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Glutathion, Flox und Autismus

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nino
Beiträge: 439
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Glutathion, Flox und Autismus

#17231

Beitragvon nino » 23.11.2019, 03:01

Bin zufällig, als ich in letzter Zeit über Autismus gelesen habe, auf einen alten Bekannten in diesem Forum gestoßen: Glutathion.
Demnach haben Kinder mit einer Krankheit aus dem Autismus-Spektrum einen um 20-40% erniedrigten reduziertes Glutathion-Spiegel im Plasma, außerdem einen erniedrigten Spiegel von Taurin, Sulfat und Cystein. Oxidiertes Glutathion war erhöht.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3628138/

Recent evidence shows that children diagnosed with an ASD have lower levels of plasma reduced glutathione (generally 20–40% lower) than typically developing children and their levels of oxidized glutathione are higher than typically developing children [5–8]. Glutathione is produced in the transsulfuration pathway (Figure 1). Other abnormalities have been found in the transsulfuration metabolites in children diagnosed with an ASD [7], including lower levels of taurine, sulfate, and cysteine [5]. Cysteine is the rate limiting substrate for glutathione production [2].


Über Erwachsene Autisten steht da leider nichts, genau so wenig, wie dieser Zusammenhang zustande kommt, aber 20-40% niedrigere Spiegel sind doch schon ganz schön viel. Könnte in meinem Fall meine Anfälligkeit auf Fluorchinolone erklären, wenn der Spiegel auch bei Erwachsenen so sehr erniedrigt ist und somit einen Risikofaktor für Flox beschreiben.

Zu erwähnen ist allerdings, dass man bei gezielter Untersuchung des Präfrontalen Cortex keine Unterschiede im Glutathion-Spiegel feststellen konnte. https://molecularautism.biomedcentral.c ... 22-3#Sec27
Das ist allerdings ja nur ein kleiner Teil des Körpers, und diese Studie erwähnt selbst, dass diesbezüglich weitere Untersuchungen notwendig sind.

Eine weitere Fallstudie (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3698662/) zeigt außerdem auch gewisse Erfolge bei der Behandlung von Autismus mithilfe von N-Acetylcystein.

Ich weiß, dass das hier nur teilweise relevant ist, aber wie gesagt - vielleicht sind deswegen ja Menschen mit Autismus stärker Flox-gefährdet, ein Zusammenhang, der alles andere als eindeutig ist, weil Autismus meist als rein psychische und neurologische Störung wahrgenommen wird, obwohl es anscheinend im ganzen Körper Unterschiede gibt. Ich nehme jedenfalls seit einer Weile Glutathion und habe Abends bei einem Gesichtserkennungs-Spiel im Fernsehen festgestellt, dass ich wesentlich weniger Probleme damit hatte als sonst. Hat mich selbst überrascht (immerhin habe ich jahre lang geübt, ohne nennenswerte Erfolge), aber das hier könnte eine Erklärung sein.

Vielleicht mag ja jemand mit mehr Erfahrung seinen Kommentar dazu abgeben? :)
Zuletzt geändert von nino am 23.11.2019, 03:13, insgesamt 4-mal geändert.
Mitte 20
2x 500mg Ciprofloxacin, jeweils 1 Tablette am 29. und 30.10.2019

Deleted User 1309

Re: Glutathion, Flox und Autismus

#19325

Beitragvon Deleted User 1309 » 19.02.2020, 23:34

Hey Nino,

ich habe mich über Autismus etwas belesen, weil ich mit meiner Problematik der Schwermetalle (im Erwachsenenalter) darüber gestolpert bin.

Habe hier das mal herausgesucht:
"Besonders Chemikalien, die sich auf das sich entwickelnde Gehirn des Kindes auswirken, aber auch solche, die auf das hormonelle oder das Immunsystem einen Einfluss haben, könnten von Relevanz sein. Zu nennen sind hier Schwermetalle wie Blei und Quecksilber, Pestizide wie Organophosphate, Flammschutzmittel, polychlorierte Biphenyle und Phthalate sowie einige flüchtige organische Verbindungen (VOC ) wie Trichlorethylen und Styrol"

Quelle:
https://www.umweltbundesamt.de/themen/g ... nd-bekannt

Und dann das hier:
"Autistische Kinder haben eine verminderte Fähigkeit, toxische Metalle auszuscheiden. Die verminderte Ausscheidung, kombiniert mit einer relativ langen Halbwertszeit, führt zu einer Anreicherung der Schwermetalle in den Geweben. Außerdem ist der Spiegel der toxischen Metalle mit dem Schweregrad autistischer Symptome assoziiert."

Quelle:
https://www.diagnostisches-centrum.de/a ... ismus.html

Zusammen passt das auf eine Entgiftungsstörung, deshalb auf eine Belastung mit Umweltgiften und einer womöglich größeren Gefahr bei der ersten Einnahme von Fluorchinolonen gleich schwer geschädigt zu werden.
Es passt auch auf eine Verbesserung des Zustandes durch Zuführen von Glutathion. :o

Und noch mehr dazu hier:
https://www.abundanceandhealth.de/de/bl ... ied-machen

Genial.

Ich freue mich, dass du damit eine Verbesserung erreichen konntest. Wie hast du das Glutathion zugeführt?

Liebe Grüße,
Fee
Zuletzt geändert von Deleted User 1309 am 19.02.2020, 23:35, insgesamt 2-mal geändert.

Missy
Beiträge: 1
Registriert: 10.03.2020, 09:36

Re: Glutathion, Flox und Autismus

#19830

Beitragvon Missy » 10.03.2020, 09:59

Durch Zufall lese ich das hier. Ich habe mich gerade erst registrieren lassen und werdenoch einen eigenen Beitrag eröffnen. Dennoch ist es sicherlich sinnvoll, mich hier zu Wort zu melden.
Wegen einer Entzündung des Gleichgewichtsorgans erhielt ich einige Wochen Kortison. Davon hatte ich zittern in den Beinen und Händen. Richtige Gummibeine hatte ich. Das wurde besser, als es ausgeschlichen wurde.
Ich bin keine diagnostizierte Autistin, aber meine Freundin behauptet, ich sei eine. Sie kennt sie gut aus, hat zwei Kinder und einen Mann, alle drei Asperger.
Nun mein Problem. Das Kortison ist ausgeschlichen und ich bekam plötzlich irgendeinen Infekt. Ich weiß nicht, was es war. Ich war 4 Tage sehr sehr müde, habe kaum gegessen und konnte Essensgeruch nicht mal ertragen. Dann war der Spuk vorbei. Darauf folgte dann, dass ich nicht mehr stehen, gehen und mit hängenden Beinen sitzen konnte. Es war ein so großer Schmerz, dass ich direkt vor schmerzen weinte und auf den Boden rutschte. Ein Gefühl, als wäre etwas abgeschnürrt und würde gepresst oder gedrückt, wenn ich aufstehe. Die Schmerzen waren in den Waden hinten und seitlich. Es könnten Nerven gewesen sein, Sehnen, Muskeln. Ich weiß es nicht. Das gleiche an den Armen. Vor allem das linke Bein war schwer betroffen. Als hätte man ein Blutdruckmessgerät um Oberschenkel und Oberarme gespannt und voll aufgepumpt. Das Gefühl kennt jeder. Wenn das so bleibt, bekommt man schwere Extremitäten und es schmerzt. So hatte ich das ununterbrochen, es sei denn, ich saß und streckte dabei die Beine aus, dann war alles gut.
Nach ein paar Tagen ging ich ins Krankenhaus, wo mich keiner ernstnahm. Ich erhielt Novalgyn. Kaum Besserung. Die tage im KH brachten an sich Linderung. Mit mittelmäßigen Schmerzen wurde ich entlassen und für depressiv erklärt.
Inzwischen geht es mir recht gut, doch ich merke es immer noch leicht, vor allem, wenn ich morgens aufstehe. Als würde etwas in der Wade gezogen.
Wenn ich mich dan strecke, um Lockerheit reinzubringen, bleibt ein Zittern in den Oberschenkeln und in den Oberarmen und Händen. Das kann den ganzen Tag bleiben.
Vor dieser ganzen Kortison-Einnahme ging es mir bis auf das gestörte Gleichgewicht gut. Ich kannte solche Muskelschmerzen nicht und auch kein Zittern.
Nun lese ich hier von Fluorchinolone. Das ist auch in Kortison enthalten. Und eventuell bin ich Autistin. Es könnte also ein Zusammenhang bestehen. Was meint ihr dazu und was könnte ich tun?
Missy

Deleted User 1309

Re: Glutathion, Flox und Autismus

#19877

Beitragvon Deleted User 1309 » 12.03.2020, 12:41

@Missy,

hi und hallo.
Hast du schon in das Flox 1x1 reingeschaut?

Magnesium ist das erste, dass du auffüllen solltest. Als Autist würde ich auch gleich Glutathion in Betracht ziehen.
Ich persönlich lass es mir intravenös spritzen. Da mein Arzt nichts von der Oraleinnahme hält, wie hier schon empfohlen. Ich habe nicht soviel Geld für Experimente.

Autismus hat auch etwas mit Schwermetallen zu tun. Also mit einer gesundheitsschädlichen Belastung derer. Ist logisch, wenn der Körper wegen des geringen Glutathions nicht entgiftet.
Ich hatte das auch und habe deshalb eine Schwermetallentgiftung gemacht.

Schwermetalle übersäuern den Körper und stellen so für Viren und Bakterien das beste Milieu zur Vermehrung zur Verfügung. Weshalb man auch daran denken sollte. Körper entsäuern, Viren und Bakterien angehen - besser nicht mit Antibiotika. Ernährung umstellen in Richtung basisch.

Und Parasiten mögen das Milieu auch total gerne. Die muss man auch los werden.

Das was wir hier haben kann man nicht an einer Baustelle beheben. Es ist ein Rundumschlag nötig.

Gerne darfst du mich für gezielte Fragen direkt anschreiben.

Ich bin mir nicht sicher, ob noch jemand hier im Forum ist, der über den Gesamtumfang des Themas so informiert ist. Es wird hier auch viel einfach mal abgestritten, was ich falsch finde.

An deiner Stelle würde ich vor allem zu Magnesium und Glutathion greifen, den Mineralhaushalt und Vitaminhaushalt checken lassen und Mangel auffüllen, Schilddrüsen- und Sexualhormone (für letzteres empfehle ich die Rimkusmethode) checken lassen und einen Schwermetallprovokationstest mit DMPS (Dimaval) mit Urinprobe davor und 2 Stunden danach machen.

Viel Erfolg.
Fee

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Levoflox26
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Re: Glutathion, Flox und Autismus

#19884

Beitragvon Levoflox26 » 12.03.2020, 13:31

Hallo Missy,

herzlich willkommen an dieser Stelle. Wenn du hier mehr Antworten haben möchtest, erstelle bitte einen eigenen Thread unter "Meine Geschichte". Hier schaut sicher nicht jeder rein, da kaum jemand von Autismus betroffen ist.

Auf 2 Dinge möchte ich aber eingehen:

Ich bin keine diagnostizierte Autistin, aber meine Freundin behauptet, ich sei eine. Sie kennt sie gut aus, hat zwei Kinder und einen Mann, alle drei Asperger.


Und wenn ich meiner Freundin sage, sie habe Masern, dann hat sie die, weil ich Erfahrung mit 2 an Masern erkrankten Kindern habe?? Das ist wirklich Unfug. Wenn du glaubst betroffen zu sein, dann wende dich an die zuständigen Ärzte und lass dich untersuchen.

Nun lese ich hier von Fluorchinolone. Das ist auch in Kortison enthalten.


Nein! Fluorchinolone sind Antibiotika und Kortison ist Kortison. Kortison enthält definitiv kein Kortison. Wie kommst du darauf?
Kortison kann aber ebenfalls starke Nebenwirkungen machen. Welches Medikament hast du denn genommen. Und darf ich fragen, wie alt du bist? Hast du zeitgleich noch andere Medikamente genommen, etwas gegen den folgenden Infekt vielleicht?

Bitte nicht an dieser Stelle antworten, eröffne einen eigenen Thread und dann werde ich oder ein anderer Moderator die Beiträge zusammen führen. Danke.

Viele Grüße uschi

Wenn du heute schon aufgibst, wirst du nie wissen ob du es morgen geschafft hättest.

gefloxt 10/2016 = 10 x 500mg Levo und 9/2017 = 5 x 250mg Levo
davor einige Male ohne Symptome Levo und mind. 1x Cipro

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nino
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Re: Glutathion, Flox und Autismus

#22309

Beitragvon nino » 06.07.2020, 09:14

Auch anderweitig scheint man als Autist in einer "Echten" (im Gegensatz zu vermeintlichen Zusammenhängen mit dem Alter) "Flox-Risikogruppe" zu sein. Damit hat man immerhin einen weiteren potentiellen Künftigen Anhaltspunkt bei der Nutzen-Risiko-Abwägung, wenn eine Gabe von Fluorchinolonen angebracht ist (z. B. bei lebensbedrohlichen Infektionen)

The prevalence estimates of mitochondrial disease and dysfunction across studies ranging from about 5 to 80%. This may be, in part, due to the unclear distinction between mitochondrial disease and dysfunction. Mitochondrial diseases are difficult to diagnose and have become better known and detected. Studies indicating the highest rates of mitochondrial diagnosis are usually the most recent.[27]

Some drugs are toxic to mitochondria. These can trigger or aggravate dysfunctions or mitochondrial diseases.

Antiepileptics :

Valproic acid (also used in various other indications) and phenytoin are the most toxic. Phenobarbital, carbamazepine, oxcarbazepine, ethosuximide, zonisamide, topiramate, gabapentin and vigabatrin are also.[32][33]

Other types of drugs :

Corticosteroids (cortisone), accutane (isotretinoin) and other vitamin A derivatives, barbiturates, certain antibiotics, propofol, volatile anesthetics, non-depolarizing muscle relaxants, some local anesthetics, statins, fibrates, glitazones, beta blockers, biguanides, amiodarone, some chemotherapies, some neuroleptics, nucleoside reverse transcriptase inhibitors and various other drugs.[34][35]


Insbesondere erwähneswert "certain antibiotics" und Kortikosteroide. Auch verschiedene Autoimmunerkrankungen sind mit Autismus assoziiert.

Es ist also kein reines "Pech", dass es mich erwischt hat.

Ganzer Artikel: https://en.wikipedia.org/wiki/Condition ... _disorders
Mitte 20
2x 500mg Ciprofloxacin, jeweils 1 Tablette am 29. und 30.10.2019


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