 verstoffwechselt wird. Da es wahrscheinlich ist, dass hier viele damit Probleme haben (immerhin werden Probleme bzgl CYP-450 ja als Ursache für Flox diskutiert), wäre ich da vorsichtig. Bei mir reichte schon eine sehr geringe Dosis (2-5mg) des Escitalopram (was auch den behandelnden Arzt damals überraschte), um eine starke Wirkung zu erzielen, was dafür spricht, dass es bei mir nur sehr langsam verstoffwechselt wurde. Die Wirkung war vergleichbar mit der von 20mg, die ein Bekannter von mir einnahm. Außerdem verlängert Escitalopram (wie viele andere Antidepressiva auch) das QT-Intervall. Noch ein Grund, ein wenig vorsichtig damit zu sein. Sollte in geringer Dosis kaum Probleme machen, aber trotzdem sollte man da aufpassen. M.W. sind Ärzte dazu angehalten, bei Risikopersonen (ältere Menschen generell, außerdem Frauen mehr als Männer) regelmäßig dast QT-Intervall bei Einnahme von Escitalopram zu prüfen. Machen sie meistens nicht (wie wir hier alle wissen dürften, denn diese Prüfung sollte z.B. auch bei Fluorchinolonen stattfinden, was sie in der Regel aber nicht tut).

Fazit: Escitalopram half mir 2 Jahre lang durch eine schwere Zeit, jedoch merkte ich, dass es sich auch negativ niederschlug.
Mitte 20
2x 500mg Ciprofloxacin, jeweils 1 Tablette am 29. und 30.10.2019

Harry Davis

Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#20723

Beitragvon Harry Davis » 15.04.2020, 05:37

Hallo Marco,

So richtig Sehnen und Muskelschmerzen hatte nicht. Mir ist allerdings rechts und links
der Miniskus angerissen. Ich kann das aber nicht zu 100% auf Cipro zurückführen.

Escitalopram und Fluoxetin haben beide die psychischen Beschwerden erfolgreich bekämpft,
Escitalopram hatte leider starke Nebenwirkungen.

Grüße,

Harry

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Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#20728

Beitragvon EagleEyeC » 15.04.2020, 13:02

Mitochondrion hat geschrieben:- Alle Benzos (Diazepam, Bromazepam, Clonazepam, Alprazolam, Brotizolam, Midazolam): Reduzierung von Nerven-, Sehnen- und Muskelschmerzen. Ich würde es max. 2 Tage am Stück nehmen. Man braucht ein klares Mindset und eine starke Disziplin, wenn man Benzos therapeutisch verwenden möchte. Ein zyklische Einnahmemuster könnte so aussehen: Nur Sonntags und Mittwochs. Zusätzlich (selten) auf wichtigen Ereignissen wie Hochzeiten, Familienfeiern, wichtigen Seminaren usw. bei denen man zu 100% funktionieren muss. Bei mir hat dies viele Jahre gut funktioniert und mich über Wassern gehalten. Komplette Karenzzeiten waren nie ein Problem. Aufgrund der bestehenden Dauerschmerzen war es für mich sehr hilfreich immer auf die "2 Rescue-Tage" hinzublicken, in denen es mir dank Benzos "etwas" besser ging.



Ich kann keinen Zusammenhang finden bezüglich Mitos. Lediglich ein paar wenige Hinweise, dass Benzos bei akuter Anwendung vor oxidativem Zelltod schützen können. Evtl. beruht die Schmerzminderung lediglich auf der muskelrelaxierenden sowie Gabaergen Wirkung

Mitochondrion hat geschrieben:- Neuroplant Aktiv (Johanniskraut Extrakt, Hyperforin): Subtile Stimmungsaufhellung, keine NW, keine Auswirkung auf Flox-Schmerzen.



Kann ich bestätigen, neben Rhodiola das beste bei Stimmungslabilität. Hatte auch beides kombiniert, nach 2 Wochen war ich dann aber wie dauerbelämmert in der Kombo.


Mitochondrion hat geschrieben:- Pregabalin: Stärkere Nervenschmerzen (paradoxerweise) und Schwindel, fühlte sich hochtoxisch an.
- Gabapentin: Aufgehellte Stimmung, jedoch stärkere Nervenschmerzen (paradoxerweise).


Sehr spannend! Ich würde die Finger von diesen Substanzen lassen. Sie sind wohl zu heftig für unsereins. Genau gleich wie alte Antidepressiva. Ich suche mir, je nachdem was ich versuchen möchte, jeweils immer die schwächste Substanz aus (z.b. Bei den PDE-5 Inhibitoren eben Tada anstatt Sildenafil oder Vardenafil)

Mitochondrion hat geschrieben:- Opiate: Übelkeit, keine Auswirkung auf Nervenschmerzen.


Hatte auf myquinstory gutes gelesen von Opiaten. Was hast du genommen? Tramadol?

Mitochondrion hat geschrieben:- Memantine: Leicht reduzierte Nervenschmerzen. Langfristig hatte es jedoch kein Potential. Memantine ist ein NDMA-Antagonist mit langer HWZ - es wurde in einem Paper mal als ein "Super-Magnesum" bezeichnet. Ich sehe in Memantine das Potential die Entstehung von floxbedingten Nervenschäden in der akuten Zeit zu verhindern. Würde ich frisch gefloxxt sein, dann würde ich Memantine vorbeugend für etwa ein Jahr nehmen und dann langsam wieder ausschleichen.


https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2270256/
We detected a lower mitochondrial peroxide production rate with acute exposure, and an increased mitochondrial peroxide production rate with chronic exposure

Mitochondrion hat geschrieben:Hoch interessant finde ich den Ansatz mit dem PDE-5-Inhibitor Tadalafil.

Ich auch, v.a. bei sensorischen Neuropathien kann das die "Lösung" sein.

Hier der Auszug von Gary's Story:
Treatment for Neuropathy (Autonomic/Peripheral)
Since my Levaquin exposure, I have noted abnormal sweating, lower feel for environmental temperature, and overall decreased CNS response, going on 4 years.

In January of 2019, the daytime temps were unusually cold and some snowfall left a massive mess in my neighborhood. I was out with my snowblower for hours assisting the neighbors. My feet and hands were very cold during that time frame (Air temps were 5F with a WC of -10F). A few days later, I noticed my feet were hurting again, similar to that of my 2015 Levaquin exposure.

The pain was about a 6/10 and peaked about an 8/10. Onset was rapid, which started within 72 hours. I became depressed because I assumed I had totally recovered. I was on no medication.

I figured I developed asymptomatic neuropathy that became symptomatic, so I needed to head back to the literature. Most pain medications for Neuropathy mask the symptoms and do not address the cause.

The first one I encountered was Pirenzepine. [It] is an antimuscarinic drug that was recently discovered to reverse neuropathy in studies (Calcutt et al., 2017). I was able to obtain some, and I started taking it for about 45 days. I noticed altered neurological feelings in my hands and feet, as well as increased pain (initially), then a rapid decrease in pain towards the end. I had to abort using it after 45 days because it gave me some /serious/ IBS issues (runny stools) and some cramps.

After I had stopped, the pain was nearly gone; but it was increasing again towards the mid-to-end of March – But I did not want to take it again because of the IBS issues. Back to the literature I went, to search for more purposed drugs for neuropathy.

Hello PDE5Is!

PDE5 Inhibitors, like Viagra, improve neuropathy in human studies, as well as animal studies. (Wang et al., 2017; 2016; 2015; 2011; Mostafa, 2008; Peixoto et al., 2015; Vlachopoulos et al., 2009; Hackett, 2006; Mehmet Fatih Korkmaz et al., 2016; etc)

This has been known to affect PN as far back as 2002 (Sairam and McNicholas, 2002). PN symptoms in Fluroquoinoline Patients is more or less the same in Diabetic Patients, as PN initially manifests itself as mitochondrial dysfunction.

PDE5I’s are showing other benefits, such as increased antioxidant status in humans, cardioprotection, and more.

According to Hackett (2006), 5 patients who were prescribed different PDE5Is showed dramatic results within 90 days, with some of the patients showing a nearly complete reversal of neuropathic pain.

The mechanisms behind PDE5I treatments are well documented; Tadalafil treatment improves motor and sensory conduction velocities in the sciatic nerve and peripheral thermal sensitivity, increased myelin thickness, enhances Nerve Growth Factor, regional blood flow in Sciatic Nerve Tissue, and more. (Wang, et al., 2016; 2017). Daily dosages of Tadalafil for a period of 90 days will likely reverse early-to-moderate stages of Neuropathy.

Going over the Pharmacodynamics of the PDE5is, Sildenafil (Viagra) has a biological half-life of 4 hours, which is likely /too/ short for effective treatment. Tadalafil has a biological half-life of 17 hours, with a great safety profile. However, Tadalafil, unlike Sildenafil, has no absorption issues when combined with food, etc. (Nichols, Muirhead and Harness, 2002), so Tadalafil is likely a better medication for treatment.

I was able to obtain Tadalafil, as well as Sildenafil and began treatment towards the beginning of the month. Tadalafil is quite expensive, I was effectively paying $20 a pill(!!) for 5mg (heute +/- 2 Euro pro 5mg. Increasing the dosage to 20mg had drastic effects, within 10 days of treatment. (Ich würde bei 5mg bei täglicher Gabe bleiben, und erst falls keine Wirkung nach einem Monat auf 10-20mg erhöhen. Tadalafil ist sicher bei 20mg pro Tag, auch bei deutlich höheren Dosierungen. Einzige wichtige Kontraindikation: Nitro-Sprays. Ebenso aufpassen bei vorhandenen Herzbeschwerden oder Hypotonie)

– The core sections of my feet were warm again – Just like my Pre-Levaquin exposure
– My hands were warm again.
– My feet began sweating like normal, more than Pirenzepine treatment.
– My sleep quality has improved, I do not sleep as much (Similar to pre-Levaquin)
– My cerebral blood flow has increased – My ears have not been cold any longer.
– My feet have pre-Levaquin color (some reddish in toes)

Currently, the pain is isolated to a few spots on my feet, namely my toes, compared to the total foot. I’m hopeful that a treatment round of this for another 90 days will completely reverse it. To clarify, I’m seeing a vast reduction in neurological pain!


Ich selber bin immernoch nicht sicher ob ich eine Neuro- oder Myopathie habe, jedoch ist Tadalafil definitiv auf der Liste.

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Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#20729

Beitragvon EagleEyeC » 15.04.2020, 13:07

nino hat geschrieben:Unter Escitalopram hatte ich tatsächlich nur relativ wenig Panikattacken, die allerdings mit dem Absetzen gleich wieder kamen. Ich versuchte erstmalig, es Anfang 2018 abzusetzen, was mir leider nicht gelang. Ich bekam mit dem Absetzen wieder seltsame Wahrnehmungsstörungen (Schwindel, ein ähnliches gefühl wie nach dem hyperventilieren, und "zeitsprünge" um eine halbe sekunde in die zukunft), trotz der geringen Dosis von nur 5mg. Ende 2018 schaffte ich dann, es abzusetzen, jedoch kam dann meine Panikstörung in vollem Ausmaß zurück. Also nahm ich es wieder ein, allerdings nur noch 2mg (in Tropfen; Tabletten gibt es erst am 5mg). Das reichte, um die Panik zu unterdrücken. Anfang 2019 in einer Zeit voller Stress und Trauer (Todesfall) hatte ich dann die Einnahme einfach über mehrere Wochen vergessen - das fiel mir erst danach auf, und dann ließ ich es weg. Ich hatte es "versehentlich" erfolgreich abgesetzt.


Genau das habe ich nun auch gemacht. Hab mir die Tropfen geholt und mal gestern und heute je 5mg genommen. Auswirkung auf die Psyche sofort merkbar. Depression wie weggeblasen. Ich bin aber eh sehr (positiv) empfindlich auf serotonerge Substanzen. Leider verstärken sich bei mir bei 5mg die Muskel-/Nervenschmerzen ein wenig. Werde es evtl. mit 3mg versuchen und sonst allenfalls Vortioxetine Tropfen (da 5-HT3 Rezeptoren zus. geblockt + deutliche Erhöhung BDNF)

Wichtig hier nochmals: Egal was ihr ausprobiert, ob NEM, Medikament oder Kraut aus dem Garten - fängt mit der tiefstmöglichen Dosierung an!

nino hat geschrieben:Leider merkte ich schon ab Ende 2017, dass mir Escitalopram in der Dauereinnahme auf die Gesundheit schlägt. Ich fühlte mich von Monat zu Monat "weniger gesund", litt unter mehr und mehr Müdigkeit, Schwäche etc.


Ich bin unterdessen der Meinung, kein Medikament oder Supplement sollte länger als ein paar Monate angewandt werden ohne Pause. Ich mache jetzt z.B. Pause mit Rhodiola, versuche in diesen 2 Wochen eine Substanz zu finden, welche gut wirkt ohne die Schmerzen zu verschlimmern, und wenn's nicht klappt, geh ich wieder zurück zu Rhodiola - in der Hoffnung, das nach 2 Wochen Pause das System wieder bei 0 ist und der Effekt wieder 4 Monate anhält von dem Kraut.

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Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#20734

Beitragvon Mitochondrion » 15.04.2020, 14:26

EagleEyeC hat geschrieben:
Mitochondrion hat geschrieben:- Alle Benzos (Diazepam, Bromazepam, Clonazepam, Alprazolam, Brotizolam, Midazolam): Reduzierung von Nerven-, Sehnen- und Muskelschmerzen. Ich würde es max. 2 Tage am Stück nehmen. Man braucht ein klares Mindset und eine starke Disziplin, wenn man Benzos therapeutisch verwenden möchte. Ein zyklische Einnahmemuster könnte so aussehen: Nur Sonntags und Mittwochs. Zusätzlich (selten) auf wichtigen Ereignissen wie Hochzeiten, Familienfeiern, wichtigen Seminaren usw. bei denen man zu 100% funktionieren muss. Bei mir hat dies viele Jahre gut funktioniert und mich über Wassern gehalten. Komplette Karenzzeiten waren nie ein Problem. Aufgrund der bestehenden Dauerschmerzen war es für mich sehr hilfreich immer auf die "2 Rescue-Tage" hinzublicken, in denen es mir dank Benzos "etwas" besser ging.


Ich kann keinen Zusammenhang finden bezüglich Mitos. Lediglich ein paar wenige Hinweise, dass Benzos bei akuter Anwendung vor oxidativem Zelltod schützen können. Evtl. beruht die Schmerzminderung lediglich auf der muskelrelaxierenden sowie Gabaergen Wirkung


Ja, die gabaerge (inhibitorische) Wirkung aufs Nervensystem sehe ich auch als ausschlaggebend für die Schmerzminderung. Die Schmerzminderung umfasst auch meine floxbedingten Schleimhautneuropathien.

Ich selber bin immernoch nicht sicher ob ich eine Neuro- oder Myopathie habe, jedoch ist Tadalafil definitiv auf der Liste.


Also bei mir ist es so, dass ich überall dort Neuropathien habe, wo eine Gewebeschädigung bzw. Irritation vorliegt oder starke Reize erfolgten (wie eine starke Massage, eine Triggerpunkt-Behandlung, oder ganz schlimm: Manipulation der Wirbelsäule [brennt Monate nach] - alles No-Gos bei mir)

Als ich z.B (vor meinem großen Rückfall) mal im Fitness-Studio war und mir Muskelzerrungen zugezogen habe, dann hatte ich auch genau an diesen Stellen zusätzliche neuropathische Schmerzen bis die entsprechende Läsion wieder abgeheilt ist.

Genauso im HWS / Nackenbereich - je mehr dieser bei mir grade gestresst ist (z.B durch längeres Sitzen oder Laufen), desto mehr Neuropathien habe ich dort.

Bei mir sind die Neuropathien also immer gebunden an gestresstes myofasziales (oder Schleimhaut) Gewebe, deshalb würde ich meine Symptome am ehesten als "Sehnenneuropathien", "Muskelneuropathien" und "Schleimhautneuropathien" bezeichnen.

Auch die Neuropathien meiner Hände und Füße sind in Wirklichkeit Neuropathien der faszialen Umhüllungen dieser Strukturen.

In dem Falle unterscheiden sich meine Neuropathien auch von der klassichen diabetischen Polyneuropathie. Würden wohl schulmedizinisch am ehesten als Small-Fiber-Neuropathie durchgehen, auch wenn meine eher stammnah betonten Neuropathien hier auch wieder nicht so gut ins Bild passen. Sensibilitätsstörungen habe ich auch keine.

Gibt aber ja durchaus auch einige Gefloxxte, die Sensibilitätsstörungen verschiedener sensibler Qualitäten wie Berührung und Temperatur haben. Dies wären dann wohl Fälle in denen die Nervenläsion isoliert vorliegt.

So richtig passen die Flox-Neuropathien in keine klassiche Schublade, wie mir scheint.

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#20735

Beitragvon Mitochondrion » 15.04.2020, 14:36

Das Antidepressivum Tianeptin finde ich noch interessant. Es ist eher atypisch, hat eine modulierende Wirkung auf NMDA- und AMPA-Rezeptoren, bindet am μ-Opioid-Rezeptor und hat auch serotonerge und dopaminerge Eigenschaften. Wird auch in der nootropischen Szene geliebt. Sexuelle und gastrointesinale Dysfunktionen und auch weitere Nebenwirkungen scheinen hier eher selten zu sein. Gibt es sowohl als Rezept als auch rezeptfrei im EU Raum. Habe es selbst noch nie probiert.

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Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#20737

Beitragvon Levoflox26 » 15.04.2020, 15:16

Hallo Marco,

lese erst heute wieder hier mit (bin z.Zt. krank), den Titel hat Maximus ja bereits geändert, Merci.

Zu deiner Frage:
Hat es vor den Ödemen auch die Schmerzen der Waden gemildert? Lyrica ist auch für mich noch eine Nummer zu hart.


Ja. Ich hatte in meiner Geschichte dazu geschrieben. Meine Schmerzen waren über die Jahre immer ab den Knieen abwärts, starke Muskelschmerzen in den hinteren, oberen Waden und NP (small fiber) in den Füßen, dazu in Relation geringere Schmerzen in den A Sehnen.
Im Februar zogen die Schmerzen dann plötzlich hoch in die hinteren Oberschenkel und kurz darauf in den unteren Rücken. Ich habe BSV im Lendenwirbelbereich und empfand die Schmerzen sehr ähnlich den Ischias Schmerzen. Aber eben umgekehrt, nicht vom Rücken in die Füße sondern von den Füßen aufsteigend bis in den LWS Bereich. Aber mit ähnlicher Schmerzintensivität. Ich nahm Pregabalin, weil ich es eh noch hier hatte und versuchen wollte, ob es hilft. Und es half. Ich war sehr überrascht von der Wirkung, denn auch die jahrelangen Wadenschmerzen waren postwendend verschwunden. Das war schon enorm, ich kannte diesen Zustand eigentlich gar nicht mehr. Ich war fast überzeugt, dass meine Muskelschmerzen nervlich bedingt waren, im Sinne einer Polyneuropathie. Aber nach ca. einer Woche war der Effekt weg. Also, der in den Waden, die Schmerzen in den Oberschenkeln und im Rücken blieben während der Einnahme auch weg. Aber ich musste, wie auch bei der Gütelrose, sehr schnell die Dosierung hochfahren. Von anfänglichen 75mg 1x tägl. auf 150mg 2x. Ab der dritten Woche bemerkte ich dann geschwollene Füße, innerhalb weniger Tage waren dann die Unterschenkel und auch die Finger stark geschwollen. Dann habe ich wieder abgesetzt. Ich meine sogar leichte Absetzerscheinungen gehabt zu haben: schwitzen/frieren, Magenkrämpfe, Schlafstörungen. Aber nur von kurzer Dauer. Eine generelle Verschlechterung meiner Flox Symptome durch die Pregabalin Einnahme würde ich verneinen. Könnte mir aber vorstellen, dass das bei längerer Einnahme möglich ist. Was mir während der Einnahme aufgefallen ist, war eine deutlich bessere Stimmung und mein Mann fargte mich zwei mal, was mit mir los sei, ich würde so "waghalsig" Auto fahren. Kann ich nicht beurteilen, für mich bin ich gefahren wie immer. Aber Lyrica hemmt ja bekanntlich Ängste, vielleicht lag es daran?

Erstaunlich aber dennoch, dass es überhaupt schmerzlindernde Wirkung hatte. Ich habe auch schon Opiate probiert, von Tramal über Targin bis Morphium, da hätte ich auch Drops lutschen können. Da hätte ich eine Abhängigkeit sogar in Kauf genommen, da ich ansonsten keine NW hatte. Aber da passierte selbt bei hoher Dosierung gar nichts.

Interessanter Thread übrigens, danke dafür. Ich muss mal googeln, wovon ihr da schreibt...

Liebe Grüße
uschi

Edit: Sehe gerade dass Mitochondrion noch geschrieben hat:
Das Antidepressivum Tianeptin finde ich noch interessant. Es ist eher atypisch, hat eine modulierende Wirkung auf NMDA- und AMPA-Rezeptoren, bindet am μ-Opioid-Rezeptor und hat auch serotonerge und dopaminerge Eigenschaften. Wird auch in der nootropischen Szene geliebt. Sexuelle und gastrointesinale Dysfunktionen und auch weitere Nebenwirkungen scheinen hier eher selten zu sein. Gibt es sowohl als Rezept als auch rezeptfrei im EU Raum. Habe es selbst noch nie probiert.


Das kenne ich und hab es sogar noch hier liegen (MHD längst abgelaufen). Ich habe es vor Flox (bzw. nach einer der lange zurück liegenden Levo Einnahmen) in einer Tagesklinik bekommen. Nachdem alle anderen AD von mir für "ungut" befunden wurden. Es war das Einzige ohne spürbare NW, ich erinnere mich, dass ich damals einen richtigen Energieschub bekam. Ich habe es sogar ganze 3 Monate genommen. Aber mir ging es durch die Therapie selbst auch psychisch wieder so weit gut, weshalb ich es (übrigens vollkommen problemlos) abgesetzt habe.

Wenn du heute schon aufgibst, wirst du nie wissen ob du es morgen geschafft hättest.

gefloxt 10/2016 = 10 x 500mg Levo und 9/2017 = 5 x 250mg Levo
davor einige Male ohne Symptome Levo und mind. 1x Cipro

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Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#20757

Beitragvon EagleEyeC » 16.04.2020, 11:00

Mitochondrion hat geschrieben:Das Antidepressivum Tianeptin finde ich noch interessant. Es ist eher atypisch, hat eine modulierende Wirkung auf NMDA- und AMPA-Rezeptoren, bindet am μ-Opioid-Rezeptor und hat auch serotonerge und dopaminerge Eigenschaften. Wird auch in der nootropischen Szene geliebt. Sexuelle und gastrointesinale Dysfunktionen und auch weitere Nebenwirkungen scheinen hier eher selten zu sein. Gibt es sowohl als Rezept als auch rezeptfrei im EU Raum. Habe es selbst noch nie probiert.



Schon interessant, mal etwas ganz anderes... gibt es bei uns leider nicht, ist nicht Zugelassen worden durch Swissmedic.

Serotonin-Wiederaufnahmeverstärker (SRE = Serotonine Reuptake Enhancer)
Serotonin-Wiederaufnahmeverstärker erhöhen die Serotonin-Rückaufnahme aus dem synaptischen Spalt und steigern die Feuerungsrate der Neuronen im Hippocampus. Bei Depressionen, ängstlich-depressiven Zustandsbildern, Somatisierung von Depression und Angst, Angst/Depression bei Alkoholikern und Älteren. Wirkstoffe: Tianeptin (Handelsname zum Beispiel Stablon®).

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Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#20759

Beitragvon EagleEyeC » 16.04.2020, 11:19

Levoflox26 hat geschrieben: Ich nahm Pregabalin, weil ich es eh noch hier hatte und versuchen wollte, ob es hilft. Und es half. Ich war sehr überrascht von der Wirkung, denn auch die jahrelangen Wadenschmerzen waren postwendend verschwunden. Das war schon enorm, ich kannte diesen Zustand eigentlich gar nicht mehr. Ich war fast überzeugt, dass meine Muskelschmerzen nervlich bedingt waren, im Sinne einer Polyneuropathie. Aber nach ca. einer Woche war der Effekt weg. Also, der in den Waden, die Schmerzen in den Oberschenkeln und im Rücken blieben während der Einnahme auch weg. Aber ich musste, wie auch bei der Gütelrose, sehr schnell die Dosierung hochfahren. Von anfänglichen 75mg 1x tägl. auf 150mg 2x. Ab der dritten Woche bemerkte ich dann geschwollene Füße, innerhalb weniger Tage waren dann die Unterschenkel und auch die Finger stark geschwollen. Dann habe ich wieder abgesetzt. I


Hallo Uschi
Ich hoffe dir geht es unterdessen ein bisschen besser.
Das ist sehr interessant mit dem Lyrica! Ja es wirkt auch gut bei Angststörungen, v.a. bei sozialer Phobie. Lyrica wirkt aber nicht nur bei Nervenschmerzen, sondern wird auch bei Fibromyalgie (Gelenk- und Muskelschmerzen) eingesetzt. Genau wie auch z.B. Duloxetin.

Bei Lyrica ist es der hemmende Effekt auf die Nervenzellen. Der Wirkmechanismus von Pregabalin wurde erst vor wenigen Jahren entdeckt. Er unterscheidet sich von demjenigen der γ-Aminobuttersäure (GABA), denn Pregabalin wirkt nicht an den GABA-Rezeptoren, sondern die GABA-ähnliche Wirkung wird über andere Mechanismen hervorgerufen.

Pregabalin bindet im zentralen Nervensystem an eine Untereinheit von spannungsabhängigen Calcium-Kanälen vom P/Q-Typ, das bedeutet in den „Purkinje-Zellen“ des Cerebellum und als R-Typ „r“emaining VGCCs vorkommende spannungsgesteuerte Calciumkanälen (Abkürzung VGCCs für voltage-gated Ca2+ channels). Das Einströmen von Calcium in die Nervenendigung wird gedrosselt, so dass eine gesteigerte Freisetzung der Neurotransmitter Glutaminsäure, Noradrenalin und Substanz P normalisiert wird. Dieser Wirkansatz als Calciumkanalblocker verbindet die so unterschiedlichen Anwendungsgebiete, neuropathischen Schmerz, generalisierte Angststörung und Epilepsie. (Quelle Wiki).

Hast du es mal mit einem Benzo oder Duloxetin versucht? Wäre noch interessant. Benzo v.a. auch recht risikoarm und nur 1x zum Sehen ob es wirkt oder nicht wie bei Mitochondrion. Das werde ich sehr wahrscheinlich bald einmal versuchen.

Bei Duloxetin ist es durch die Erhöhung von Noradrenalin sowie eine Verstärkung der absteigenden, inhibitorischen Schmerzbahnen.
Also auch Duloxetin sollte rein theoretisch gegen Schmerzen praktisch jeder Art helfen. Da gibt es auch ein paar interessante Erfahrungsberichte:

Duloxetin bei chronischem Tennis Ellbogen: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2556345/
Duloxetin bei muskuloskelettalen Schmerzen: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3387831/

Das müsste man aber alles einmal selber versuchen. Und es ist definitiv keine Lösung, nur eine Symptombekämpfung.

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Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#20760

Beitragvon EagleEyeC » 16.04.2020, 11:41

Sildenafil für Neuropathie


REPURPOSING VIAGRA REVERSES PERIPHERAL NEUROPATHY
By Peter Kelmenson

Drug development can be costly and time consuming, and repurposing already approved therapeutics is a growing industry. A new report in PLoS One (Wang et al. 2015) demonstrates that sildenafil (aka Viagra®, Revatio®), a well-known drug that increases blood flow and is used to treat erectile dysfunction and pulmonary hypertension, improves neurovascular functions and ameliorates long-term peripheral neuropathy in middle-aged diabetic mice. This report echoes the findings of a case report study from 2006 indicating that diabetic patients treated for erectile dysfunction with a phosphodiesterase type 5 inhibitor reported improvement in their symptoms relating to peripheral neuropathy and peripheral vascular disease. Diabetic peripheral neuropathy is the most common complication of diabetes, affecting ~60% of patients, and is the primary cause of diabetes-related non-traumatic amputations. This condition is the result of microvascular injury of the blood vessels that feed peripheral nerves and is characterized by reductions in nerve conduction velocity, distal motor latency, and reduced nerve fiber density. This report could mean good news for diabetics because current treatment options are mainly limited to pain management.
https://www.jax.org/news-and-insights/2 ... neuropathy


Sildenafil für Regeneration des Muskels sowie Muskelschwäche (Fatigue)
Sildenafil Increases Muscle Protein Synthesis and Reduces Muscle Fatigue
Reductions in skeletal muscle function occur during the course of healthy aging as well as with bed rest or diverse diseases such as cancer, muscular dystrophy, and heart failure. However, there are no accepted pharmacologic therapies to improve impaired skeletal muscle function. Nitric oxide may influence skeletal muscle function through effects on excitation‐contraction coupling, myofibrillar function, perfusion, and metabolism. Here we show that augmentation of nitric oxide‐cyclic guanosine monophosphate signaling by short‐term daily administration of the phosphodiesterase 5 inhibitor sildenafil increases protein synthesis, alters protein expression and nitrosylation, and reduces fatigue in human skeletal muscle. These findings suggest that phosphodiesterase 5 inhibitors represent viable pharmacologic interventions to improve muscle function.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4076819/

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Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#20765

Beitragvon Glühwürmchen » 16.04.2020, 16:09

Hallo EEC,
ich wäre bei Substanzen/ Medikamente, die bei der Stickoxidproduktion (NO ONOO) eine Rolle spielen, für uns nicht geeignet. Der Artikel von Martin Pall könnte dich interessieren:

Teufelskreis no/onoo--zyklus, oxidativer Stress, mitochondriale, inflammatorische und neurologische Dysfunktion
http://www.umg-verlag.de/umwelt-medizin-gesellschaft/410_pall.pdf

Hamburgerjung

Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#20770

Beitragvon Hamburgerjung » 16.04.2020, 20:03

Moin zusammen,

Tadalafil gibts übrigens bei de.treated recht „kostengünstig“. Abwicklung ist sehr einfach;). Habe ich auch schon auf meiner Liste ab der 6 Monatsmarke, wenn ich bis dahin noch nicht wesentlich besser unterwegs bin.

Gruß
Noah

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Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#20772

Beitragvon EagleEyeC » 16.04.2020, 22:36

Glühwürmchen hat geschrieben:Hallo EEC,
ich wäre bei Substanzen/ Medikamente, die bei der Stickoxidproduktion (NO ONOO) eine Rolle spielen, für uns nicht geeignet. Der Artikel von Martin Pall könnte dich interessieren:

Teufelskreis no/onoo--zyklus, oxidativer Stress, mitochondriale, inflammatorische und neurologische Dysfunktion
http://www.umg-verlag.de/umwelt-medizin-gesellschaft/410_pall.pdf


NO ist per se nicht schlecht. Im Gegenteil. Ist jedoch zu viel Superoxid O2- vorhanden und gleichzeitig viel NO, kann mehr Peroxynitrit entstehen und das ist dann nicht gut. Jedoch sollte bei unserein, bei Einnahme diverser Antioxidantien, Q10, Glutathion, Astaxanthin usw. nicht mehr ein grosser O2- load entstehen.

Im Floxreport wurde Flox auch noch in andere Richtungen interpertiert. Eine ist vaskuläre Insuffizienz. Kennt ihr das auch, dass bei euch Beine und Arme deutlich schneller einschlafen? Immer kalte Hände und Füsse? Bei mir funktioniert die Mikrozirkulation nicht so gut wie vorher. Eine Einnahme von Gingko hat eine deutliche Besserung gebracht (und eine Gastritis, aber das ist ne andere Story). Jedenfalls wirken PDE-5 Hemmer sehr gut auf die Mikrozirkulation. Es ist definitiv ein Ansatz zum Versuchen. Ob's dann wirklich hilft? Müssen wir sehen. Jedoch ist es gut, weil es nicht die Symptome, sondern die Ursache behandeln soll - zumindest nach Theorie.

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Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#20773

Beitragvon Jens_86 » 16.04.2020, 23:20

EagleEyeC hat geschrieben:
Kennt ihr das auch, dass bei euch Beine und Arme deutlich schneller einschlafen? Immer kalte Hände und Füsse? Bei mir funktioniert die Mikrozirkulation nicht so gut wie vorher. Eine Einnahme von Gingko hat eine deutliche Besserung gebracht (und eine Gastritis, aber das ist ne andere Story). Jedenfalls wirken PDE-5 Hemmer sehr gut auf die Mikrozirkulation. Es ist definitiv ein Ansatz zum Versuchen. Ob's dann wirklich hilft? Müssen wir sehen. Jedoch ist es gut, weil es nicht die Symptome, sondern die Ursache behandeln soll - zumindest nach Theorie.


Ist bei mir ganz genauso. Beine übereinander schlagen, Füße schlafen ein. Hände, Füße kalt. Denke da liegt der Floxreport richtig, die Blutversorgung funktioniert nicht mehr richtig.

Sobald es generell warm ist (ganz extrem: Sauna) werden die Schmerzen sofort besser.

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Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#20780

Beitragvon Glühwürmchen » 17.04.2020, 10:48

Hallo EEC,
ich stimme Dir zu, dass NO per se nicht schlecht ist. Es wird z.B. eingesetzt um die Blutgefäße zu erweitern und dadurch den Blutdruck zu senken. Aber bei uns kann es zu höheren Konzentrationen kommen und außerdem ONOO gebildet werden.

Probleme:
Die CYP450 Enzyme zur Entgiftung der Medikamente und anderer Stoffe können gehemmt werden. Dadurch können sie schlechter vertragen werden.

Die Schmerzrezeptoren TRPV, TRPA1 werden aktiviert und es kann verstärkt zu Schmerzen und Entzündungen kommen. Außerdem gibt es da eine Verbindung zu Histamin. Auch deshalb kann es sein, dass Medikamente schlechter vertragen werden.

Liebe Grüße
Glühwürmchen

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Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#20804

Beitragvon EagleEyeC » 20.04.2020, 14:04

Nach 2 Tagen mit Escitalopram war für mich bereits klar, das wird nix. Nun nach einer Woche Pause bin ich wieder bei Rhodiola angekommen. Das ist und bleibt die beste Substanz für mich.

Vom Escitalopram hab ich immernoch deutlich stärkere Schmerzen in den Waden. Jetzt auch links (vorher war praktisch nur rechts betroffen). Also ein Schuss in den Ofen. Ich hoffe der Effekt klingt bald wieder ab.

Allgemein scheint mir, durch das grosse "rumprobieren" lös ich immer mal wieder negatives bei mir aus, und ganz selten positives.
Ich denke also, ich werde eine Zeit lang eine Pause machen mit dem rumprobieren. Die Basis ist ja bereits gelegt mit Magnesium, Q10, Vitamin C+Kollagen usw. Vielleicht braucht's für den Rest einfach Zeit.

Ich denke ich werde mich nun auch für eine Zeit aus dem Forum zurückziehen, um nicht immer auf neue Ideen zu kommen und der Versuchung, zig neues auszuprobieren zu erlegen. Schaue aber definitiv immer mal wieder vorbei. :)

Lg. Marco

mike217
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Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#20805

Beitragvon mike217 » 20.04.2020, 14:24

EagleEyeC hat geschrieben:Nach 2 Tagen mit Escitalopram war für mich bereits klar, das wird nix. Nun nach einer Woche Pause bin ich wieder bei Rhodiola angekommen. Das ist und bleibt die beste Substanz für mich.


Hi EEC,

auf das Rhodiola bin ich vor kurzem dank der VitaminExpress Broschüre auch gekommen.
Bereits 24h Std nach der ersten Einnahme empfand ich eine Schmerzlinderung in den A-Sehnen.

Ein wahre Wohltat! :)
10x Levofloxacin (September 2019) Dosierung nicht mehr bekannt
4x Levofloxacin (0-1-0) 500MG (Dezember 2019)


https://www.reddit.com/r/floxies
u/ZealousidealMind9800

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Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#20808

Beitragvon EagleEyeC » 20.04.2020, 16:41

Mir hilft das Rhodiola v.a. mit der Energie. Wirklich ein sehr gutes Produkt

cf12
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Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#20830

Beitragvon cf12 » 22.04.2020, 00:24

Hallo EEC,

in der Vergangenheit hat mir Tetrazepam (50 mg zur Nacht) sehr gut geholfen, ist aber seit dem 1.8. 2013 in der EU "außer Handel" (alternativ evtl. 2 mg Clonazepam: Off Label). :think:

Viele Grüße

cf12

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Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#21458

Beitragvon Jens_86 » 15.05.2020, 23:18

In diesem Thread wurde ja auch die Verwendung von Tadalafil bei Neuropathien angesprochen.

Ich habe mir Tadalafil besorgt und in einer Dosierung von zuerst 5 mg, dann 10 mg insgesamt 10 Tage lang genommen.

Ich habe beschlossen, dass es aktuell nichts für mich ist. Eine Reduzierung meiner neuropathischen Schmerzen habe ich nicht feststellen können. Möglicherweise war die Temperatur meiner Füße etwas besser (möglicherweise bessere Durchblutung) und was mir aufgefallen ist, wenn ich die Beine übereinander geschlagen habe sind die Füße möglicherweise weniger schnell eingeschlafen.

Kribbeln und Brennen unverändert. Leider habe ich aber Nebenwirkungen entwickelt, die diesen Benefit für mich nicht wert waren.

Diese Nebenwirkungen waren anfänglich: Kopfschmerzen, Schwindel.

Nach ein paar Tagen kam dazu: das Gefühl leichter Muskelschmerzen, Tinnitus und eine erschwerte Nasenatmung.

Vlt. versuche ich es zu einem späteren Zeitpunkt nochmal.

Viele Grüße

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Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#21469

Beitragvon EagleEyeC » 16.05.2020, 13:12

Anstatt 10mg bei 5mg bleiben, das dafür für 30-60 Tage durchziehen.
Gary bei Floxiehope hatte vorerst Verschlechterung, erst nach mehreren Wochen wurde es besser.

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Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#21684

Beitragvon EagleEyeC » 31.05.2020, 19:46

Nach meinem "Fehlversuch" mit Escitalopram wage ich es evtl. erneut mit der Hilfe der Pharmaindustrie.

Hat jemand von euch Erfahrung mit dem Medikament Calcium debosilate (Doxium) für Kapillarerweiterung? Bessere Mikrozirkulation = bessere Heilungsschancen. Und endlich keine einschlafenden Gliedmassen mehr.

Ginkgo vertrage ich leider nicht. Wobenzyme geht mir ebenfalls auf den Magen. Bleiben Doxium und Tadalafil. Lg.

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Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#21689

Beitragvon Maximus » 31.05.2020, 21:52

Hallo EagleEyeC,

Calcium debosilate (Doxium) ? Ich rate dir auf Grund des Risikos einer Agranulozytose und auf Grund des Risikos
einer Panzytopenie dringend davon ab.

Tadalafil ? Nebenwirkungen : U.a. plötzlicher Verlust der Sehfähigkeit. Um Gottes Himmels Willen. Lass es sein !!

Alternative:

Nicotinsäureamid bewirkt - im Gegensatz zu Nicotinamid - eine Gefäßerweiterung der Kapillaren im Oberkörper ( Flush ) .
Bringt aber - meiner Erfahrung nach - überhaupt nichts.

VG
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Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#21695

Beitragvon EagleEyeC » 01.06.2020, 15:06

Lieben Dank für deine Rückmeldung Maxismus

Ich bin mir über das Agranulozytose Risiko bewusst. Das ist jedoch - wohl auch bei uns Floxies - sehr selten.
Mit Tadalafil und Sildenafil hatte ich seit Flox schon ein wenig "gespielt", da beides für Neuropathien potent und eher förderlich auf die Mitochondrien. Aber klar, auch da kann es NW geben.

Den Flush des B3 ist nicht was ich suche, sondern etwas das die Mikrozirkulation verbessert. Also wie Gingko oder Wobenzyme. Übrigens tun das beide hervorragend! Leider will es mein Magen nicht. Ich denke Flox hat eine grosse vaskuläre Komponente (wurde auch im Floxreport so genannt). Eine Verbesserung davon ist langfristig wichtig.

Alternativ gehe ich noch vor mit gewissen hormetischen Reizen:
- Infrarot-Sauna
- NIR Panel
- Kryotherapie oder Eisbaden
- 2-3 Minuten auf dem Spinning Velo ohne Widerstand.
- Massagen
- Kalt-Heiss Duschen der Extremitäten

All unsere NEM's nutzen wenig bis nix wenn sie nicht im kaputten, unterversorgten Gewebe ankommen.
Zuletzt geändert von EagleEyeC am 01.06.2020, 15:08, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#21698

Beitragvon Levoflox26 » 01.06.2020, 17:09

Hallo EagleEye,

Also wie Gingko oder Wobenzyme. Übrigens tun das beide hervorragend! Leider will es mein Magen nicht.


Bei Doxium sind gastrointestinale Störungen als NW aufgeführt. Ob das deinem Magen besser bekommt?
Sei bitte vorsichtig! Ich würde das nicht probieren wollen, bei den genannten NW.

Btw, hat eigentlich mal jemand das Medikament Lacosamid gegen Small - Fiber - NP probiert?

lg uschi

Wenn du heute schon aufgibst, wirst du nie wissen ob du es morgen geschafft hättest.

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Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#23523

Beitragvon EagleEyeC » 22.08.2020, 15:44

Interessant wäre immernoch: hat jemand Lacosamide bereits getestet?

Ebenso: Da ich immernoch an akuten Rückenschmerzen leide, wohl aufgrund der verspannten Muskulatur, werde ich mich mit einem tief dosierten Benzo versuchen für die Muskelentspannung.

Mitochondrion hat sehr gute Erfahrungen mit Klonazepam gemach. Hat sonst noch wer Erfahrungen mit Benzos und/oder Muskelrelaxantz unter Flox gemacht?

Lg. Marco

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Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#23524

Beitragvon Idgie » 22.08.2020, 17:02

Hallo Marco,

ich habe ganz am Anfang meiner Flox-Karriere Benzos verordnet bekommen und hatte die schlimmsten Zustände ever - Panikattacken, Akathisie ect. ect.

Erst als ich hier im Forum gelandet bin, habe ich die Erklärung in dem Schreiben von Dr.Pieper gefunden, aber als angehender Mediziner weißt Du sicher, was Du tust und kennst die Gefahren von Benzos.

Grüße, Idgie
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#23525

Beitragvon Jens_86 » 22.08.2020, 17:03

Ist halt schwierig

- du musst nen Neurologen finden der nicht von vornherein sagt Quatsch, kann garnicht sein.
- der eine Hautbiopsie veranlasst um die Diagnose SF zu sichern.
- und wenn das mal gemacht ist, der bereit ist dir das zu verschreiben obwohl es dafür nicht zugelassen ist. Und nicht darauf besteht den ganzen anderen Standardscheiß (Gabapentin etc) durchzuprobieren.

In dieser Schnittmenge sind nicht viele Ärzte. Bin bislang nichtmal über Schritt 1 hinaus.

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Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#23527

Beitragvon EagleEyeC » 22.08.2020, 18:30

Idgie hat geschrieben:Hallo Marco,

ich habe ganz am Anfang meiner Flox-Karriere Benzos verordnet bekommen und hatte die schlimmsten Zustände ever - Panikattacken, Akathisie ect. ect.

Erst als ich hier im Forum gelandet bin, habe ich die Erklärung in dem Schreiben von Dr.Pieper gefunden, aber als angehender Mediziner weißt Du sicher, was Du tust und kennst die Gefahren von Benzos.

Grüße, Idgie


Das ist eine spannende Lektüre. Mal schauen was passiert. Ich hoffe auf eine leichte Entspannung der Rückenmuskulatur.

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Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#23528

Beitragvon cf12 » 22.08.2020, 18:44

Hallo Marco,

bis 2013 habe ich zur Nacht täglich 50 mg Musaril (Tetrazepam) gegen die Nackenschmerzen eingenommen und der Nacken hat sich über Nacht perfekt erholt. Clonacepam wirkt evtl. nicht so gut, aber so ähnlich. Für den Rücken wäre die mittelfristige Stärkung der Tiefenmuskulatur zu empfehlen. Gute Besserung! :)

Viele Grüße und ein schönes Wochenende

cf12

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Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#23531

Beitragvon EagleEyeC » 22.08.2020, 20:08

cf12, da warst du aber noch nicht gefloxt oder?

Für mich ist es nur etwas von ca. 3-5 Tagen, in der Hoffnung es löst sich etwas. Ich gehe bereits in die Physio, zur Massage und bewege mich so viel wie möglich für den Rücken.

Lg

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Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#23534

Beitragvon cf12 » 22.08.2020, 21:45

Hallo Marco,

der Flox war 2017 und in den Jahren 1995, 1997 sowie 2001 war ich zur OP in der Klinik (unbekanntes AB). Die Tiefenmuskulatur im Rücken erreicht man nur sehr schwer: z.B. Rückenschwimmen mit einer Flosse, Trainingsmaschinen für Leistungssportler. Viel Erfolg! :)

Viele Grüße

cf12

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Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#23540

Beitragvon EagleEyeC » 23.08.2020, 06:28

Denkst du Rückenschwimmen hilft besser als Brustschwimmen? Daran hatte ich auch gedacht.

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Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#23542

Beitragvon Levoflox26 » 23.08.2020, 10:46

Hallo Marco,

ich würde dir von Benzos in Bezug auf die Lendenwirbelmuskulatur abraten. Und zwar aus dem hauptsächlichen Grund: es bringt nichts. Das ist zumindest meine Erfahrung. Ich habe jedesmal beim Arzt Voltaren und Tetrazepam bekommen. Als für Tetrazepam dann vorläufig die Ruhe der Zulassung angeordnet wurde, bekam ich ein anderes Benzo. Der Name fällt mir leider nicht ein, das war bereits vor Flox. Danach folgte noch DoloVisano, ein anderes Medi zur Muskelentspannung. Und zwischendurch hatte ich auch irgendwann mal Mydocalm. Alle miteinander hatten eines gemeinsam: sie halfen mir absolut Null bei den Rückenschmerzen.
Ich denke, es macht einen Unterschied, ob man einen verspannten Nackenbereich hat oder einen BSV oder auch nur eine Vorwölbung, eoder Probleme mit dem Iliosakralgelenk etc. Der untere Rücken scheint weniger gut auf Benzos und andere Muskelentspannungsmedis zu reagieren. Natürlich sind das meine Erfahrungen, was genau hatte den Mitochondrion für Schwierigkeiten, vielleicht lässt sich daraus was ableiten?
Mir haben immer noch am Besten geholfen: Wärme in jeder Form (großes Kirschkernkissen um den Rücken geschnallt, hab ich mir extra von einer Freundin nähen lassen) oder Rotlicht im Liegen. Voltaren und Tramal/Tilidin gegen die Schmerzen, wobei Voltaren da besser war, ich jetzt bei Flox aber kein NSAI nehmen würde), Stufenlagerung (!), und leichte dehnende Übungen im Liegen oder sitzen.
Ich würde bei Schmerzen im LWS Bereich heute keine Benzos mehr nehmen. Das Nutzen/Risiko Verhältnis gibt das nicht her.

Gute Besserung, Marco.

lg uschi

Btw, die kleine Tiefenmuskulatur trainierst du z.B. wenn du auf einem wackligen Untergrund stehst. Es gibt dafür Balanceboards, oder diese Luftgefüllten "Halbbälle". Ich hab ein Board zu Hause, das ist wirklich prima. Ein Kissen tut es aber auch schon.
Zuletzt geändert von Levoflox26 am 23.08.2020, 10:52, insgesamt 2-mal geändert.

Wenn du heute schon aufgibst, wirst du nie wissen ob du es morgen geschafft hättest.

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#23570

Beitragvon cf12 » 23.08.2020, 22:09

Hallo Marco,

das Rückenschwimmen praktiziere ich schon über 20 Jahre und es hat mir immer geholfen (OP 1995 nach BSV L5/S1, Epidorale Katheterbehandlung 2001 L5/S1). Beim Rückenschwimmen mit einer Flosse (REHA 1996) schreitet die Genesung etwas schneller voran und ich war ca. ein Jahr schmerzfrei. Viel Erfolg! :)

Viele Grüße

cf12

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#23708

Beitragvon EagleEyeC » 27.08.2020, 20:33

cf12 hat geschrieben:Hallo Marco,

das Rückenschwimmen praktiziere ich schon über 20 Jahre und es hat mir immer geholfen (OP 1995 nach BSV L5/S1, Epidorale Katheterbehandlung 2001 L5/S1). Beim Rückenschwimmen mit einer Flosse (REHA 1996) schreitet die Genesung etwas schneller voran und ich war ca. ein Jahr schmerzfrei. Viel Erfolg! :)

Viele Grüße

cf12


Gibt es da eine spezifische Technik? Ich bin ein schlechter Schwimmer. Irgendwelche Tipps zur Instruktion?

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#23709

Beitragvon EagleEyeC » 27.08.2020, 20:38

Levoflox26 hat geschrieben:Hallo Marco,

Alle miteinander hatten eines gemeinsam: sie halfen mir absolut Null bei den Rückenschmerzen.



Also ich war sowas von überrascht Uschi! Ich hab extra Klonazepam genommen (das wird bei Spastik eingesetzt):

Nach 2 Tagen Einnahme:
- Wadenschmerzen massiv verbesser
- Sehnenbeschwerden Knie: auch ordentlicher Unterschied
- Rücken: naja, so ein bissl besser.

Die Waden waren nicht mehr der limitierende Faktor. Konnte wieder 500m am Stück ohne Krücken laufen und habe nun doch wieder 5000 Schritte pro Tag gemacht.

Hab es nun jetzt wieder abgesetzt und schau mal was passiert.
Bisher hilft das Rotlicht und erstaunlicherweise die Akupunktur für den Rücken. Osteopathie und Chiropraktik dagegen gar nicht.

Mitochondrion hilft Klonazepam extrem für den Rücken (Floxbeschwerden) und für die Flox bedingten Muskelbeschwerden.

Natürlich ist Klonazepam keine Dauerlösung, aber ich werde das in meinem Apo Schrank behalten und in schwierigen Zeiten ein paar Tage unterstützen.

Jetzt als ich das gerade schreibe fällt mir auf: Armbeschwerden praktisch weg in den letzten 4 Tagen mit Benzo Konsum.

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Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#23710

Beitragvon EagleEyeC » 27.08.2020, 20:38

Levoflox26 hat geschrieben:
Gute Besserung, Marco.

lg uschi


Danke! Wie geht es dir aktuell?

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Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#23713

Beitragvon cf12 » 27.08.2020, 22:13

Hallo Marco,

für den Rücken ist die Bewegung der Beine entscheidend (bei einem ungeübten Schwimmer z.B. wie ein "Frosch") und die Arme unterstützen die Bewegung nur ein wenig (z.B. bei einem HWS Syndrom). Der Körper sollte möglichst gestreckt im Wasser "liegen" und bei jedem Beinschlag sollte man ausatmen. Nach einigen Trainingsmonaten entwickelt man ein Gefühl für das Wasser und kann dem Beinschlag noch eine leichte "Delphinbewegung" hinzufügen (ähnlich der Wende bei Sportschwimmern).

Leider hält der Trainingseffekt nicht sehr lange an und Du solltest regelmäßig trainieren. Beim Rückenschwimmen mit einer Flosse ist der Effekt sehr viel nachhaltiger. Bei 18 Anwendungen auf einer Trainingsmaschine für Leistungssportler ist der Rückenschmerz häufig dauerhaft "verschwunden" (Studie der Alpha Klinik in München), soweit die Tiefenmuskulatur im Rücken nicht wieder "verkümmert". Viel Erfolg und gute Besserung! :)

Viele Grüße

cf12

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Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#23720

Beitragvon Levoflox26 » 28.08.2020, 11:07

Hallo Marco,

vielen Dank für deine Erfahrungen. Klonazepam kenne ich nicht. Ich hatte zwar noch ein anderes als Tetrazepam aber das hieß anders. Aber mein Arzt wird mir sicher kein Benzo verschreiben, ich werde es also nicht probieren können.

Du fragtest wie es mir gerade geht? Unterirdisch. Meine Wadenmuskeln sind hart wie Autoreifen und gerade sehr schmerzhaft. Ich hatte die dämliche Idee staubzusaugen und das Bad zu putzen. Selbst so etwas Banales war schon zu viel. Ich bin gestern morgen aufgewacht und sah aus wie nach einer Überdosis Cortison. Der ganze Körper einschl. Gesicht total aufgequollen. Das ist heute wieder weg, hab gestern gepieselt wie ein Elefant. ;) Keine Ahnung, das hatte ich zuvor noch nie. Ich hoffe, das ist kein schlechtes Zeichen, das was mit meinen Nieren entgleist. Alles in Allem habe ich gerade die Nase ziemlich voll...

Dir weiterhin gute Besserung.

lg uschi

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Re: Der Medikamenten-Thread: Schmerzmittel, Antidepressiva u. andere Medikamente post-flox

#23730

Beitragvon EagleEyeC » 28.08.2020, 19:08

Ach Uschi ich kenne das Gefühl die Nase voll zu haben sehr gut. Bei mir sind die Waden unterdessen das "kleinste" Übel, obwohl sie immernoch problematisch sind (jetzt ohne Klonazepam wieder wie vorher)... Knie, Rücken, AS - das volle Programm :doh:


Eine Anmerkung zu Sildenafil: Ich bekomme dadurch wohl Sz in den AS. Es gibt auch eine Studie die von Sildenafil und AS-Tendinopathie in Ratten spricht. Also aufpassen!


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