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FRAGE Spurenelemente/Mitotherapie

Kristina
Beiträge: 35
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FRAGE Spurenelemente/Mitotherapie

#34624

Beitragvon Kristina » 10.12.2023, 11:40

Liebe Floxies,

ich habe einige Fragen, die ich dringend beantwortet bräuchte, da ich
a) es selbst nicht herausfinde und
b) wir alle scheinbar mehr Wissen über Biochemie und Spurenelemente haben als die meisten Mediziner.

Meine Geschichte könnt ihr gerne nachlesen, vorab, ich wurde mehrfach gefloxt und würde meinen Fall als mittelschwer betrachten. Vor der "Endfloxung" waren schon viele Symptome vorhanden, die sich aber durch unbewusste Magnesiumgabe im Rahmen hielten (Contrex Wasser, Bananen -->Schwindel). Probleme traten da meist nur bei Kaffee oder Alkohol auf und waren schnell wieder reguliert. Trockene Augen habe ich dann auch noch entwickelt, aber mit Zink Supp. in den Griff bekommen.
Da ich mittlerweile im neunten Jahr postflox bin, habe ich vieles durch und kenne viele Sachen, die helfen, aber im aktuellen Fall bin ich überfragt und hoffe auf eure Ideen.

Mir stellt sich die Frage, ob die jahrelange Kalzium-Magnesium-Zink Substituition zu einem Mangel anderer Spurenelemente führen kann. Konkret habe ich den Verdacht, dass ich durch die Substituition Mangan und Kupfer verdränge. Studien weisen auch darauf hin, dass dies in den Mangel geraten kann.
Nun entsteht aber das eigentliche Problem: Sobald ich nur die Dosis des Ca/Mg/Zn Komplexes (Basen) minimalst reduziere, treten alt bekannte Symptome auf (Schwindel, Schwäche, Muskelschmerzen). Daher die Frage an euch: Kennt jmd dieses Problem? Hat jmd Ideen, wie mit dieser Situation umzugehen?
Vorab muss zusätzlich gesagt werden, dass ich Magnesium nicht alleine zuführen kann (wie hier oft erwähnt, dies verursacht enorme Probleme). Meine These ist, dass seit der Floxung alle Spurenelemente im zellulären Mangel sind (Werte sind meist im Grenzbereich, also auch seltsam) und daher immer das Auffüllen eines Kations ein anderes wieder abdrängt und somit Symptome verursacht.

Die weitere Frage ist zudem: wieso müssen nach neun Jahren!!! immer noch täglich Spurenelemente zugeführt werden. Wohin gehen die zugeführten Spurenelemente, warum verbleiben sie nicht in der Zelle? An einer Stelle hatte ich gelesen, dass Nierenprobleme (Cipro) für eine unzureichende CA/Mg Absorption verantwortlich sein können. Kennt sich jmd damit aus?

Des weiteren wüsste ich gerne wie ihr beim Auffüllen der Mängel vorgeht oder wie eure Mitotherapie aussieht? leider gibt es kaum Anlaufstellen und man weiß a) nicht wie man vorzugehen hat und b)was man beachten muss.

Vielen lieben Dank
Kristina

cf12
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Re: FRAGE Spurenelemente/Mitotherapie

#34625

Beitragvon cf12 » 10.12.2023, 13:55

Hallo Kristina,

die Elektrolyte bzw. Spurenelemente sollten nicht im Mangel sein und bei der Resorption gibt es in einigen Fällen gegenseitige Abhängigkeiten. Bei organischen Verbindungen ist die Resorption häufig problemlos möglich (z.B. Selenmethionid), aber anorganische Produkte sollten in einigen Fällen nur zu bestimmten Zeiten eingenommen werden (z.B. vor dem Essen oder ohne Vitamin C: Natriumselenit). Entscheidend ist die Messung und ich würde umfangreiche Blutuntersuchungen empfehlen (Laborwerte siehe auch "Heilung erfahren", Dr. Strunz 2022). Bei Bedarf sollte auch ein KPU (HPU) Test durchgeführt werden, denn Zink, Vitamin B6 sowie Mangan sind post Flox häufig im Mangel.

Post Flox ist der Kalziumeinstrom in die Zellen häufig erhöht und deshalb ist die hochdosierte Gabe von Magnesium essentiell (Blutwert möglichst > 1 mmol/l). Täglich 2 - 3 g Taurin und 300 - 600 mg Q10 binden überschüssiges Kalzium und verbessern häufig das Wohlbefinden. Mittelfristig wäre eine Low Carb (No Carb) Ernährung mit genügend Eiweiß zu empfehlen: Ketose (Ketone aktivieren das Reparaturgen in den Zellen, siehe auch "Lebensenergie", Dr. Strunz 2022). Mit Wildkräutern, NEM und/oder Meersalz (besser Ursalz) bzw. isotonischen Getränken kann der Körper optimal mit allen Spurenelementen versorgt werden (je nach Laborwert). Viel Erfolg! :)

Viele Grüße

cf12
Zuletzt geändert von cf12 am 10.12.2023, 14:04, insgesamt 1-mal geändert.

vadro
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Re: FRAGE Spurenelemente/Mitotherapie

#34627

Beitragvon vadro » 10.12.2023, 14:28

Hallo,
Kupfer kann durch Zink in einen Mangel geraten, aber erst bei recht hohen Zink Dosen, ich hab z.b. 50mg Zink für 3 Jahre jeden Tag genommen, das hat dein mein Kupfer durcheinander gebracht. Außerdem kann Vitamin C direkt Kupfer reduzieren und gleichzeitig auch noch Coeruloplasmin mindern, das ist das Protein für Bindungs- und Transportfunktion für Kupfer.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/3694287/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/6837490/
https://www.jstage.jst.go.jp/article/jn ... 5_401/_pdf

Das ganze kann man verhindern, indem man zum einen mit dem größt möglichen zeitabstand kupfer und zink einnimmt z.b. morgens nach dem aufstehen und abends, also 12h unterschied zum Beispiel. Außerdem kann man wenn man Vitamin C nimmt drauf achten nur Vitamin C aus Extrakten zu nehmen, also natürliches Vitamin C und kein synthethisches denn dem fehlen die Kupfer Bausteine, die der Körper dem Vitamin C dann zufügt und dadurch der Mangel entsteht.

Desweiteren kann NAC und auch ALA Kupfer reduzieren. Eine sehr gute Kupferquelle ist 90-99% Schokolade (ca 3mg pro 100g) da hat man auch gleich noch Eisen dabei, wenig Zucker aber halt viel Kalorien durch das Fett oder einfach Leber essen wenn man es mag

Ansonsten Calcium, Magnesium und Kalium müssen in einem halbwegs guten Verhältnis zueinander stehen, für mich persönlich reicht aus Calcium gar nicht zu nehmen, Magnesium 600mg als glycinate und dazu noch 800mg extra Kalium (kommt aber auf deine Ernährung an)

Da die meißten Blutuntersuchungen aber keine richtigen Mängel darstellen da oft die Zelle einen Mangel hat, das Blut aber nicht oder gar ein Mangel in der Zelle sogar hohe Blutwerte erst entstehen lässt tendiere ich dazu es einfach immer nur zu probieren. Z.b. bei meinem Kupfer Problem hab ich einfach alle chelatoren weggelassen und 4mg kupfer (ist sehr viel) genommen und nen Monat gewartet was die Symptome machen.
Zuletzt geändert von vadro am 10.12.2023, 14:30, insgesamt 3-mal geändert.

Kristina
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Re: FRAGE Spurenelemente/Mitotherapie

#34629

Beitragvon Kristina » 10.12.2023, 18:21

Lieber vadro und Cf12,

vielen Dank für eure Antworten.

@Vadro
Ich hatte Vitamin C auch schon im Verdacht, jedoch führe ich es nicht zu. Ich supplementiere nur CA/MG/Zn (Basentabletten, davon je 2 morgens und abends, Tagesdosis somit Ca 644mg/ Mg 211mg/ Zn 10mg), aber das halt schon seit der Floxung vor knapp 9 Jahren. Daher bin ich auf der Suche nach dem Schlüssel meines Problems, da ich damit über Jahre ohne Probleme gefahren bin...

a) warum muss ich dies immer noch supplementieren?
b) wenn es gar nicht an der Supplementierung liegt, wo liegt dann das Problem? Ernährung habe ich nun nochmal umgestellt und versuche mehr Gemüse rein zunehmen (bspw. Mangan und kupferhaltige Lebensmittel, habe ich früher relativ wenig gegessen und spüre dadurch immer eine Verbesserung)
c) ich trinke jeden Tag frischen Orangensaft, könnte das eventuell auch zu viel des guten Vitamin C sein? Es geht hier ja um Jahre, nicht ein paar Wochen oder Monate..
d)wenn Spurenelemente in der Zelle fehlen, wie kann man das nachweisen um Klarheit zu bekommen was fehlt?


Sobald ich Kupfer supplementiere oder oben genannten Basenkomplex reduziere, beginnen wieder Symptome. Es ist wie verhext. Kennt das jemand und hat eine Lösung dafür gefunden?

Liebe Grüße

cf12
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Re: FRAGE Spurenelemente/Mitotherapie

#34630

Beitragvon cf12 » 10.12.2023, 18:53

Hallo Kristina,

die Lösung des Problems hatte ich bereits oben beschrieben. Post Flox ist der Stoffwechsel (u.a. durch massiven oxidativen Stress) stark geschädigt und kann sich nicht mehr von selbst erholen: z.B. Insulinrestistenz mit erhöhten Werten des Nüchternzuckers/Insulins im Blut, Pellagra mit gestörter Qualitätskontrolle der Mitochondrien, in der Folge starke Mängel von Mikronährstoffen und Dysbalancen von Hormonen/Botenstoffen. Zur dauerhaften Besserung der Symptome sollte über mehrere Monate oder länger eine strenge Low Carb (No Carb) Ernährung mit genügend Eiweiß praktiziert werden: Ketose, Ketone im Blut und/oder der ausgeatmeten Luft messen (Ketone aktivieren das Reparaturgen in den Zellen und die Qualitätskontrolle der Mitochondrien kann den Stoffwechsel wieder verbessern, siehe auch "Lebensenergie", Dr. Strunz 2022).

Für die Genesung sollten auch alle Co-Faktoren in ausreichender Menge vorhanden sein: umfangreiche Blutuntersuchungen von Vitaminen, Spurenelementen und Aminosäuren (siehe auch "Heilung erfahren", Dr. Strunz 2022). Unser Mitglied Krabiwi hat die Ketose längere Zeit praktiziert und kann wieder seiner Tätigkeit nachgehen. Deshalb kannst du bei einer kargen Ernährung eine vorübergehende Besserung Deiner Symptome beobachten. Gute Besserung! :)

Viele Grüße

cf12

vadro
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Re: FRAGE Spurenelemente/Mitotherapie

#34631

Beitragvon vadro » 10.12.2023, 20:56

Hab leider nur eine Antwort für C
alles andere hab ich nur Vermutungen

was C angeht:

Nein, Orangensaft enthält natürliches Vitamin C das diese Probleme nicht verursacht und selbst wenn sie Ascorbinsäure zuigefügt hätten, wäre die Menge so gering das sie keine Probleme bereiten sollte

Kristina
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Re: FRAGE Spurenelemente/Mitotherapie

#34632

Beitragvon Kristina » 11.12.2023, 18:18

Lieber vadro und CF12,

wie habt ihr die Wiederherstellung des Spurenelementehaushalts gemacht ohne immer wieder Ungleichgewichte einzelner Spurenelemente zu bekommen?
Konkret: Nehme ich A verdränge ich B (beides liegt wohl durch Flox nicht mehr ausreichend vor) und dadurch entstehen Symptome?

Viele Grüße

cf12
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Re: FRAGE Spurenelemente/Mitotherapie

#34635

Beitragvon cf12 » 11.12.2023, 21:42

Hallo Kristina,

die Vitamine/Spurenelemente beeinflussen sich nicht so stark, aber einige Vitamine gehören zusammen: z.B. Vitamin A/D/K2. Bei Vitamin E wird ein Vitamin E-Komplex empfohlen (8 Vitamere) und ich nehme zyklisch ca. 6 Wochen Tocotrienol ein (Dr. Kuklinski: bei der dauerhaften Einnahme von Vitamin E-Komplex kann reduktiver Stress entstehen, der die gleichen Symptome wie oxidativer Stress verursacht). Außerdem sollten die neuen NEM in kleinen Schritten hinzugefügt werden (je nach Verträglichkeit: siehe auch "Mitochondrientherapie", Dr. Kuklinski). Wenn man ein Präparat nicht verträgt, kann man die Dosis vorübergehend reduzieren oder man versucht es später noch einmal.

Bei Omega3 ist es einfacher: DHA/EPA einnehmen, bis ein Omega3 Index > 8 erreicht wird und die Erhaltungsdosis weiterhin einnehmen (z.B. Krillöl oder Algenöl). Fisch enthält auch viel DHA/EPA, aber auch zunehmend Schadstoffe. Bei den Aminosäuren ist es komplizierter und hier sollte der Körper mit genügend Eiweiß versorgt werden, bis das Gesamteiweiß im Blut möglichst > 7,65 beträgt: Fisch, Eier, Fleisch verzehren, Proteinshakes etc. Danach kann man bei Bedarf einzelne Aminosäuren auffüllen. Viel Erfolg! :think:

Viele Grüße

cf12

vadro
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Re: FRAGE Spurenelemente/Mitotherapie

#34637

Beitragvon vadro » 12.12.2023, 07:25

Tatsächlich ist ein multi mineral gar nicht so schlecht weil der Körper dazu tendiert sie Aufnahme der Sachen im Mangel zu erhöhen. Also zum Beispiel wenn man ein kupfer Mangel hat und im multi mineral aber zink und kupfer sind die den gleichen Verstoffwechselungsweg gehen dann würde nur am weniger kupfer und mehr zink aufgenommen werden, wenn man aber im kupfer Mangel ist wird dennoch mehr kupfer aufgenommen.

Bei Vitaminen ist das soweit ich weiß nur bei B Vitaminen ein Problem, nimmt man viel b1 dann kann das die anderen b vitamine stark verbrauchen und die können in einen Mangel geraten daher würde ich immer ein B komplex (auch recht hoch dosiert) dazu nehmen.

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Krabiwi
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Re: FRAGE Spurenelemente/Mitotherapie

#34697

Beitragvon Krabiwi » 21.12.2023, 19:43

Hallo,

die empfohlenen Richtwerte wie bspw. 400 mg Mg/d gelten für den gesunden Menschen. Postflox ist man aber nicht mehr gesund, sondern individuell unterschiedlich stark geschädigt.

D.h. der Bedarf ist höher, da mehr antioxidative Enzyme benötigt werden und die Kationen wie Mg+ etc quasi wegoxidiert werden, da Oxidantien wie O2- das überschüssige Elektron an Mg+ abgeben, somit neutralisiert und unreaktiv macht. Gerade Glutathion und die Mithophagie und Mitogenesis benötigen Mg, aber auch 300 weitere Bioprozesse.

Was mir über die Jahre aufgefallen ist um ganz einfach Defizite festzustellen sind Trink-Spurenelemente in Form von einfachen Brausetabletten zum Auflösen in Wasser. Da gibt es ja Eisen, Zink etc und Mg-Citrat sowie Basen-Pulver zum auflösen, muss auch nichts hochwertiges sein.

Einfach trinken und man kann zwei Effekte beobachten, es schmeckt bitterlich und man will eigentlich gar nicht austrinken, d.h. der Bedarf ist gedeckt.

Es schmeckt gut und läuft weg wie nichts, d.h. es ist ein Mangel vorhanden und der Körper will mehr um den Mangel auszugleichen.

MfG
Übersicht: viewtopic.php?f=35&t=749

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vadro
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Re: FRAGE Spurenelemente/Mitotherapie

#34698

Beitragvon vadro » 21.12.2023, 21:30

Das mit den trink supplemente ist ne gute Idee! Das teste ich mal


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