mit täglich 5 - 10 g Glycin kann man die Kollagenbildung evtl. unterstützen. Alle anderen Defizite von Mikronährstoffen (Vitamine/Spurenelemente, Aminosäuren) sollten jedoch ebenfalls beseitigt werden. Viel Erfolg!

Viele Grüße
cf12
Dr.Pieper hat geschrieben:hallo zusammen, ich wollte heute kurz ein neues thema vorstellen, und zwar die therapeutische option PQQ:
pyrroloquinoline quinone (PQQ) ist eine wasserlösliche substanz, die interessanterweise offenbar schon seit geraumer zeit in antioxidativen systemen vorkommt und die evolution befördert haben dürfte, da sich PQQ-ähnliche substanzen selbst in sternenstaub finden!!
PQQ wurde erst 2003 entdeckt (NATURE | VOL 422 | 24 APRIL 2003) und wird als das erste neu entdeckte vitamin seit der entdeckung des B12 1948 angesehen. von der molekularstruktur gehört es am ehesten in die gruppe der b-vitamine.
PQQ ist entzündungshemmend ist und wirkt sich positiv auf den mitochondrienstoffwechsel aus. obwohl ich seit jahren mitochondrienmedizin betreibe, vorrangig bei CFS, bin ich erst bei meinen recherchen zu FQAD auf PQQ gestoßen. in den dazugehörigen studien wird es neben MitoQ vielfach als standardsubstanz zur mitochondrientherapie eingesetzt.
PQQ ist eine art wachstumsfaktor bei pflanzen und tieren. es fördert über verschiedene wege den zellulären energiestoffwechsel (z.b. die ß-oxidation von fettsäuren, was wichtig ist um sich im fastenmodus unabhängig vom glucosestoffwechsel zu machen) und die biogenese von mitochondrien. es kann offenbar auch muskelgewebe in richtung weniger glycolytische fasern, zuckerverbrennung, und mehr ß-oxidative fasern, sprich fettverbrennung, transformieren.
es wirkt in studien an ratten sowohl kardio- als auch neuroprotektiv und reduziert signifikant entzündungswerte wie z.b. CRP und interleukine.
die reduzierte form des PQQ ist ein starkes antioxidans, es ist relativ stabil, das heißt es entsteht keine autooxidation oder inaktivierung/polymerisierung.
damit ist es ein vielversprechendes therapeutikum bei mitochondrienstörungen, wie sie ja auch im rahmen von FQAD auftreten.
in der nahrung kommen PQQs vor allem in natti, kiwis, spinat, papaya, petersilie, grüner tee, tofu und miso vor.
die dosierung beträgt 20-40mg tgl.
schönes wochenende, drpieper
Dr.Pieper hat geschrieben:liebe forumteilnehmer, ich habe mich jetzt eine weile mehr oder weniger rege an den beiträgen im forum beteiligt.
mittlerweile merke ich aber, dass ich in diesem format einfach nicht richtig zuhause bin. es ist sehr schwer, menschen, die man nicht kennt, einzuschätzen und dann auch richtig zu beraten.
das ist aber sehr wichtig, das individuelle meine ich, denn ich habe in meinem beruf die erfahrung gemacht, dass es in der mitochondrienterapie und der cfs-therapie (und ich glaube inzwischen auch bei der FQAD) eigentlich nie nach schema f funktioniert.
und außerdem sollten sowohl die therapiebausteine als aber auch die aufklärung über die erkrankung selbst (über schwere, prognose, komplikationen usw.) wohldosiert sein, sonst wird es verwirrend. darüberhinaus dauert eine erfolgreiche behandlung fast immer jahre, erfordert viel geduld und mut.
neue forumteilnehmer, auf die eine flut von informationen aus verschiedenen seiten einprasselt, die vielleicht sogar kontrovers sind, sind schnell überfordert und verlieren den überblick in dem für sie neuen feld. sie können zwischen wichtig und unwichtig überhaupt nicht unterscheiden. damit wächst manchmal eher die verunsicherung und die verzweiflung.
ich halte daher die herangehensweise im forum für verbesserungsfähig.
zum beispiel könnte ein neuer teilnehmer so eine art tutor oder personal guide an die seite bekommen, einen erfahrenen forumteilnehmer, der sich persönlich im 1:1 um ihn kümmert.
man könnte auch so eine art arbeitsteilung im forum versuchen, wobei sich verschiedene teilnehmer eine expertise für bestimmte belange der FQAD aneignen, z.b. kollagenbereich, mitochondrien/oxidativer stress, neurotoxische und zentralnervöse NW, rentenbegehen, rehas, bürokratische hürden etc.
darüberhinaus kann natürlich immer noch jeder seine persönlichen erfahrungen einbringen.
durch so eine strukturelle vereinfachung hätten hilfesuchende im forum den vorteil einer effektiveren und weniger verwirrenden betreuung und information.
noch ein wort zum doctors-bashing:
hier wird sehr viel über das nicht-wissen und die fehler der behandelnden ärzte hergezogen. floskeln wie „ das darf der gar nicht“, „darauf hast du ein recht“, „dazu ist der verpflichtet“ kommen noch dazu.
hey, ich kenne wahrscheinlich mehr ärzte als sonst jemand im forum und ich weiß am besten, dass es darunter viele bornierte ignoranten gibt.
aber es gibt auch viele strenggläubige schulmediziner, die aus dem korsett ihrer universitären ausbildung nicht herauskönnen, nicht über den tellerrand schauen und trotzdem das herz am rechten fleck haben. denen kann man aber nicht mit vorhaltungen, forderungen und (aus deren sicht) besserwisserei kommen, sondern man sollte an ihr mitgefühl appelieren.
das kann man aber sehr schwer, wenn man hier im forum schon so auf krawall gebürstet wurde. das macht die sache im alltag nicht besser.
da es bei uns kaum kollegen gibt, die sich mit der materie auskennen, müssen die patienten doch mit ihren hausärzten auskommen, sei es wie es sei. und es ist niemandem damit gedient, wenn der behandelnde arzt auf stur schaltet.
denn eins habe ich inzwischen begriffen: der patient hat überhaupt keine rechte! es gibt in deutschland keine patientenlobby, die diesen namen verdient, die meisten selbsthilfegruppen sind von der pharmaindustrie gekauft, die rechtssprechung ist verheerend aber die eigeninitiative und die eigenverantwortung der meisten menschen/patienten ist eben auch praktisch nicht existent. die kritiklosigkeit, mit der viele patienten sich oft jahrelang mit bergen von pillen behandeln lassen oder sich kurzerhand bei irgendjemandem unters messer legen, macht mich häufig sprachlos.
kaum jemand ist imstande, in seinem leidensweg auch etwas positives, eine entwicklung zu sehen. die meisten möchten einfach nur, dass das weg geht, dass alles wieder so wird wie es war und nehmen sich selbst damit die möglichkeit an der krankheit zu wachsen. aber ich weiß, dass das geht!
der deutsche mystiker meister eckehart sagte es so:
„das schnellste roß, das euch zur vollkommenheit trägt,
ist das leiden“
also, mein fazit ist, dass ich dem forum weiterhin mit rat und tat zur verfügung stehe, jedoch nur noch im zwiegespräch also über persönliche nachrichten. ausnahme ist natürlich die diskussion, die ich hoffentlich mit diesem beitrag eröffnet habe. an der werde ich mich gerne beteiligen, bin gespannt auf eure beiträge dazu, bis dann, herzlichst, drpieper
also, mein fazit ist, dass ich dem forum weiterhin mit rat und tat zur verfügung stehe, jedoch nur noch im zwiegespräch also über persönliche nachrichten
Also ich habe im Dezember 2020 Cypro bekommen und dann ging es an. So schlimm dass ich nicht mehr laufen konnte. Im März 2021 habe ich mich damit abgefunden dass ich nun so leben musste
Yvonne hat geschrieben:Ich würde gerne wissen ob die Fluorchinolone viele Jahre im Körper als Chelatkomplexe gespeichert werden? Macht eine Entgiftung Sinn?
Mit lieben Grüßen
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